4* Metall-Industrie. 1017 sie sind in den Jahren 1899/1900 und später errichtet. Als Kraft finden 40 Motore mit ca. 250 PS. Verwendung. Es wird mit 475 Werkzeug-Masch. gearbeitet. In der Hauptsache werden hergestellt: Schornsteinaufsätze; Russfänger, Ventilatoren, Volldampf-Waschmasch., Badewannen, Flaschenkasten, Kippdämpfer, Öfen, komplette Wäscherei- u. Flaschenkellerei- Einricht., Luftheizungs-, Lüftungs- u. Entstaubungs-Anlagen sowie verzinkte Geräte für Haushalt, Landwirtschaft u. Ind. Ca. 450 Arb. Umsatz 1910 u. 1911: M. 2 805 182, 3 156 920; später nicht veröffentlicht. Der unter Einwirkung des Krieges verminderte Absatz in Friedensartikeln wurde 1914–1917 durch ansehnliche Heeresliefer. ausgeglichen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1904 um M. 60 000 zu 102.50 %, lt. G.-V. v. 7./9. 1904 um M. 140 000 zu 103 %, u. It. G.-V. v. 6./12. 1905 um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 105.75 %, an- geboten den Aktionären M. 150 000 zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1907 um M. 300 000, übernommen von einem Konsort. zu 126 %, davon angeboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 131 %. Die Verwert. der restl. M. 50 000 Aktien wurde dem Konsort. über- lassen, ferner lt. G.-V. v. 30./4. 1910 um M. 350 000, übernommen von Hardy & Co., G. m. b. H., in Berlin zu 119 %, angeboten davon M. 130 000 den alten Aktionären zu 125 %, dann lt. a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 um M. 350 000 (auf M. 2 000 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 117.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsm. Tant., weiter 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa u. Wechsel 19 032, Bankguth. u. Wertp. 625 919, Debit. 629 809, Material, halbf. u. fertiges 1 320 934, Grundstücke 53 765, Gebäude 389 000, Licht u. Kraft 1, Masch. 65 000, Werkzeuge 1, Inventar 27 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 206 875, Spez.-R.-F. 125 310 (Rückl. 55 000), Kredit. 345 605, Div.-Rest 700, Sonderrückl. 38 500, Div. 300 000, Tant. u. Grat. 50 000, Tant. an A.-R. 30 000, Vortrag 33 472. Sa. M. 3 130 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Löhne, Handl.- u. Betriebs-Unk. 1 408 535, Abschreib. 215 035, Gewinn 468 472. – Kredit: Vortrag 30 999, Fabrikat.- u. Waren-Kto 2 061 043. Sa. M. 2 092 043. Kurs Ende 1906–1916: 189.75, 132, 120, 138.50, 157, 135, 80.75, 70, 75*, –, 160 %. Zulass. an der Dresdner Börse Juni 1906. Erster Kurs 23./6. 1906: 163 %. – Die Aktien wurden 29./6. 1910 auch in Berlin zu 154 % eingeführt; Kurs daselbst ult. 1910–1916: 155.25, 135, 80.75, 71.50, 75*, –, 160 %. Es sind nur Stücke mit der neuen Firma lieferbar. Dividenden 1902–1916: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 10, 5, 0, 5, 5, 10, 15 %. Direktion: O. Herrmann. Vorsteher der Filiale Wien: Franz Schmidt. Prokuristen: Herm. Schütze, Jos. Maaz, Wilh. Schumann. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Karl Lüders, Grune- wald; Stellv. Bankier Richard Pohl, Bankier Gustav Unger, Kaufm. Henry Pels, Berlin; Dir. Hugo Eicken, Gevelsberg; Komm.-Rat Adolf Richter, Rudolstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.; Dresden: Gebr. Arnhold; Erfurt: Adolph Stürcke. 5 Pyrophor-Metallgesellschaft, Akt-Ges., Essen-Ruhr. (Sitz bis 24./5. 1915 in Cöln-Braunsfeld). Gegründet: 10./7. u. 9./11. 1908; eingetr. 9./12. 1908. Gründer s. Jahrg. 1909/10. Die Syndikatsges. G. m. b. H. in Cöln brachte im Auftrage der übrigen Gründer das von Dr. Carl Freih. Auer von Welsbach in Wien entnommene, von der Einbringenden erworbene Deutsche Reichspatent Nr. 154 807 Klasse 4e, betreffend die Herstellung von pyrophoren Metallegierungen in die Akt.-Ges. ein, wofür der Einbringenden 700 Aktien gewährt wurden, die von ihr an die Gründer abgeführt wurden. Zweck: Anfertigung von pyrophoren Metallen u. sonst. mit denselben näher oder ferner zus.hängenden Artikel, Aufnahme anderer chemischer u. chemisch-technischer Fabrikations- Artikel mit Genehm. des A.-R., Ein- u. Verkauf solcher Waren, insbes. Verwert. der Patente auf pyrophore Metallegierungen für Zünd- u. Leuchtzwecke; Spez.: Auermetall. Im Jahre 1910 wurde der Fabrikbetrieb von Cöln-Lindenthal nach Cöln-Braunsteld u. 1915 nach Essen- Ruhr verlegt. 1910 gelang es, die Unterbilanz von 1909 mit M. 63 073 zu tilgen u. die Abschreib. (M. 82 970) zu verdienen. Infolge grosser Abschreib. auf Patente für 1910–1912 keine Div. verteilt, 1913 neuer Verlust von M. 56 697, erhöht 1914 auf M. 69 495, 1915 auf M. 117 500. Diese Unterbilanz wurde 1916 getilgt u. ausserdem M. 117 786 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000. In der a. o. G.-V. v. 25./10. 1911 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 750 000 auf M. 500 000 im Verhältnis 3:2 zus. zulegen u. die dadurch frei werdenden M. 250 000 an die Aktionäre auszuzahlen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Patente 1, Fabrik-Einricht. 18 000, Mobil. 1, Roh- betriebsmaterial. u. Waren 177 344, Effekten 90 700, Beteilig. 30 000, Kassa 607, Debit. 468 208. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 167 075, R.-F. 7000, Sonderrückl. 21 000, Talonsteuer-Res. 5000, Div. 75 000, Vortrag 9786. Sa. M. 784 862.