1022 Metall Indästrie. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Sondheimer, Ludwig Beer, Rechtsanwalt A. Horovi Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Neerpelt. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co. Schriftgiesserei D. Stempel, Akt.-Ges. in Frankfurt a. M, Hedderichstr. 114. Gegründet: 7./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./11. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Die Schriftgiesserei in Firma D. Stempel G. m. b. H. in Frankf. a. M. hhat in die A.-G. Sacheinlagen im Gesamtwert von M. 882 000 eingebracht u. dafür 882 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten. Zweck: Erwerbung u. Fortbetrieb des in Frankf. a. M. unter der Firma „D. Stempel, Schriftgiesserei, G. m. b. H. bestehenden Fabrikgeschäftes insbesondere Herstellung u. Ver- trieb von Schriftgiessereiartikeln, Bedarfsartikeln für Buchdruckereien sowie auf die Her- stellung der zum Betriebe der Mergenthaler Setzmasch. erforderl. Lynotypematrizen. Die Herstell. der letzteren ist der Ges. auf Grund eines mit der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik G. m. b. H. in Berlin abgeschlossenen, noch eine Reihe von Jahren laufenden Vertrages für das gesamte Verkaufsgebiet der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik ausschliessl. übertragen. Dieses Verkaufsgebiet umfasst zurzeit Deutschland, Osterreich, Ungarn, Russland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Schweiz, Holland u. die Balkan-Staaten. ca. 4000 Angestellte. Die Fabrikgrundstücke liegen Hedderichstr. 106/114 u. Kaulbachstr. 47/51. 1909 Erricht. eines Neubaues u. Erwerb des benachbarten 1300 qm grossen Bolongaroschen Grundstücks. 1910/11 u. 1915/16 fanden nochmals Erweiterungsbauten statt; Kosten ca. M. 174 000. Auch 1916 Erwerb von 2 angrenzenden Grundstücken u. einer stilliegenden Fabrik in Mainkur. 1914/16 belangreiche Aufträge für die Heeresverwalt. 1915 Erwerb eines grossen Teils der Aktien der Ersten Ungar. Schriftgiesserei A.-G. in Budapest mit Zweiggiesserei in Wien. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./7. 1910 beschloss Erhöhung um M. 300 000, begeben an die Dresdner Bank in Frankf. a. M. zu 125 %, angeboten M. 100 000 den alten Aktionären zu 130 %. Hypotheken: M. 310 000 in 3 Posten zu 4¼, 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 000 000, Masch. u. Einricht. 160 000, Stempel, Originale u. Matritzen 1, Mobil. u. Werkzeuge 1, Modelle u. Patente 1, Beteilig. an fremden Unternehm. 223 210, Kassa 30 041, Wechsel 18 194, Aussenstände 1 650 995, Wertp. 2 745 702, Rohmaterial. 1 683 297. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 200 000, a. o. R.-F. 500 000 (Rückl. 100 000), Rückl. auf Aussenstände 250 000 (Rückl. 50 000), Ersatzscheinsteuer-Res. 4100 (Rückl. 1300), Hypoth. 310 000, Kredit. 3 472 375, Unterst.-Kasse für Beamte, Arb., Kriegswitwen u. Waisen 300 000 (Rückl. 170 000), Tant. u. Grat. 247 535, Sondervergüt. an Beamte u. Vorst. 195 000, Nationalstift. f. Hinterbliebene 100 000, Rückl. 2. Überleit. auf Friedensbetrieb 100 000, Div. 195 000, 15 % Bonus 195 000, Vortrag 142 432. Ga. M. 7611 443. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 442 124, Gen.-Unk. 190 030, Gewinn 1 496 267. – Kredit: Vortrag 46 330, Bruttogewinn 2 755 786. Sa. M. 2 802 117. Kurs Ende 1910–1916: 156.50, 212, 240, 203, 202, –, 315* %. Die Aktien gelangten am 14./11. 1910 zum ersten Kurse von 151 % an der Frankfurter Börse zur Einführ. Dividenden 1905–1916: 7, 8, 9, 9, 9, 9, 12, 12, 12, 9, 15, 15, ausserdem 1915 u. 1916: 10, 15 % Bonus. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: David Stempel jr., Frankf. a. M.; Wilh. Cunz, Oberursel. Prokuristen: Christ. Scondo, Conr. Ohlig, E. Waller, Th. Demmer, Heinr. Wörner. Aufsichtsrat: Vors. Alex. Heberer, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. H. Malz, Buchdruckerei- bes. Eug. Mahlau, Frankf. a. M.; Privatier David Stempel sen., Lambsheim; Dipl.-Ing. Curt Gans, Frankenthal. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien, Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 6075, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien à M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ, des bisher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens. Die Ges. fabriziert u. vertreibt eiserne Spundverschraubungen, Spundlochbüchsen, Zapf- einrichtungen etc. eigenen Systems für Bier- u. Weinfässer u. sonstige damit in Zus. hang