Metall-Industrie. 1035 ferner 80 neue Vorz.-Aktien zu M. 1035 gezeichnet sind. Hiernach betrug das A.-K. der Ges. M. 531 000, eingeteilt in 514 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss, die noch vorhandenen 17 St.-Aktien den Vorz.-Aktien ab 1./9. 1910 gleichzustellen. A.-K. also von 1911–1914 M. 531 000 in gleichber. Aktien. Vorzugsrechte von Aktien bestehen nicht mehr. Der Verlust stieg 1910/11 von M. 46 562 auf M. 222 716 u. erhöhte sich 1912 weiter um M. 187496 auf M. 410213, 1913 um M. 52 127 auf M. 462 340, 1914 auf M. 458 357, 1915 auf M. 478 755, doch 1916 auf M. 454 662 vermindert. Die G.-V. v. 17./3. 1914 beschloss eine einschneidende Sanierung vorzunehmen: I1. Herab- setzung des A.-K. von M. 531 000 um M. 465 000, also auf M. 66 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis von 8:1, nachdem die Ges. drei Aktien erworben u. vernichtet hat. Eine Zus. legung findet insoweit nicht statt. als Aktien zur freien Verfüg. mit der Massgabe belassen werden, dass die Inhaber von je 8 Aktien je eine Aktie von M. 1000, mit ent- sprechendem Stempelaufdruck versehen, zurückerhalten. Insoweit Aktien in solcher Weise zur Verfüg. gestellt werden, unterbleibt die Herabsetz. des A.-K. Das so herabgesetzte A.-K. soll alsdaun durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 zum Kurse von 100 % bis auf einen Höchstbetrag von M. 500 000 erhöht werden. Die Beschlüsse der G.-V. v. 17./3. 1914 wurden zunächst nur insoweit durchgeführt, als sie die Herabsetz. des Kapitals betrafen. Es ergab sich daraus ein Buchgewinn von M. 30 625. Ferner wurden der Ges. M. 434 000 Aktien zur freien Verfüg. überlassen, deren Weiterbegebung zur Beseitig. der Unterbilanz in Aussicht genommen war, jedoch wegen des Krieges noch nicht erfolgen konnte. 1915/16 leisteten die Bankgläubiger auf M. 100 000 ihrer Forder. bedingten Verzicht. Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 5 % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 20./2. 1909. Tilg. durch jährl. Auslos. im Sept. auf 1./1. (zuerst 1913). Noch in Umlauf Ende Aug. 1916: M. 213 000. Hypotheken: M. 36 300 (Stand ult. Aug. 1916). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. HhBilanz am 31. Aug. 1916: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 144 494, Masch. 266 398, Werkzeug 26 029, Utensil. 8450, Schweissanlage 2500, Modelle 1, Material. u. Waren 193 657, Kassa 2569, Postscheck 56, Kaut. 11 981, Debit. 108 378, Verlust 454 662. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 213 000, Hypoth. 36 300, Kredit. 538 006, Avale 10 000, Delkr.-Kto 6616, Rück- lI. 15 257, Sa M. 1 319 180 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 478 755, Handl.-Unk. 45 141, Zs 57 117, 35 642. – Kredit: Fabrikatsgewinn 61 994, Forder. nachlass 100 000, Verlust 454 662. Sa. M. 616 656. Dividenden 1906/07–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Th. Hagemann, Stellv. Heinr. Janssen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Aberer, Ober-Ing. Vanoni, Kaufm. Hugo Crisandt, Cöln. Prokurist: Bernh. Werner. „Orivit', Akt.-Ges. für kunstgewerbl. Metallw.-Fabrikation in Cöln (Braunsfeld). Gegründet: 28./7. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 14./9. 1900. Übernahmepreis der Firma „Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz* in Cöln-Ehrenfeld nebst Grund- stücken etc. M. 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die A.-G. hatte bis 23./6. 1906 den Zusatz vorm. Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz. AZpweck: Herstellung und Vertrieb der in den Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien Österreich, Russland, England, Amerika unter der Marke „Orivit“' gesetzlich geschützten Metallerzeugnisse. Mitte 1903 wurde die Fabrikation echter Silberwaren nach dem durch 50 Patenten in allen Kulturstaaten geschützten Huberpressverfahren, 1904 die von Hart- metallwaren (Neusilber) aufgenommen. Die unzulängl. Fabrikräumlichkeiten wurden 1903 durch Neubau einer entspr. modern eingerichteten Fabrikanlage in Cöln-Braunsfeld ersetzt. 1904 Ankauf des Grundstücks Cöln, Hohestr. 134/1344, das zu einem Geschäftslokal um- gebaut wurde. Verkaufsstellen in Berlin, Paris u. Wien. Neuer Verlust ult. 1908 M. 100 000, der sich 1909 auf M. 85 011, 1910 auf M. 69 458, 1911 auf M. 19 024. reduzierte und 1912 ganz getilgt werden konnte; 1913 wieder neuer Bilanzverlust M. 42 504, erhöht 1914 auf M. 172 989, doch konnte derselbe durch den Gewinn von 1915 getilgt u. ausserdem M. 16 952 Reingewinn erzielt werden, 1916 M. 20 297 Reingewinn. Kapital: M. 300 000 in 300 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Ursp M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1901 um M. 600 000, It. G.-V. v. 7./10. 1903 um M. 800 000 (auf M. 2 000 000) in 800 Aktien, übernommen von der Berg. Märk. Bank in Cöln zu 115 %, angeboten den Aktio- nären 400 Stück zu 125 %. Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904/05 von M. 785 001 beschloss die a. o. G.-V. v. 6./6. 1905 Herabsetz. des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 800 000) durch Zus.- legung der Aktien 5: 2. Die Württemberg. Metall-Ges. Geisslingen, die bereits einen grossen Posten Aktien der Cölner Ges. besass, erklärte sich bereit, die alten Aktien zu 60 % franko Zs. bis 30./6. 1905 einzulösen u. übernahm die Forder. der Bergisch Märk. Bank gegen die Cölner Ges. von ca. M. 1 350 000 gegen M. 350 000 Nachlass. Der aus der Zus. legung der Aktien erzielte Buchgewinn von M. 1 200 000 wurde mit den Rücklagen von M. 227 670 zur Tilg. des Fehlbetrages (ult. Juni 1905 M. 785 001) und mit; M. 642 668 zu Abschreib. verwandt. Zur Tilg. des ult. 1907 mit M. 507 761 ausgewiesenen neuen Gesamtverlustes