Metall-Industrie. 1059 besitz der Ges. besteht aus mehreren Anwesen, die teils in Schweinfurt, teils in Oberndorf bei Schweinfurt liegen; die Gesamtgrundfläche beträgt ca. 47 840 qm. Das Schweinfurter Fabrikgrundstück hat eine Grundfläche von ca. 7900 qm, von welchem ca. 4700 qm bebaut sind. Auf dem Grundstück befinden sich 5 dreistöckige u. 1 zweistöckiges Fabrikgebäude, I dreistöckiges Bureauhaus, 2 einstöckige Giesserei-Gebäude, das Kesselhaus mit den Härte- öfen, 2 Maschinenhäuser, 1 Schmiede, Feuerwehrhalle etc sowie drei vierstöckige Wohnhäuser, in denen sich die Bureauräume befinden. Soweit die vorhandenen Räumlichkeiten nicht für Bureauzwecke verwandt werden, sind dieselben anderweitig vermietet. Sämtliche angeführten Gebäude sind massiv. Das Oberndorfer Fabrikgrundstück liegt an der südlichen Seite der Schweinfurt-Würzburger Landstrasse u. hat eine Grundfläche von ca. 39 940 qm, von welchem ca. 11 930 qm bebaut sind. Die Baulichkeiten bestehen aus 2 zweistöckigen u. 3 einstöckigen Fabrikgebäuden, 2 einstöckigen Kugelschmiedegebäuden, 1 einstöckigen Schleiferei, dem Masch.- u Kesselhaus, dem Kontorgebäude sowie aus 7 dreigeschossigen Arbeiterwohnhäusern. Direkter Bahnanschluss ist vorhanden. Auf beiden Fabrikgrund- Sstücken befinden sich Kraftanlagen. Dieselben bestehen aus 2 Zweiflammrohr-Dampf- kesseln von je. 100 am Heizfläche u. 5 Zweiflammrohr- Dampfkesseln von je 120 qm Heizfläche mit Überhitzer u. automatischer Feuer., einem Ekonomiser zum Vorwärmen des Speisewassers auf 95 Grad, je 1 Dampfmasch. von 36, 50, 80, 200 u. 450 PS., 4 Dieselmotoren von je 300 PS. u. 4 Elektromotoren von zus. 100 PS., welche von dem Elektrizitätswerk Schweinfurt gespeist werden. Ferner besitzt die Ges. 2 Kühltürme, von denen der eine 60 cebm, der andere 250 cbm Stundenleistung besitzt, sowie die erforderlichen Arbeitsmasch. Gesamtzugänge auf Anlage-Kti 1912/13–1916/17 M. 969 060, 878 231, 144 634, 148 735, 751 590. Beamte u. Arb. ca. 1800. Umsatz 1907/08–1915/16: M. 2 018 000, 1 352 000, 2 485 000, 3 559 000, 4 139 000, 5 556 000, 6 075 000; später nicht veröffentlicht. Sofort nach Kriegsbeginn konnte der grösste Teil der Betriebe der Herstell. von Kriegsmaterial dienstbar gemacht werden. Auch 1917 sind die Betriebe der Ges. voll beschäftigt. 1914/15 dem Kriegs-R.-F. M. 100 000, 1915/16 M. 900 000 u. 1916/17 M. 900 000 überwiesen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Akt. à M. 1000, wovon 1020 mit Nr. aus der Zahlenreihe 1–1061 abgest. sind; 3980 Aktien tragen die Nr. 1062–5041. Urspr. M. 600 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) u. lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 zu 440 . Weiter erhöht zur Übernahme der Deutschen Rohkugelwerke lt. G.-V. v. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien, mit der Massgabe, dass zur Sanier. des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie bezw. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4: 1, zu erfolgen habe, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet werden sollte. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgt'. Im ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4; 1 zus. gelegt (davon 76 zwangsweise), sodass das A.-K. M. 1 020 000 betrug. Die G.-V. v. 10./7. 1905 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 630 000 (auf M. 1 650000) durch Ausgabe von 630 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den Aktionären zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1907 um M. 650 000 in 650 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, hiervon angeboten 550 Stück den alten Aktionären zu 117.50 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./5. 1912 um M. 700 000, übernommen von Gebr. Arnhold in Dresden u. der Bayer. Vereinsbank in München zu 145 %, angeb. den alten Aktionären zu 150 %. Agio mit ca. M. 258 000 in R.-F. Der Erlös aus dieser Emiss. diente zum Ausbau des Oberndorfer Werkes, zum Erwerb von Arb.-Häusern sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Neueste Erhöh. des A.-K. um M. 1 250 000 (aut M. 4 250 000) beschloss die G.-V. v. 6% 1913 zur Vergrösser. der Anlagen, u. zwar durch Ausgabe von 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1913, übernommen von Gebr. Arnhold in Dresden u. Bayer. Vereinsbank in München zu 124 %, angeboten M. 1 000 000 den alten Aktionären vom 19./5.–2./6. 1913 zu 130 9% Agio mit M. 232 500 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1916 um M. 750 000 (auf M. 5 000 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1917, übernommen von einem Konsort. zu 124 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 v. 12.–26./1. 1917 zu 130 %. Hypotheken: M. 149 331 auf Arb.-Häuser, Beamten- u. Bureaugebäude (Annuitäten-Hypoth.). Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1917: Aktiva: Immobil. I 1 580 746, do. II 274 285, Kraftanlagen 150 000, Fabrikat.-Masch. 250 000, Werkzeuge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Feuer- wehr 1, Modelle 1, Patente 1, Ausstell.-Kto 1, Gleis 1, Katalog-Kto 1, Halb- u. Fertigfabrik. 1 320 871, Rohmaterial. 2 023 718, Bankguth. 767 105, Debit. 2 808 799, Kassa 3237, Effekten 2 063 320. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 768 946, Spez.-R.-F. 200 000, Kriegs-R.-F. 1 900 000 (Rückl. 900 000), Delkr.-Kto 50 000, unerhob. Div. 5290, Arb.-Wohlf.-F. 100 000, Kredit. 1 300 726, allg. Wohlfahrtszwecke 100 000, Talonsteuer-Res. 42 500, Div. 1 062 500, Tanté' Vorst. u. Grat. an Beamte 324 066, Vortrag 388 064. Sa. M. 11 242 093. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre, Handl.-Unk., Versich., Reisespesen, Porti etd. 269 357, Steuern u. Abgaben 102 697, Abschreib. 551 308, f. allg. Wohlfahrtszwecke 100 000, Arb.-Wohlf. 89 209, Kriegs-R. 900 000, Gewinn 1 774 627. – Kredit: Vortrag 373 509, Zs., Skonto u. Dekorte 62 264, Waren 3 351 428. Sa. M. 3 787 202. 67*