V 1064. Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hypotheken: M. 62 016 (Stand ult. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 375 000, Masch., Transmissionen- u. Geräte 322 100, Heizungsanlage 1, Licht- u. Kraftanlage 1, Werkzeuge 104 900, Modelle 15 Mobil. 1, Fuhrpark 1, Versuchs-Kto 1, Kassa 9840, Wechsel 1500, Debit. 2 998 351, Effekten 490 680, Rohmaterial. 518 360, Halb. u. Fertigfabrikate 1 088 688. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000 (Rückl. 50 000), Hypoth. 62 016, Kredit. 2 936 124, Div. 450 000, Vortrag 61 285. Sa. M. 6 809 426. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 561 661, Kriegsunterstütz. 262 375, Abschreib. 245 520, Gewinn 561 285. – Kredit: Vortrag 80 506, Fabrikat.-Überschuss 2 550 337. Sa. M. 2 630 843. Dividenden 1909–1916: 6, 0, 0, 10, 10, 15, Direktion: Franz Forscht, Remscheid; Arthur Schweisfurth, Aachen; Eugen Arnold Segebarth, Köln-Westhoven. Prokuristen: Gottfried Naske, Jul. Sittel, Barbara Wirtz, Aachen. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Reinhard Mannesmann, Stellv. Fabrikbes. Carl Mannes- mann, Remscheid; Fabrikbes. A. Mannesmann, Casablanca; Fabrikbes. Johs. Carnap, Ronsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Deutsche Bank. 7 0 73 Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Alfeld a. L. Fabriken in Alfeld u. Delligsen. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Sitz der Ges. bis 9./7. 1915 in Bernburg. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Die Grundstücke der Ges. sind in Bern- burg vor dem Nienburger Tor belegen, Gesamtflächeninhalt 2,7581 ha. Haupterzeugnisse: 1, Allg. Maschinenbau: Fördermasch. für Dampf- u. elektr. Antrieb, Kalitrocknungen, Kartoffeltrocknungen, Chlorcaliumfabriken, Lösehauseinrichtungen, Sulfatstationen etc., automatische Fass- u. Sackpackmasch; 2. Hartzerkleinerung u. Aufbereitung: Komplette Brikettfabriken für Braunkohle u. Torf, Brikettpressen für Holzspäne, Futterstoffe etc., Pressformteile; 3. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 4. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartgusswalzen, Rost- stäbe; 5. Dampfkesselbau: Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blecharbeiten jeder Art; 6. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert u. lackiert, Kachelherdgarnituren u. Unteröfen, Gaskocher, irische Dauerbrandöfen, gusseiserne emaillierte Waschkessel. Arb. ca. 1200. Zugänge auf Anlage-Kti 1913–1916: M. 237 339, 173 328, 470 428, 189 384. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s. b. Kap.). Die Gründe zur Erwerb. dieser Etabliss. lagen dar in, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder. der modernen Technik genügten; eine Rekonstruktion derselben war wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlte Bahnanschluss. Die Vereinigung der Bernburger Betriebe mit der Braunschweig-Hannoverschen Maschinenfabrik Akt.-Ges. hat 1908/10 weitere Fortschritte ge- macht. Die rationelle Ausgestaltung der Maschinenfabrik u. der Giesserei, die erhöhte Leistungsfähigkeit aller Werkstätten auf den neuerworbenen Fabriken sind durchgeführt worden. Die Zentralisation, d. h. die Verlegung der Masch.-Fabrik von Bernburg nach Alfeld-Delligsen fand 1909 statt. Das Grundstück der Bernburger Fabrik soll verkauft werden; ein grosser Teil ist bereits veräussert. Über die Abschlüsse der Geschäftsj. 1909–1912 siehe dieses Handb. 1914/15 u. früher. Der Abschluss für 1913 ergab einschliesslich des Vortrages von M. 62 812 einen Reingewinn von M 93 540, welcher zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet wurde. Eine Div. kam so- nach wieder nicht zur Verteilung. 1913 wurde die Wilhelmshütte in Bornum verpachtet u. der Betrieb in Bernburg ganz geschlossen, nachdem bis dahin sämtliche Betriebe in Alfeld u. Delligsen vereinigt worden waren. 1914: Nach Absetzung des Zinserfordernisses von M. 118 657 verblieb einschl. des Vortrags aus dem Vorjahre von M. 6340 ein Überschuss von M. 234 902. Es wurden M. 112 120 zu Abschreib. auf Anlagen, M. 116 436 zu Abschreib. auf Debit. verwendet u. der Rest von M. 6340 vorgetragen. Nach Kriegsausbruch 1914 lagen die Betriebe voterst 6 Wochen, zum Teil darüber, still; dann gelang es der Ges., grosse Staatsaufträge zu eorhalten, welche die Ges. bis ins Jahr 1916 hinein beschäftigten. Zur Erledigung dieser Aufträge wurden Neuanlagen geschaffen. Auch 1917 ist die Ges, stark mit Heereslieferungen beschäftigt. Kapital: Bis 1917: M. 2 400 000 in 264 St.-Aktien u. 2136 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 26./3. 1903 beschloss Erhöh. um M. 150 000, begeben 1904 zu 102 %. Die a. 0. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss die Erwerb. der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken zu Delligsen u. die Erhöh. des A.-K. um M. 1 350 000. Für die M. 1 000 000 betragenden Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten die Besitzer derselben M. 400 000, und zwar M. 275 000 in Bernburger Aktien zum Kurse von 135 Mu. M./28 750 in bar. Die Besitzer der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten ferner gegen Einbringung und Abtretung einer ihnen in Höhe von M. 1 150 250 zustehenden Forderung M. 1 075 000 Bernburger Aktien zum Kurse von 107 %. Die Begebung der Aktien