„ 1078 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 22. Febr. 1917: Aktiva: Firmengewerbe 1, Debit. 388 605, Liquid.-Kto 96 000, Verlust 516 433. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 664, Kredit. 376. Sa. M. 1 001 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1915/16 517 192, Unk. 288, Zs. 13. – Kredit: Eingänge 1060, Verlust 516 433. Sa. M. 517 493. Dividenden 1899/1900–1907/1908: 0 %. Liiquidator: Paul Kirschbaum, Solingen. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Rich. Gebhardt, Rechtsanw. Stomps, Berlin; Fabrikant Adolf Heuser, Solingen; Konsul Otto Kirschbaum, Köln. Deutsche Waggon Leihanstalt A.-G. in Berlin, Potsdamerstrasse 129/130. Gegründet: 24./11. 1899; eingetr. 1./2. 1900. Die Ges. erwarb den Wagenpark der 1897 gegründ. Deutschen Waggonleihanstalt G. m. b. H. für etwa M. 1 300 000 u. trat in eine Reihe von Vertragsverhältnissen der gen. G. m. b. H. ein. Zweck: Kaufen und Verkaufen, Mieten u. Vermieten, sowie Erzeugung der dem Eisen- bahn-, Land-u. Wasserstrassenverkehr dienenden Transportmittel, namentlich von Fahrbetriebs- mitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen, sowie von Tank- schiffen etc.; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Klein- bahnen, Beteil. an ähnlichen Unternehmungen. — Bis jetzt hat sich die Ges. haupt- sächlich mit der Vermietung von Eisenbahnwagen befasst, u. zwar sowohl mit der Ver- mietung von Spezialwagen als auch von normalen offenen u. bedeckten Güterwagen, ferner mit der amortisationsweisen Vermietung von Motorlastwagen u. Feldbahnmaterial, ausserdem Aktien ausländ. Ges. mit gleichem Wirkungskreis erworben. Der Spezialwagenpark der Ges., welcher in der Bilanz im Wagen-Kto ausgewiesen ist, besteht z. Z. aus Kesselwagen für Petroleum, Spiritus, Benzin, Säuren, Teerprodukte, Gaswasser u. dergl., aus Biertransport- wagen, Fisch- u. Fleischtransportwagen, Spezialwagen für Molkereiprodukte etc. Diese Wagen sind mit Ausnahme einer kleinen Anzahl für das Ausland beschaffter Kesselwagen Allein- eigentum der Ges. u. werden an die in Betracht kommenden Industriellen u. Handelsfirmen vermietet u. zwar in der Regel auf mehrere Jahre hinaus. Die Ges. schliesst ausser ge- wöhnlichen Mietgeschäften auch sogenannte Amort.-Mietverträge ab, bei welch letzteren die vermieteten Materialien nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen. (Amort.-Material-Kto der Bilanz.) Die normalen Güterwagen sind in der Bilanz im Konsort.-Wagen-Kto ausgewiesen. Sie bilden ein Konsort.-Eigentum der Deutschen Waggon- Leihanstalt und ihr befreundeter ausländischer Ges. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsort. entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Das Wagen-Kto ist 1916 durch Ausscheiden älterer Wagen um M. 400 425 gesunken u. stand unter Berück- sichtig. der Neuanschaff. (M. 444 489) ult. 1916 mit M. 7 726 912 zu Buch. Das Konsort.- Wagen-Kto (Ende 1915 M. 1 757 343) stieg 1916 auf M. 1 843 590. Infolge der Abschreib. des Amort.-Materials ist das einschlägige Kto 1916 von M. 1 463 108 auf M. 920 695 gefallen. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungswerte der Wagen ein Ern.-Kto gegenübergestellt, Ende 1916 mit M. 4 726 660 zu Buch stehend. Die Zuweis. an dieses Kto werden derart bemessen, dass bei gleichm. Abschreib. die Wagen spät. in 20 Jahren amortisiert sind. Die Ges. hat 1908 bei Brühl (Reg.-Bezirk Cöln) zwecks Anlage eines Depotplatzes mit Reparaturwerkstätte ein etwa 6½ ha grosses Terrain erworben u. 1916 durch Zukauf um etwa 2 ¾ ha, also auf zus. 9¼ ha, vergrössert; Gesamtankaufswert betrug M. 181 000. Die Ges. ist an verschiedenen ausländischen Unternehm. mit gleichem Wirkungskreis, sowie bei einem Berliner Taxameter-Unternehmen beteiligt. Das Beteilig.-Kto stand ult. 1914 mit zus. M. 1 818 617 zu Buch, ermässigte sich aber 1915 durch Abschreib. auf ausländ. Beteil. auf M. 1 337 326 u. 1916 weiter auf M. 579 840. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, zerfallend in 5 Serien à M. 1 000 000. Die 4. u. 5. Serie zwecks Vermehrung des Wagenparkes unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre ausgegeben lt. G.-V. v. 23./3. 1906, übernommen von einem Konsort. mit 25 % Agio, eingezahlt zunächst mit 25 % u. dem Aufgeld. Vollzahlung der Serie IV der Aktien ist zum 2./1. 1908, der Serie V zum 1./9. 1913 erfolgt. Die Gen.-Vers. v. 23./4. 1917 beschloss behufs Beteil. an der Wagenbau A.-G. Wismar die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Die Ausgabe der neuen Aktien, die an der Dividende für 1917 mit teilnehmen, erfolgte gegen Hereinnahme von M. 500 000 Aktien der Wagenbau A.-G. Wismar mit Div. für 1917/18. Der Kurs der Neuausgabe wurde aus steuer- und bilanztechn. Gründen mit 200 % angenommen. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des K.R. v. 2./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Bis zur völligen Rückzahl. dieser Teilschuldverschreib. ist die Ges. nicht berechtigt, Schuldverschreib. über den Betrag des jeweilig eingez. A.-K. hinaus aus- zugeben oder Anleihen aufzunehmen, die den Gläubigern Spezialsicherheiten gewähren, oder die dem Gegenstand des Unternehmens dienenden Transport- oder Verkehrsmittel zu ver- pfänden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Kurs Ende 1908–1916: 103.50, 103.40, 104.20, 104.50, 102, 102, 103*, –, 87 %.