Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1087 Maschinenfabrik Oberschöneweide Akt.-Ges. in Berlin. Fabrik u. Hauptbureau in Berlin-Oberschöneweide, Wilhelminenhofstrasse. (girma bis 25./3. 1915: Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik.) Gegründet: 27./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Masch. u. Maschinenteilen bis zu den allergrössten Abmessungen, insbes. von Werkzeugmasch., hydraul. Pressen u. Masch., Pressluft werkzeuge u. kompl. Press- luftanlagen. Die Ges. baute 1899/1900 in Oberschöneweide bei Berlin ein grosses Fabrik- etabliss., sowie eine Eisen- u. Metallgiesserei für Gussstücke bis 85 000 kg Einzelgewicht auf einem Areal von 72 119 qm, wovon ca. 35 000 qm mit massiven Gebäuden bebaut sind. Das Werk arbeitet heute mit über 800 Werkzeugmasch. bis zu den grössten Dimen- sionen, 45 elektr. betriebenen Lauf- u. Drehkränen für die grössten Lasten; hat eigene Eisenbahnanschlussgeleise nach der StationRummelsburg, eigene Quaianlagen mit elektr. Ladevorrichtung an der Spree; Kraftstation ca. 2000 PS. Seit 1907 bis 1916 betrugen die Zugänge für den Ausbau des Werkes M. 784 500, 212 142, 247 288, 443 136, 170 242, 338 744, 215 412, 272 619, 512 410, 563 193. Arb.- u. Beamtenstand z. Z. 2400 Personen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000. Zwecks Wegschaffung der Unterbilanz (Ende 1907 M. 5 788 550) u. um die Anlagewerte zu reduzieren, beschloss die a. o. G.-V. v. 9./3. 1909 das A.-K. auf M. 4 000 000 zu reduzieren durch Zus.- legung der Aktien 3:2, ferner Abschreib. (M. 4 035 534) vorzunehmen u. einen Disp.-F. von M. 500 000 zu bilden. (Siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.) Das Ergebnis des J. 1908 war ein neuer Verlust von M. 101 578; der Verlust aus den Vorjahren bezifferte sich auf M. 5 788 550, der Buchgewinn aus der Rekonstruktion auf zus. M. 10 425 662, die zur Beseitigung der Unterbilanz, zu ausserord. Abschreib. u. zur Bildung eines Disp.-F. benutzt wurden. 1909 erbrachte einen Gewinn von M. 5220, 1910 M. 12 904. Das J. 1911 schloss nach M. 196 203 Abschreib. mit einem Verlust von M. 273 377 ab, gedeckt aus Disp.-F. 1912 nach M. 262 609 Abschreib. noch M. 28 588 Reingewinn; 1913 M. 229 402; 1914 M. 386 877; 1915 M. 701 354, 1916 M. 624 314 Reingewinn. Hypothek: M. 1 500 000 zu 4½ % (Stand ult. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., sodann bis 4 % Div., vom ver- bleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 987 319, Gebäude 2 710 204, Fabrik- Einricht. 1 691 329, Gleis u. Pflaster 1, Modelle 1, Patente u. Fabrikationsrechte 1, Material., fertige u. halbfertige Fabrikate 1 791 000, Debit. 1 998 145, Wertpapiere 1 258 855, Kassa 41 829, Wechsel 20 833. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 1 500 000, R.-F. 400 000, Kredit. einschl. Anzahl. auf Liefer. 3 920 755, Kranken-Unterst.-F. 5077, Arbeiter-u. Beamtenunterstütz.- F. 99 374, Div. 480 000. Tant. an A.-R. 32 173, Vortrag 62 140. Sa. M. 10 499 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 593 756, Zs. 65 472, Abschreib. 794 391, Reingewinn 624 314. – Kredit: Vortrag 60 920, Fabrikations-Uberschuss 2 017 014. Sa. M. 2 077 934. Dividenden: 1898–1912: 0 %; 1913: 4 %; 1914–1916: 7, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Prieger, Stellv. Wilh. Wolff. 3 Prokuristen: Rich. Poppe, Ed. Rothauge, Fritz Steinmann, Erich C. Kroening, Ernst ommer. Aufsichtsrat: (Höchstens 12) Vors. Bankier Bruno Herbst, Stellv. Dir. Oskar Oliven, Präs. Dr. Walter Rathenau, Bank-Di. Emil Wittenberg, Bank-Dir. Georg von Simson, Bank-Dir. Dr. Otto Jeidels, Berlin; Komm.-Rat Dr. Ing. H. J. Stahl, Düsseldorf; Gen.-Dir. Albert Würth, Hannover; Dir. Carl Zander, Zürich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Nationale Automobil-Gesellschaft Akt.-Ges., Sitz in Berlin, Zweigniederlassung in Berlin-Oberschöneweide. (Firma bis 26./2. 1915: Neue Automobil-Ges., A.-G.) Gegründet: 10./10. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1912; eingetr. 26./11. 1912. Gründer: Allg. Elektricitäts-Ges., etc. Von den Gründern brachte die Allg. Electricitäts-Ges. auf das A.-K. in die neue Akt.-Ges. ein M. 1 500 000 Geschäftsanteile der Neuen Automobil-Ges. m. b. H. zu Berlin mit Gewinnberechtigung vom 1./7. 1912 ab. Dafür erhielt die Einbringende 1500 Aktien der Akt.-Ges. Diese übernahm alle Kosten der Errichtung, Eintragung, Stempel einschl. der Aktienstempel. Zweck: Herstellung, Vertrieb u. sonst. Verwendung von Masch., Apparaten u. Werk- zeugen sowie von Bestandteilen u. Zubehörstücken solcher, namentlich von Kraftfahrzeugen aller Art. 1916 Aufnahme der Fabrikation von Flugzeugmotoren. Per 31./12. 1913 resul- tierte nach M. 599 635 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 2 155 096, übernommen von der A. E. G. Seit Kriegsbeginn Heerreslieferungen. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000, von denen 1500 Stück als Gegenwert für die Sacheinlage (s. oben) zum Nennbetrage, die übrigen zum Kurse von 113 % nebst 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1912 ausgegeben wurden. Auf die letzteren, die die Allg. Elektricitäts-