Maschinen- und Ermaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1089 (hBelgien), Szent Lörincz bei Budapest, Koppel bei Pittsburgh. Die Werkstätten sämtlicher Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorst- feld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstellung von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Signal- u. Waggonbau, ferner die Herstellung von normalspurigen Güterwagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur sowie elektr. Lokomotiven, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industrie- bahnwagen, Feldbahnweichen u.-Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmasch. u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für industrielle u. gewerbliche Anlagen, Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Preuss. Staatsbahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt; in Val St. Lambert, St. Lörincz, Koppel u. Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahnwagen u. Drehscheiben, in Koppel auch die Fabrikation von schwerem Bauunternehmermaterial u. normalspurigen Waggons. Die vorgenannten 8 Fabriken arbeiten mit insgesamt 6800 PS. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Fabrik- anlagen der weiter unten behandelten Tochterges. befinden sich in Vysocan b. Prag, in St. Lörincz b. Budapest, in St. Petersburg u. in Kolo b. Warschau. Gesamtumsatz 1906–19 16: M. 38 870 992, 46 970 000, 45 037 900, 86 750 000, 96 950 000, 110 663 000, 126 465 000, 139 728 400, 107 270 420, 78 667 071, 92 540 906. Hierbei sind die für 1914 fakturierten Umsätze der Geschäftsbetriebe in Russland, Australien u. Britisch-Indien nur für die Zeit bis 30./6. 1914, diejenigen der Betriebe in England nur für die ersten 7 Monate des Vorjahres eingestellt worden. Die Ges. ist seit Ausbruch des Krieges mit Heereslieforungen beschäftigt. Auch für 1917 ist volle Beschäftigung vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1916: M. 518 260, 1 138 725, 1 710 520, 3 015 135, 3 766 788, 3 183 287, 2 078 358, 550 604, 726 158. Die für den Kriegsbedarf geschaffenen neuen Einricht. wurden 1916 M. 4 379 273 bis auf M. 1 abgeschrieben. An die Tochter-Ges. hatte die Ges. Ende 1916 M. 844 816, ausserdem an Filialen u. Tochtergesellschaften im feindl. Auslande M. 5 200 915 zu fordern, ferner hatte die Berliner Ges. bei Filialen u. Tochtergesellschaften im neutralen Auslande, mit denen der Brief- verkehr gestört ist, M. 1 034 574 ausstehen. Die Ges. Masch.-Fabrik Montania (vorm. Gerlach & König) in Nordhausen wurde im J. 1916 vollständig übernommen; das Unter- naehmen wird als Filiale weitergeführt. Im April 1911 kam eine Interessen-Gemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Ges. (Spez.: Baggermaschinenbau), von welcher Ges. Orenstein & Koppel Aktien erworben, zu- Sstande. Im Juni 1912 noch 910 Vorz.-Aktien u. 2570 St.-Aktien im Besitz. 1912 Sanierung der Lübecker Ges. Gleichzeitig wurde 1911 mit der französ. Konkurrenzfirma Société Nouvelle des Etablissements Décauville Ainé in Paris (A.-K. Frs. 5 000 000) eine Interessen- gemeinschaft auf 20 Jahre geschlossen. Kapital: M. 45 000 000 in 45 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14./1. 1899 um M. 4 000 000, bezogen von den Aktionären zu 125 %. Dann 1905 HErhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 auf M. 11 000 000 wegen Übernahme der Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. in Berlin. Zu dieser Erhöh. ist noch zu bemerken, dass die etwa M. 50 000, die von den M. 1 200 000 zum Umtausch gegen Freudenstein-Aktien bestimmten Orenstein & Koppel-Aktien übrig geblieben sind, beschlussgemäss zu 159 % an das Konsort. weiter begeben wurden, das ferner 30 % des bei der Veräusserung von M. 800 000 neue Aktien von 1905 seitens des übernehmenden Konsort. über 155 % hinaus erzielten Gewinnes der Ges. zuzuführen hatte. Die a. o. G.-V. v. 16./2. 1909 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Arthur Roppel Akt.-Ges. zu Berlin, wonach das Vermögen dieser Ges. (A.-K. M. 10 000 000) als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von M. 8 000 000 Aktien der Orenstein & Koppel-Ges. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 und Vergüt. von M. 80 für jeden Div.-Schein der Arthur Koppel-Akt.-Ges. pro 1908 auf die Orenstein & Koppel-Ges. übertragen wurde, zu welchem Zweck das A.-K. um M. 8 000 000 mit Div.-Schein ab 1./1. 1909 erhöht wurde. Auf 5 Koppel-Aktien wurden also 4 Orenstein & Koppel-Aktien gewährt. Gleichzeitig beschloss die nämliche G.-V. weitere Erhöh. des A.-K. um M. 7 000 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, überlassen einem Konsort. mit der Verpflicht. zu 132 % plus Stempel- etc. Unk., den Inhabern der alten Aktien der Ges. und der durch Umtausch von Aktien der Arthur Koppel-Akt.- Ges. entstandenen Aktien (zus. M. 15 000 000) ein Bezugsrecht auf junge Aktien der Ges. zum Kurse von 140 % einzuräumen, dass auf 3 alte Aktien oder auf 3 durch Um- tausch von Aktien der Arthur Koppel-Ges. entstandene Aktien eine junge Aktie entfiel. Der durch die Fusion erzielte Buchgewinn von M. 2 000 000 wurde nach Abzug der ca. M. 500 000 betragenden Kosten mit ca. M. 1 500 000 zu Abschreib. bezw. Reserve- stellungen auf die übernommenen Anlagen per 31./12. 1909 verwendet. Das aus den M. 7 000 000 neuen Aktien erzielte Agio abzüglich der Kosten ist mit ca. M. 2 200 000 dem R.-F. zugeführt. Die G.-V. v. 17./6. 1911 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel und Erwerb. von Beteiligungen Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 36 000 000). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 69