Muaschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1119 70 000, R.-F. 7040, Div. 600, Delkr.-Kto 3000, Kredit. 4220, Rücklage 11 500, Gewinn 6544, BgSa. M. 102 905. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 33 733, Betriebsunk. 8872, Abschreib. 822, LTant. 2000, Reingewinn 6544. – Kredit: Vortrag 1367, Automobile, Reparat. u. Zubehörteile 50 604. Sa. M. 51 972. Dividenden: 1907: 0 % (Organisationsjahr); 1908–1916: 0, 0, 8, 4, 8, 0, 10, 10, 7 %. Diairektion: Gust. Metscher. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fritz Bohnert, Dir. Rob. Hoesch, Bank-Dir. Adolf Heckmann, Dortmund. Actiengesellschaft vorm. Seidel & Naumann in Dresden. Gegründet: 6./5. 1886 unter der Firma Nähmaschinenfabrik u. Eisengiesserei vorm. Seidel & Naumann; jetzige Firma angenommen lt. G.-V. v. 26./4. 1900, Übernahmepreis inkl. Firmier.- Recht zus. M. 3 041 642. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Nähmaschinen, Fahrrädern u. Automobilen, deren Bestandteilen und anderen durch Massenfabrikation herzustellenden verwandten Artikeln, Geschwindigkeitsmesser für Lokomotiven, Schreibmaschinen (Ideal); neu aufgenommen 1909 die Fabrikation von Rechenmaschinen. Das Etablissement liegt in Dresden-Friedrichstadt, unmittelbar am Bahnhof Friedrichstadt, hat jetzt insgesamt 250 in Strassenfront u. bedeckt eine Grundfläahe von 20 000 bebauten qm. Zu dem Werk gehören z. Z. folgende massiv gebaute u. gedeckte Gebäude: 1 sechsstöckiges Hauptfabrikgebäude für Nähmaschinen-Fabrikat., 1 fünf- stöckiges Gebäude für die Fabrikat. von Fahrrädern, 1 fünfstöckiges Gebäude für die Fabrikat. von Scureibmaschinen, 1 Kesselhaus u. Turbinenhalle, 1 Eisengiessereigebäude mit an- stossendem Schleifereigebäude, 2 grosse Tischlereigebäude, 1 vierstöckiges Geschäftsgebäude, 1 Löthalle, 1 autogene Schweissanlage, div. Lagerräume, div. Schuppen. Im Betrieb sind eine 750 PS. Dampfturbine u. eine 1200 PS. Dampfturbine, System Zelli, in Verbindung mit einem Siemens-Schuckert-Generator. Die Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti nebst Neuanschaffungen betrugen 1908–1916 M. 354 538, 144 244, 145 514, 542 327, 1 285 123, 889 804, ca. 140 000, 261 113, 749 801; 1911 Ankauf von Grundstücken in Dresden u. Heidenau, wo 1911/12 eine Giesserei errichtet wurde. Arb. u. Arbeiterinnen im April 1916 rd. 2400. Seit 1914 Interessengemeinschaft mit der Nähmasch.-Fabrik Biesolt & Locke in Meissen. Nach Kriegsausbruch 1914 stockte anfänglich der Absatz u. Betrieb, doch besserte sich später die Geschäftslage, auch erhielt die Ges. Anfang 1915 grössere Bestellungen auf Kriegsmaterial zugewiesen. Auf Aussenstände in Feindesland (M. 1 600 000) wurden M. 850 000 zurückgestellt, entnommen dem Extra-R.-F.; derselben Res. 1915 weitere M. 300 000 zugeführt. Der restl. Reingew. von 1914 M. 77 195 wurde vorgetragen, ebenso der Restgewinn aus 1915 M. 139 3555 1915 für Kursverluste auf Forder. M. 222 096 abgebucht. Im J. 1916 war die Ges. ungleich- mässig beschäftigt; es konnte nur ein Reingewinn von M. 115 790 erzielt werden, also mit Vortrag zus. M. 255 145, wovon M. 250 042 vorgetragen wurden. Für 1917 liegen grosse Heeresaufträge vor. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. V. 14./10. 1897 um M. 500 000 in 500 neuen. ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, an- geboten den Aktionären 20./11. bis 11./12. 1897 zu 400 %; zu jeder neuen Aktie wurden ? neue Genussscheine A u. B ausgegeben. Genussscheine: 6000 Stück. Infolge G.-V.-B. v. 30./4. 1896 hat die Ges. auf jede alte Aktie je 2 Genussscheine = 5000 Stück kostenlos ausgegeben u. lt. G.-V.-B. v. 14./10. 1897 10000 Stück für die 500 neuen Aktien. Die Genussscheine partizipieren an der Hälfte des Reingewinnes. Im Falle der Liquidation erhalten die Aktien den Nominalbetrag, der Rest wird zu gleichen Hälften auf die Aktien u. Genussscheine verteilt. Die Genussschein- Inhaber bilden einen Personenverein gemäss § 1359 des B. G.-B. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./3. 1910, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000, davon Nr. 1–1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden u. Nr. 1001–2000 auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./4. 1946 durch jährl. Auslos. von 1½ % der Anleihe nebst Zs. im April auf 1./10, (zuerst 1915); verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges. bis zur völligen Rückzahl. dieser Teilschuldverschreib. ihren gegenwärtigen Grundbesitz weder zu veräussern, noch zu belasten, noch eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern bessere Rechte als den Gläubigern aus diesen Teilschuldverschreib, gewährt; etwaige künftige Anleihen nur bis zu dem Betrage auszugeben, dass der Gesamtbetrag der noch nicht getilgten Teilschuld- verschreib. sämtl. Anleihen die Höhe ihres A.-K. nicht übersteigt. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 1 943 910. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen auch Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Kurs: Eingeführt in Dresden am 25./4. 1910 zu 102.75 % Ende 1910–1916: 102.80, –, 99, 90, 93.75*, –, 94 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K. (ist erfüllt), 8 % Tant. an A.-R., zu berechnen nach S§ 237 u. 245 des H.-G.-B. (der A.-R. erhält ausserdem ein Fixum von M. 6000 zu Lasten des Geschäfts-Unk.-Kto), 2 % der Pens.- u. Invalidenkasse für Arbeiter u. Beamte, vom Rest die eine Hälfte Div. an die Aktionäre, die andere Hälfte gleichmässig den Inh. der Genussscheine Serie A u. B.