113e Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1886/87–1906/1907: Prior.-Aktien: 1, 1, 2, 5, 6½, 6, 6, 6 8, 9, 10,8, 6, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½ %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 3¼, 5, 8, 6, 5, 1 1¼, 1¾, 1, 1¾ % Gleichber. Aktien/1907/08–1912/13: 6, 6, 1913 v. 1./3.–231./12.: 5 % 1914–1916: 0, 5, 10 %. Goußp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Herbst, A. Trick, Emil Wahlström, Hans Bruns, Heinr. v. Kamp; Stellv. Dr. jur. Ludw. Kessler. Prokuristen: C. H. Stälin, A. Maurer, 0. Herrmann, A. Beck, J. Rosenthal, M. Wahl- berg. F. Greiner, E. Gottschick, R. Gundel, L. von Ruepprecht, H. Maier-Leibnitz, Willy Redelberger. Aufsichtsrat: (5=–9) Vors. A. von Kaulla, Stellv. Gust. von Müller, Heinr. Keller, Gehl. Komm.-Rat Heh. von Widenmann, Geh. Komm.-Rat F. Blezinger, Komm.-Rat G. Vischer, Prof. Berg, Stuttgart; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. Arthur Junghans, Schramberg; Baurat Paul Daimler, Cannstatt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Kgl. Württ. Hofbank G. m. b. H., Doertenbach & Co. G. m. b. H, G. H. Keller's Söhne; Esslingen: Esslinger Aktienbank (Fil. von Stahl & Federer A.-G.), Bank-Kommandite Ottenbacher & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank. 3 „ 7 Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, Aktien-Ges. in Frankfurt a. M., Höchsterstr. 11.23 45–63 u. 22–30 u. Mainzer Landstr. 287/291, mit Filialen in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Königs- berg i. Pr., Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart, Wien; Niederlagen in Kopenhagen, Karlsruhe. Gegründet: 5./7. 1895 mit Wirkung ab 1./11. 1894; eingetr. 14./8. 1895. Übernahmepreis M. 2 500 000, Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma lautete bis 11./3. 1907 Adler-Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer. Zweck: Fabrikation von Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen, von Maschinen, Apparaten u. Werkzeugen, sowie von Zubehörstücken u. Bestandterlen dazu. Fabrikat. von Schreib- masch. u. von Automobilen, Motor-Nutzfahrzeugen etc. Ca. 7000 Beamte u. Arb. Die Ausdehnung, welche die Fabrikation spez. der Bau von Motorwagen genommen hat, machte in den letzten Jahren wiederholt Grundstücksankäufe, Neubauten bezw. Erweiter. der Fabriß notwendig. 1910/12 hat ein weiterer Vergrösserungsbau der Fabrik stattgefunden; ebenso neue Erweiterungsbauten 1912/13 (siehe unten). Die Fabrikanlagen der Ges., welche mit Eisenbahnanschluss versehen sind, umfassten 1912 ein geschlossenes, an der Höchsterstr. u. Weilburgerstr. in Frankf. a. M. gelegenes Areal von 31 109 qm, wovon ca. 26 500 qm mit ca. 103 000 qm Nutzungsfläche bebaut sind. Im Jahre 1913 ist ein in der nächsten Nachbarschaft Höchsterstr. 45/63 belegenes Fabrikgebäudegrundstück, das seither den A. E. G. –Lahmeyer- Werken diente, mit ca. 21 500 qm Grund- u. ca. 30 000 qm Nutzfläche u. ein der Hauptfabrik gegenüberliegendesaen Höchster- u. Mainzer Landstr. belegenes, teil- weise bebautes Anwesen mit 3464 qm rundfläche käuflich erworben worden. Die aus- gedehnten Gebäulichkeiten des ersteren fanden vorzugsweise für den Karosseriebau u. als Lagerraum für Fertigfabrikate Verwendung, während auf letzterem Lager-, Garage- u. Speise- räume geschaffen wurden. Der alte Besitzstand erfuhr 1912/13 einen Zugang von M. 1 048 412, ausserdem wurden für die Neuerwerbungen Höchsterstr. 45/63 u. 22, sowie in München u. Stuttgart zus. M. 2 938 132 gebucht; Zugang 1913/14 M. 934 740, spez. auch für die Kosten der Fertigstellung der Geschäftshäuser in München u. Stuttgart. Zugang 1914/15 nur M. 28 348. Auch der Masch.- u. Werkzeugpark ist seit 1894 bedeutend vermehrt worden: s0 betrugen die Zugänge 1913/14 M. 440 773 u. 1914/15 M. 238 412, 1915/16: M. 1 722 883. Es sind 2 Dampfturbinen von je 6000 KW. u. 1 Dieselmotor von 1000 PS vorhanden, die für elektr. Kraft u. Lichtverteilung dienen, ausserdem 6 Dampfkessel mit zus. 1637 qm Heizfläche. Der Ges. gehört auch das in Frankf. a. M., Gutleutstr. 29 belegene, 1905 umgebaute u. erweiterte Velodrom, welches auf einem noch auf längere Zeit gepacht. Grundstück errichtet ist, u. dessen Anlagekosten bis auf M. 1 abgeschrieben sind. In dem Velodrom befindet sich eine ständige Automobil-, Fahrrad- u. Schreibmaschinen-Ausstellung nebst den für den Detailverkauf nötigen Räumlichkeiten u. Material.-Lagern. 1916/17 Ankauf aus dem Besitz der A. E. G. der Frank- furter Lahmeyer-Werke. Ferner besitzt die Ges. je ein Haus in München, Karlsruhe u. Stuttgart. Die Ges. ist in Hamburg an der Esplanadebau G. m. b. H. beteiligt. Die Effekten u. Beteiligungen standen am 31./10. 1916 zus. mit M. 8 438 505 zu Buche, darunter nom. M. 5 000 000 Kriegsanleihen. 1907 Errichtung einer Tochter-Ges. in Wien unter der Firma Oesterr. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, G. m. b. H. 1911 desgl. in Düsseldorf unter der Firma Adler Automobil-Ges. m. b. HI. Trotz Abgang eines Teiles der Arbeiterschaft bei Ausbruch des Krieges wurde die Fabrikation von Automobilen, Fahrrädern, Schreibmaschinen durchweg aufrecht erhalten. Mit den steigenden Aufträgen ist die Arbeiterschaft auf ca. 7000 ergänzt worden. In das Geschäftsj. 1916/17 wurde ein sehr grosser Auftragsbestand hinübergenommen. Für Kriegs- risiko wurden aus dem Gewinn 1913/14 M. 500 000 zurückgestellt.