―― ..... ―――――― .. . Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1175 Unionwerke A.-G. Maschinenfabriken in Mannheim mit Zweigniederlass. in Berlin SW., Kochstrasse 73. (Firma bis 14./12. 1914: Unionwerke A.-G. Fabriken für Brauerei-Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke & Comp.) Gegründet: 18./7. 1904; eingetr 1904. Die Ges. ist hervorgegangen aus der ab 1.8. 1904 wirksamen Vereinigung der am 30./7. 1898 gegründeten „A.-G. Fabrik für Brauerei-Ei nricht. vorm. Heinr. Gehrke & Co.“ mit Sitz in Berlin (A.-K. 1 000 000) mit den Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. Die beiden Firmen erhielten für ihr Einbringen M. 1 500 000 in neuen Aktien u. für den Mehrbetrag Oblig. Zweck: Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Apparaten u. sonst. technischen Erzeug- nissen jeder Art. Spez. Anfertigung von Brauereieinricht., Brauereiutensil., Bau von Masch. u. Apparaten für Brauereien, Handel mit Brauereibedarfsartikeln und deren Herstellung, Fabrikation von Kühlapparaten, sowie Betrieb einer Filtermasse-Fabrik. Auch Fabrikation u. Handel von Apparaten u. Bedarfsartikeln für die Weinbranche. Nach Kriegsausbruch Stockung des Geschäftsbetriebes in Friedensartikeln; die Aufnahme von Kriegslieferungen konnte die Umsatzziffer 1915/16 nicht wesentlich erhöhen. Für 1914 nur 4 % Div., dagegen M. 130 000 Kriegsrückstell. gemacht. Bei der Dresdner Beteilig., den Siegerin-Goldman- Werken, entstand 1915 ein aus missglückten Heeresliefer. herrührender Verlust von M. 414 143, der von den Unionwerken übernommen wurde; nach Abschreib. von M. 121 301 bei der Union ergab sich ein Verlust von M. 498 010, davon gedeckt M. 355 691 durch Übertrag. aus R.-F., M. 142 318 verblieben als Unterbilanz, die aber aus dem Gewinn d. J. 1916 Deckung fand, ausserdem noch M. 57 690 verdient. – Die Ges. hat neuerdings auch den Bau von Lastkraftwagen in besonderer Abteilung aufgenommen u. ist hierin für die Heeresverwaltung gut beschäftigt. In Friedensartikeln ist die Produktion eine beschränkte. Die ganze Masch.-Fabrikat. ist in der von der Firma Heinr. Stockheim eingebrachten, durch Zukauf eines Nebengrundstücks u. verschiedene Neubauten entsprechend vergrösserten Fabrik in Mannheim zentralisiert (Flächenraum 23.794 qm, wovon 9.149 qm überbaut). Die Filtermassefabrikat. ist in der von der Firma Otto Fromme, Frankf. a. M., eingebrachten Spezialfabrik in Wallau a d. Lahn zus. gelegt mit Rücksicht auf die dortigen vorzügl. Wasser- verhältnisse u. eine zur Verfüg. stehende Wasserkraft. Diese Anlage (Flächeninhalt 43.329 qm, wovon 5.833 qm überbaut) wurde 1911/12 wesentl. erweitert u. durch Herstell. neuer Einricht. auf eine bedeutend erhöhte Leistungsfähigkeit gebracht. Seit 1 /9. 1905 hat sich die Ges. bei der Firma Jacob Beierbach & Co., Heidelberg, die ebenfalls Filter- u. Abfüllappar. baut, einen massgebenden Einfluss gesichert. Die Ges. hat ferner im J. 1910 die Firma E. Goldman & Co, Kellereimasch., Berlin, u. das Geschäft der früheren Firma Deutsches Brauereiindustriewerk Rob. Voigt, G. m. b. H in Dresden erworben; aus den beiden Geschäften wurde eine Ges. m. b. H. unter der Firma Siegerin-Goldman-Werke G. m. b. H mit dem Sitz. in Dresden u. mit einem St.-Kap. von M. 500 000 gebildet. Die Firma E. Goldman & Co. beschäftigte sich mit der Fabrikat. u. dem Vertrieb von Flaschenkellereimasch. grossen Stils, während die Firma Robert Voigt die älteste u. bedeutendste Kellereimasch.-Fabrik war, besonders bekannt durch die in zahlreichen Brauereien u. Kellereibetrieben verwendete Flaschenbürstmaschine „Siegeriné. Beide Betriebe ergänzen sich daher. In allen Betrieben 150 Beamte u. ca. 700 Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000. Kapital der früh. Fa. A.-G. Fabrik f. Brauerei- Einrichtungen vorm. H. Gehrke & Co. in Berlin M. 1 000 000. Zwecks Übernahme der Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. beschloss die G.-V. v. 18./7. 1904, M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu emittieren, begeben zu pari an beide genannten Firmen für ihr Einbringen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1913 zur Verstärk. des Betriebskapitals sowie zur Ablös. von Bankschulden um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1913, begeben zu 139 % an ein Konsort. (Rheinische Creditbank etc.). Agio mit M. 168 560 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig., ausgegeben lt. G.-V. v. 18./7. 1904. Stücke àa M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im Aug. (zuerst 1910) auf 1./1. (erstmals 1911) binnen 25 Jahren. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. Zahlst. wie bei Div. exkl. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende Januar 1916 M. 615 000. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1.; bis 1907: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem bro Mitgl. eine feste jährl. Vergütung von M. 2000, der Vors. von M. 4000), 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1917: Aktiva: Gebäude u. Fabrikanlage 738 405. Fabrikgrundstück Mannheim 304 280, Masch. u. Fabrikeinricht. 715 482, Filtermassefabrik Wallau 275 105, Utensil. 1852, Modelle 8363, Fuhrwerk 16 586, vorausbez. Mieten, Versich.-Prämien etc. 35 600, vorhandene Betriebsbestände 22 477, Patente 1, Kassa 16 497, Wechsel 52 986, Effekten 51 426, Debit. 1 807 890, Beteilig. 447 971, Waren 1 616 222. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 615 000, do. Auslos.- Kto 5000, do. Zs.-Kto 3228, Talonsteuer-Res. 3500, Kredit. 2 160400, Interims-Kto (unverrechnete Prov. etc.) 66 331, Beamten-Fürsorge-F. 40 000, Kriegsrückstell. 160 000, R.-F. 30 000, Grat. 12 000, Vortrag 15 690. Sa. M. 6 111 150.