1180 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. sowie Erwerb des von Phil. Roeder sen. und Ing. Hans Steger in München besessenen Grund- besitzes. 1899 wurde für neue Fabrikanlagen ein Terrain am Sendlinger Oberfeld erworben. Das Anwesen der Ges. in München, Lindwurmstr. wurde 1899 mit Nutzen veräussert. Der Grundbesitz der Ges. bestand nunmehr aus dem Anwesen Hofmannstr. 38 mit 3,530 ha Flächeninhalt, mit Werkhallen, Bureaugebäude, Wohnhaus und Stall (zus. ca. 100 000 qF. überbaute Fläche) und dem Anwesen 11 am Forstenrieder-Feldweg, Flächeninhalt 3,472 ha, Mathildenstr. 13, ferner aus realisierbaren Bauplätzen in unmittelbarer Nähe des Werkan- wesens Obersendling mit nach Verkauf von 3¼ Tagwerk 1902 noch 6½ Tagwerk Flächeninhalt. Inzwischen wurde der übrige Besitz bis auf M. 72 769 realisiert. Gesamtverlust Ende 1908 M. 638 011, der sich 1909 um M. 249 735, also auf M. 887 747 erhöhte u. jetzt M. 2 135 887 beträgt (siehe auch bei Kap.). Kapital: M. 2 748 000, u. zwar M. 1 248 000, in 1248 abgest. Aktien u. M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000; auf letztere nur 75 % eingezahlt. Urspr. M. 1 500 000; über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Da die Grossaktionäre sich weigerten, die zur Fortführung des Unternehmens nochmaligen weiteren Mittel herzugeben, so beschloss die a. o. G.-V. v. 9./11. 1910 die Liquidation der Ges. Nach der Liquidations-Eröffnungsbilanz wurden vereinnahmt: von der Stadtgemeinde für Überlassung des Etablissements M. 600 000, für Masch., Werkzeuge etc. M. 235 000, für das Haus in der Mathildenstr. M. 320 000. Die Bilanz schloss mit einem Fehlbetrage von M. 2 090 033, wobei die noch fehlende Restein- zahlung auf die Vorzugsaktien im Betrage von M. 375 000 bereits berücksichtigt ist. Per 17./11. 1911 stieg die Unterbilanz auf M. 2 099 695, per 31./12. 1912 auf M. 2 110 478, per 31./12. 1913 auf M. 2 114 581, per 31./12. 1914 auf M. 2 130 091. Die St.-Aktionäre gehen leer aus. Die an die Vorz.-Aktionäre zu verteilende Quote dürfte sich auf etwa 40 % belaufen, nachdem dieselben die restl. 25 % auf die Vorz.-Aktien eingezahlt haben werden. Die G.-V. v. 23./5. 1912 beschloss die Ausschütt. der ersten Liquidationsrate von 12½ % an die Vorz.- Aktien. Die Gläubiger sind befriedigt. Hypotheken (Dez. 1916): M. 29 217 einschl. Zs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 72 769, Kassak. 18, Effektenk. 18 400, Debit. 143, Avalwechsel 80 000, Verlust 2 135 887. – Passiva: A.-K. 2 185 500, Hypoth. 29 217, Kredit. 8811, Avale 80 000, Arb.-Unterstütz.-F. 989, Rückstell.-Kto 2700. Sa. M. 2 307 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 133 415, Unk. u. Rückstell. 2705. –— Kredit: Gewinn aus Pacht, Verkauf von Altmaterial und nicht aufgebrauchter Rückstell. 23233, Verlust 2 135 887. Sa. M. 2 136 120. Kurs Ende 1900–1906: 147.50, 96, 60, 30, 17, 15.50, – %. Eingef. April 1900 durch die Bayer. Bank in München. Erster Kurs 2./4. 1900: 152 %. Notierten bis 1906 in München. Dividenden: Aktien 1899–1907: 9½, 8, 7, 7, 7, 0, 0, 4, 0 %. – Vorz.-Aktien 1908–1909: 0, 0 %. – St.-Aktien 1908–1909 0, 0 %. Liquidatoren: Dir. Otto Maerkert, Duisburg; Bankbeamter Bernh. Oschmann, Meiningen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Finanzrat Jul. Schloss, Bank-Dir. Ludw. Fuld, Meiningen. zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil.; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp. Lokomotivfabrik Krauss & Comp. Aktiengesellschaft in München und Linz a. d. Donau. (Werke in München Hauptbahnhof, in München Südbahnhof u. in Linz a. d. D.) Gegründet: 1866. A.-G. seit 6./6. bezw. 19./9. 1887. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der im Besitz der Kommandit-Ges. „Locomotivfabrik Krauss & Comp.“ gewes. Fabriken in München Hauptbahnhof (12 Tagw.) u. der Fil. in München Südbahnhof (9 Tagw.) u. Linz a. d. D. (14 Tagw.). Spezialität: Lokomotiven f. Haupt-, Neben-, Klein- u. Strassenbahnen sowie Eisenbahnsicherungen. Für den Fall einer notwendig werdenden Verleg. der Münchner Werke wurde 1901 ein geeignetes Terrain an der Station Allach im Aus- maasse von 40 Tagw. erworben. (Zugänge auf Anlage-Kti 1913–1916 M. 114 115, 87 191, 56257, 119 196.) Die Ges. ist bei der Bayer. Stahlformgiesserei Krautheim & Comp. G. m. b. H. in Allach (Geschäftsanteil: M. 300 000) sowie an der Güldner-Motoren-Ges. m. b. H. in Aschaffen- burg (Geschäftsanteil M. 60 000) beteiligt. Produktion 1909–1916: 152, 164, 132, 162, 173, 136, 99, 119 Lokomotiven, deren Fakturen- wert M. 4 491 684, 4 408 655, 3 261 158, 4 012 482, 4 574 791, 3 317 783, 3 114 450, 4 039 600 betrug. Gesamtproduktion (Liefer. von Res.-Bestandteilen, ausgeführte Lokomotiv- u. sonst. Reparat. sowie die Arbeiten für Eisenbahnsicherungen eingerechnet): M. 6 757 374, 6 190 607, 5 141 837, 5 979 613, 6 632 104, 5 694 188, 4 798 285, 6 195 546; beschäftigt 1916 durchschnittl. 1058 Mann, welche M. 1 669 844 an Löhnen erhielten. Kapital: M. 4 900 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 5000 u. 700 Aktien (Nr. 701–1400) à M. 2000. Urspr. M. 1 740 000 in 348 Aktien à M. 5000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./4. 1897 um M. 1 760 000 in 352 Aktien à M. 5000, angeboten den Aktionären zum Nennwert u. lt. G.-V.-B. v. 29./5. 1900 um M. 1 400 000 (auf M. 4 900 000) in 700 Aktien à M. 2000, angeboten den Aktionären zu 113 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 760 000 in 4 % Oblig. von 1887, Stücke à M. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu pari mit jährl. mind. M. 20 000 ab 1893 durch Verl. im Jan. auf April. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlstellen wie bei Div. Ende 1916 noch M. 1 280 000. ―tas .