Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1199 Hallen- u. Shedbauten, ein Wagenmontierungsgebäude, ein Magazin, ein Ökonomiegebäude und eine eigene Reparaturwerkstätte. Zur Zeit 210 Beamte u. ca. 1300 Arb. An Grund- stücken besitzt die Ges.: 6070 qm in Oannstatt, 218 834 am in Untertürkheim, wovon etwa die Hälfte überbaut ist, u. 212 890 qm in Marienfelde, wovon 30 510 am überbaut sind. Durch eigene Aussenbeamte geleitete Verkaufsstellen bestehen in Berlin, Frankfurt a. M., Breslau, Magdeburg, Hamburg, Dresden, Leipzig, Strassburg, Düsseldorf, Cöln, Dortmund, Erfurt, Mannheim, Posen, Zürich, Moskau, Odessa. Eigene Verkaufsges. sind errichtet in Wien mit Fil. in Prag, London u. Paris. Den meisten Verkaufsstellen sind auch Re- paraturwerkstätten u. Garagen angegliedert. Gesamtumsatz der Daimler-Ges. 1909: M. 12 458 458, 1910: M. 20 264 868; später nicht veröffentlicht. 1912 Erwerb von Grundstücken in Berlin Unter den Linden 50/51, durchgehend nach Mittelstr., behufs Baues eines eigenen grossen Geschäftshauses für Ausstellungs- u. Büroräume; Eröffn. am 30./9. 1913. Auch in Untertürk- heim u. Marienfelde fanden 1912 Erwerbungen von Grundstücken statt. 1915 Erwerb von Terrain in Sindelfingen, um daselbst die Herstellung von Flugzeugen aufzunehmen u. die Karrosseriefabrikation nach dort zu verlegen. Die Ges. hat seiß Ausbruch des Krieges ihre Produktion fast ausschliesslich in den Dienst der Heeresverwalt. gestellt. Die Werke waren andauernd sehr stark beschäftigt. Aus dem Gewinn für 1916 wurden vorweg die sämtl. Anlage-Konten am 1./1. 1916 mit M. 3 337 004 verbucht, sowie alle Zugänge im J. 1916 bis auf 1 M. abgeschrieben. Für 1916 ergab sich ein Reingewinn von M. 8 085 444, woraus einem Kriegsunk.-F. M. 1 500 000 u. einem a. o. R.-F. M. 1 000 000 überwiesen u. die Aktionäre erhielten 35 % = M. 2 800 000 Div. Auf die Beteilig. (siehe die früheren Jahrg. des Handb.) wurden bereits früher grosse Abschreib. gemacht. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 gleichber. Aktien à M. 1000, davon 3111 neue Aktien v. 1911. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögeas der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die Daimler-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erhöhung des A.-K. a) um M. 1 100 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Barzahlung des Nennbetrages, b) um M. 1 166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Lit. B à M. 1000 u. Gewährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des oben erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die neu ausgegebenen M. 1 100 000 Aktien, an Geh. Kommerz.-Rat M. von Duttenhofer zu pari über- lassen, waren den übrigen Aktien gegenüber bevorrechtigt. Näheres über die jetzt hin- tällig gewordenen Vorzugsrechte der Aktien A siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. A.-K. somit von 1902–1908 M. 3 166 000 in 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1 pis 2000) u. 1166 Aktien Lit. B sämtl. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 8./2. 1908 wurden die Aktien Lit. B zur Gleichstellung mit den Aktien Lit. A um nom. M. 834 000 also auf M. 332 000 herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 6./4. 1908 wurde dann das A.-K., u. a. zwecks Ablös. der besond. Gewinnanteilsrechte der Aktien Lit. A Nr. 1–900, um M. 2 557 000 Aktien wieder erhöht. A.-K. somit 1908–1911 M. 4 889 000 in 4889 gleichber. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss behufs Abstossung von Kredit. u. zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 111 000 (also auf M. 8 000 000) in 3111 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort. (Württ. Vereinsbank u. Deutsche Bank) zu 150 % mit der Verpflicht., von den übernommenen Aktien M. 2 445 000 den alten Aktionären 2: 1 zu 161.50 % anzubieten (geschehen v. 4.–24./5. 1911), eingez. sofort 25 % u. das Aufgeld, weitere 50 % am 30./6. 1911 u. restl. 25 % am 1./10. 1911 eingez. Agio mit M. 1 768 756 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1908 vom 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Einricht. u. Patente 1, Waren (Material. u. Teile) 5 278 194, Fabrikate u. Halbfabrikate 9 087 079, Kassa 128 717, Wechsel 22 489, Effekten 3 739 278, Beteilig. 1, Debit. 33 785 905. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 2 500 000, Ausserord. R.-F. 5 500 000 (Rückl. 1 000 000), Pens.-F. 2 500 000 (Rückl. 1 300 000), Arb.-Unterst.-F. 446 424 (Rückl. 100 000), Kredit. 26 478 916, Vortrags- Posten 930 880, Div. 2 800 000, Kriegsunk.-F. 1 500 000, Tant. 275 555, Vortrag 1 109 888. Sa. M. 52 041 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 4 651 640, Reingewinn 8 085 444. – Kredit: Vortrag 359 322, Fabrikationsgewinn 12 377 762. Sa. M. 12 737 085. Kurs Ende 1911–1916: In Berlin: 230.50, 305, 315, 330*, –, 630 %. In Frankfurt a. M.: 229.75, 308, 317, 306*, –, 630 %. In Stuttgart: 230, 307, 317, –, –, 630 %. Die Aktien wWurden im Februar 1911 an der Stuttgarter Börse eingeführt. Zulass. in Berlin erfolgte im Juli 1911; erster Kurs am 21./7. 1911: 228 %. Seit Ende Aug. 1911 auch in Frankf. A. M. notiert. Dividenden: Aktien 1890/91–1898/99: 0 %; 1899/1900–1901/1902: 5, 5, 10 %; Aktier Lit. A 1902/03–1906/07: 6, 6, 6, 6, 6 % (auf die Nr. 901–2000 für 1903/04 M. 48.30 pro Stück): Aktien Lit. B 1902/03–1906/07: 0, 0, 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien: 1907/08: 6 %; 1908 (9 Mon.): 6 % = M. 45, (die Aktien 2001–2332 nur für ein halbes Jahr); 1909–1916: 8, 10, 10, 12, 14, 16, 28, 35 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.)