―――― ―――――,――= ―――――――――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ets. 1201 Zweck: Weiterführung der früheren offenen Handelsges. C. D. Magirus in Ulm a. D. u. die Fabrikat. von Feuerwehr- u. Militärgeräten, Fahrzeugen aller Art u. sämtl. ver- wandten Artikeln sowie der Handel mit diesen Gegenständen. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1916: M. 225 845, rd. 796000, rd. 700 000, rd. 800 000, rd. 650 000. Während die A.-G. den Verkauf ihrer Fabrikate in Militärfahrzeugen u. anderem Kriegsmaterial selbst ausübt, betreibt sie, zunächst bis Ende 1920, den Verkauf ihrer Fabrikate für Feuerwehren gemeinschaftl. mit den Firmen Gust. Ewald, G. m. b. H., Küstrin u. J. G. Lieb Söhne, Biberach a. R. unter der Firma „Magirus, Ewald & Lieb, G. m. b. H.[, Verkaufsges. für Feuerwehrgeräte, mit dem Sitz in Ulm u. Zweigstellen in Berlin u. München. An dem M. 50 000 betragenden St.-K. dieser an die Stelle der in Liquid. befindl. „Vereinigte Feuerwehrgeräte-Fabriken G. m. b. H.“ getretenen Firma ist die Ges. mit M. 30 000 beteiligt. Die C. D. Magirus Akt.-Ges. ist ausserdem an der Firma „Magirus G. m. b. H.“ in Berlin-Tempelhof mit M. 1 000 000 St.-K., wovon M. 400 000 einbezahlt sind, beteiligt. Diese G. m. b. H. arbeitet mit eigenen Werkzeug- maschinen in eigenem Grundstück. 1914–1917 grosse Lieferungen für den Heeresbedarf. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, begeben zu 110 %, Die G.-V. v. 2./5. 1913 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000. Gleichzeitig stellten die Vorbesitzer ihre Gewinnanteilrechte der Ges. zur Verfüg. einschl. desjenigen für 1912. Die ao. G.-V. v. 12./2. 1916 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000' mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, angeboten den alten Aktionären v. 3.–28./4. 1916 zu pari. Die a. o. G.-V. v. 10./9. 1917 beschliesst weitere Erhöh des A.-K. um M. 1 500 000, also auf M. 4 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 10 % Tant, an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundfläche 580 000, Gebäude 910 000, do. Zubehör 1, Anschlussgleis 1, Masch. 1, Werkzeuge 1, Gussmodelle u. Gesenke 1, Mobil. 1, Paßente 1, Kassa 34 946, Wertp. 3 328 986, Beteilig. 374 000, Debit. 1 952 791, Rohstoffe, halbf. u. fertige Waren, Verbrauchsmaterial 3 463 069. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Kredit. u. Sonderrückl. 6 217 750, Beamten-Unterst.-Kasse 130 000, Arb.-Unterstütz.- do. 205 000, Div. 450 000, ausserord. Div. 225 000, Tant. an A.-R. 61 666, Vortrag 54 383. Sa. M. 10 643 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 849 972, Familienunterstütz. an Aus- marschierte u. sonstige Kriegszuwendungen 187 758, Abschreib. 189 210, Extra-Abschreib. 565 000, Kursverlust an Wertp. 15 000, Talonsteuer-Res. 3000, Gewinn 791 050. – Kredit: Vortrag 43 531, Betriebsüberschuss 2 433 046 Miete 3956, Zs. 120 456. Sa. M. 2 600 991. Kurs Ende 1913–1916: 162.50, 159.75, –, 267 %. Zulass. der Aktien Nr. 1–2000 an der Berliner Börse Anfang Juni 1913, doch ist die Einführ. erst 29./8. 1913 zu 160 % erfolgt. Dividenden 1911–1916: 11, 12, 12, 12, 15, 15 %. Ausserdem für 1915 eine a. o. Div. von 10 % = M. 100 u. für 1916 eine solche von 7½ % = M. 75 verteilt. Direktion: Dipl.-Ing. Heinr. Bretschneider, Ing. Franz Beck. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Magirus, Ulm; Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Walter Merton, Berlin; Rechtsanw: Eugen Siess, Ulm; Adolf von Magirus, Stuttgart; Ing. Otto Magirus, Ulm. Prokuristen: Wilh. Lutz, Eugen Molfenter, Matthias Frommer, Fritz Mayer, Ing. Ernst Naustein, Ulm. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Leipziger Werkzeug-Maschinenfabrik vorm. W. von Pittler, Aktiengesellschaft in Wahren b. Leipzig. Gegründet: 21./9. 1895; eingetr. 3./12. 1895. Die Übernahme der früh. Firma W. von Pittler seitens der A.-G. erfolgte für M. 901 000 in Aktien. Mitte 1899 wurde der Betrieb u. Sitz der Ges. von Leipzig-Gohlis nach Wahren in ein neu erbautes Fabriketabliss, verlegt u. lautet seitdem die Firma wie oben. Zweck: Betrieb der Werkzeugmasch.-Fabrikation u. damit zus. hängender Geschäftszweige und Geschäfte der Metallindustrie. Die Ges. stellt ausschliesslich Werkzeug-Masch. u. zwar Revolver-Werkzeug-Masch. u. automatische u. halbautomatische Revolver-Masch. als Spezialität her. Das Hauptgebiet der Ges. ist Deutschland. Das Grundstück der Ges. um- fasst ca. 54 630 qm. Ein Erweiterungsbau u. sonst. Zugänge erforderten 1911/12 M. 1 330 000. 1914 –1916 Lieferung für Kriegsmaterialwerkstätten. 1916 Erwerb eines benachbarten Geländes für M. 323 055. Zirka 130 Beamte u. 1000 Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 1000 abgest. Aktien, 200 Aktien von 1906 u. 1800 Xktien von 1909, 1911 u. 1916 à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, beschloss die G.-V. v. 11./8. 1902 zwecks Tilg. der Unter- bilanz von M. 439 070per 31./12. 1901 das A.-K. im Verhältnis2:1 zus. zulegen u. dabei den Aktionären das Recht einzuräumen, durch Zuzahl. von 50 % des Nennwertes die Zugez. Aktien von der Zus.- legung zu befreien. Die Zuzahl. wurde auf M. 800 000 geleistet u. M. 400 000 Aktien in M. 200 000 zus. gelegt. Auf die durch Nachzahlung giltig gebliebenen Aktien wurden beschlussgemäss 400 Stück Genussscheine, auf die durch die Zus. legung ungiltig gewordenen Aktien wurden 100 Stück Genussscheine, zus. 500 Stück, ausgefertigt. Ausserdem wurden weitere 400 Stück Genussscheine zum Preise von M. 1000 bro Stück zur Abstossung von Schulden ausgegeben, so dass sich das A.-K. nach Durchführung der Beschlüsse der G.-V. auf M. 1 000 000 belief ausserdem waren 900 Stück Genussscheine ausgefertigt. Der durch die Nachzahlung erzielte Gewinn von M. 400 000, sowie der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von M. 200 000 und der Erlös aus den weiter ausgegebenen 400 Stück Genussscheinen mit Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 76 –