2 1208 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. auf die den genannten Banken in gleicher Höhe zustehenden Forderungen übernommen. Auch die Gläubiger haben sich zu Opfern verstanden, die zahlenmässig einen Verzicht auf M. 780 000 ihrer Forderungen darstellten. Hierzu obige durch Übernahme von Aktien gedeckten M. 597 000 Schulden. Zudem ist es gelungen, für ein Patent der Ges. ein Kaufsangebot von M. 125 000 zu bekommen. Durch dieses Arrangement mit den Gläubigern u. den durch die Zus. legung der Aktien freigewordenen Betrag von M. 1 125 000 wurde die Unterbilanz beseitigt. Die Ges. litt im J. 1909 unter den Folgen der Zahlungsschwierigkeiten des vergangenen Geschäftsjahres, Auch die Geschäftsjahre 1910/11 litten noch unter der Sanier. von 1909. Die Unterbilanz stieg 1910 von M. 278 450 auf M. 484 474, 1911 auf M. 950 744 u. 1912 weiter auf M. 976 860. Sanierung 1913: A.-K. von 1909–1913. Zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 976 860 zur teilweisen Abstossung der Bankschuld) beschloss die a. o. G.-V. v. 25./9. 1913: a. auf je 20 Aktien von nom. M. 20 000 ist ein Zuzahlung von 95 % = M. 19 000 zu leisten; b. soweit dite Zahlung nicht erfolgt, werden Aktien von je nom. M. 20 000 zu M. 1000 zus.gelegt. Auf M. 600 000 wurde die Zuzahlung mit 95 % = M. 570 000 geleistet, restl. M. 400 000 wurden 20: 1 auf M. 20 000 zus.gelegt. Nach Durchführ. der Sanierung beträgt das A.-K. jetzt M. 620 000. Hypotheken: M. 466 451, davon M. 240 000 zinsfrei u. unkündbar bis 1930. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1909 1./6.–31./5. (I. v. 1./3. 1899 bis 31./5. 1900). Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., M. 10 000 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinnrest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotlert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 438 000, Masch. u. Einricht. 112 500, Fuhr. park 1300, Patente 1, Modelle 1, Warenbestände 435 512, Wertp. 43 769, Kassa 2114, Wechsel 8751, Bankguth. 50 661, Kredit. 167 884. – Passiva: A.-K. 620 000, Hypoth. 466 451, R.-F. 10 000, bes. Rückl. 5000, Rückl. für Umstellüng des Betriebes auf Friedensarbeit 15 000, Rückl, für zweifelhafte Forder. 29 334, Kredit. 113 566, Vortrag 1144. Sa. M. 1 260 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus dem Vorj. 23 018, Handl.- u. Allg. Unk. 66 645, Hypoth.-Zs. 10 203, Abschreib. 18 743, Gewinn 31 144 (davon R.-F. 10 000, Sonder-Rückl. 5000, Rückl. für Friedensbetriebe 15 000, Vortrag 1144). – Kredit: Roh- gewinn auf Waren 114 000, Miete 2296, Zs. 33 457. Sa. M. 149 755. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 9 % p. r. t.; 1900/01–1908/09: 7, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 5, 0 %. 1909: 0 % (7 Mon. v. 1./6.–31./12.); 1910–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 Direktion: Fritz Runkel, Dir. Paul Backofen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gen.-Dir. Jak. Kleynmans, Recklinghausen; Bank-Dir. Carl Sommerfeld; Arno Kahrmann, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Essener Creditanstalt. Actiengesellschaft Ferrum in Zawodzie bei Kattowitz 0.-8. Gegründet: 1890. Firma bis 1912 mit dem Zusatz: vormals Rhein & Co. Zweck: Fortbetrieb der von der Maschinenbau-Ges. Rhein & Comp. zu Zawodzie betriebenen Werke zur Herstellung von Maschinen und Eisenwaren. Die Ges. fabriziert Siemens-Martinstahl-Faconguss, Herzstücke für Eisenbahnen, grosse Coquillen für Hütten- werke, Maschinenguss jeder Art, bearbeitet u. unbearbeitet, Wagen für Kleinbahnen, Wagenachsen, Muttern, Schrauben, Nieten, Bolzen, vermittelst Wassergas geschweisste Röhren u. Hohlkörper jeder Art von 250–3000 mm Durchmesser u. in Längen bis zu 46 m, sowie Dampfkessel aller Systeme, mit hydraulischem, pneumatischem und elektr. Kraftbetrieb. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Das A.-K. befindet sich im Besitz der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G. in Friedenshütte. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1906: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im II. Quartal des Geschäftsjahres. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom etwaigen Uberschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlage 1 382 750, Kolonie-Utensil. 1000, Fuhrwesen 1, Material. u. Produkte 867 381, Debit. 2 446 834, Kassa 3490, Effekten 42 962, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit. 2 429 581, Rückstell. 174 467, R.-F. 18 500, Talonsteuer-Res. 10 800, Gewinn 311 071. Sa. M. 4 744 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 205 449, Abschreib. 229 579, Gewinn 311 071. – Kredit: Vortrag 7500, Betriebsgewinn 738 600. Sa. M. 746 100. Dividenden 1893/94–1915/16: 2, 4, 4½, 6, 4, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 6, 4, 2, ? %. Gewinn 1915 u. 1916: M. 141 105, 311 071. Vorstand: Max Löser. Prokuristen: Techn. Leiter Albr. Drees, Ober-Ing. Emil Liersch, Bruno Kathmann, Rud. Schröter, Benno Loewy. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Geh. Baurat Rumschöttel, Berlin; Komm.-Rat Dr. Niedt, Gleiwitz; Dir. Sieg. Nathan, Charlottenburg; Justizrat Dr. Wittkowsky, Berlin.