„ 1300 Husikwerke und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Musikwerke. und Musik-Instrumenten-Fabrikenseke. „ Beka-Record Akt.-Ges. in Berlin, S0. 36, Bouchéstrasse 35/36. Gegründet: 24./2. 1910 mit Wirk. ab 1./1. 1910; eingetr. 2./7. 1910. Die Ges. übernahm dite Firma Beka-Record G. m. b. H. zu Berlin u. die Firma Fritz Puppel G. m. b. H., Treptow- Berlin. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Jweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schallplatten u. sonstigen durch hydraulische Pressen hergestellten Gegenständen sowie Fabrikat. u. Vertrieb von Gegenständen der Feinmechanik, insbesondere von Sprechmaschinen, Kinematographen, Automaten. Die Fabrikation wird in den Mietsräumen Heidelberger Strasse 75/76 (Plattenfabrik) und auf dem eigenen Grung- stück Bouchéstrasse 35/36 (Apparatebau) betrieben. Die Mietsräume haben eine Grösse von ca. 3000 qm; jährl. Miete v. M. 19 660. Auf dem Grundstück Bouchéstrasse 35/36, das eine Grösse von 25 ar 64 qm hat, befindet sich ein vierstöckiges, modern eingerichtetes Fabrik- gebäude. In beiden Betrieben zus. durchschnittlich 400 Arb. Der Antrieb der in beiden Betrieben aufgestellten Masch. erfolgt durch Motore von zus. 190 PS. Im J. 1909 betrug der Umsatz der Beka-Record G. m. b. H. an Platten rund M. 1 200 000, derjenige der Firma FPritz Puppel G. m. b. H. in Sprechmaschinen ebenfalls rund M. 1 200 000, während der Unisatz der Akt.-Ges. im J. 1910 sich insgesamt auf rund M. 4 500 000 stellte, somit sich nahezu verdoppelt hat. Wenn trotz des Gewinnes von M. 531 509,03 nur eine Div. von 8 % zur Auszahl. kam, so geschah das in der Absicht, die Verhältnisse der Ges. weiterhin zu konsolidieren. Div. für 1911 u. 1912 je 12 % bei je ca. M. 5 000 000 Gesamtabsatz. Zwischen der Ges. u. der Lindström-Ges. besteht ein Abkommen hinsichtlich der Verkaufspreise. Durch den Kriegsausbruch am 1./8. 1914 wurde des Geschäft der Beka-Record fast vollständig lahmgelegt. Auf Delkr.-Kto u. Disp.-F. wurden für Aussenstände rd. M. 270 000 abgebucht. Durch den Minderabsatz und durch die Abschreib. (M. 92 932 auf Anlagen u. M. 119 399 auf Forder.) wurde die Unterbilanz von M. 180 241 per 31./12. 1914 bedingt. Zur Deckung derselben diente der ordentl. R.-F. Ende des Jahres 1914 wurde die Fabrikation auf Heeres- bedarfs-Artikel umgestellt, mit deren Lieferung im Jahre 1915 begonnen u. auch 1916 u. 1917 kortgefahren wurde; Reingewinn für 1915 M. 341 296. Das laufende Geschäft blieb auch 1916 beschränkt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 beschloss die Annahme eines Angebots der Carl Lindström-Akt.-Ges. in Berlin. Nach diesem wurden für je 5 Aktien der Beka-Record- Akt.-Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1910 ab je 2 Aktien, zus. also M. 400 000, der Carl Lindström Akt.-Ges. mit halber Div.-Ber. für 1910 und M. 100 in bar gewährt. Diese M. 100, also 20 M. pro Aktie, dienten als Ersatz für die halbe Div. Sämtliche M. 1 000 000 Aktien der Beka- Record A.-G. gingen infolge dieser Offerte an die Lindström-A.-G. über, welche davon M. 875 000 im Nov. 1912 an ein Bankkonsort. zu 145 % veräusserte; dasselbe bot den Lind- ström-Aktionären diese M. 875 000 im Nov.-Dez. zu 155 % an. Die Aktionäre der Beka- Record-Ges. hatten das Recht, die Abnahme der Lindström-Aktien bis 31./12. 1910 zum Kurse von 280 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 gegen Barzahl. von dem Bank- hause J. Loewenherz zu verlangen. Zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Abstossung von schwebenden Schulden beschloss die a. o. G.-V. v. 7./11. 1912 die Erhöh. des A.-K. um um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000), in 500-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von der Carl Lindström-A.-G. zu 141 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1./7. 1912 ab. Ausser diesen M. 500 000 neuen Aktien besitzt die Lindström-Ges. noch M. 125 000 alte Beka-Aktien. Hypotheken: M. 285 000 zu 4½ %, ab 1./4. 1911 auf 10 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine jährl. Vergütung von M. 1000 pro Mitglied, der Vors. aber M. 2000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 206 193, Gebäude 276 709, Masch. 85 232, Matrizen 82 096, Werkzeuge 1, Inventar 1, Modelle 1, Klischees 1, Patente 1, Pferde und Wagen 1, Automobile 1, Beteilig. u. Effekten 409 933, Kaut. 3032, Kassa 13 746, Wechsel 119 407, Debit. 764 825, Bankguth. 83 606, Vorauszahl. 2780, Platten 92 261, Material. u. Masse 131 562, fert. Apparate 23 300, Halbfabrikate 249 122, Rohmaterial. 65 634. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Delkr.-Kto 50 000, Disp.-F. 105 000 (Rückl. 80 000), Hypoth. 285 000, Kredit. 283 446, Rückstell. f. Provis., Berufsgenossensch. etc. 32 261. Talousteuer-Res. 9250, unerhob. Div. 1020, Div. 90 000, Tant. u. Grat. 49 000, Fürsorgezwecke 10 000, Tant. an A.-R. 17 748, Vortrag 16 736. Sa. M. 2 609 462. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 108 625, Steuern 18 828, Miete 20 847, Gehälter 87 230, Hypoth.-Zs. 12 825, allg. Unk. 276 454, Reingewinn 263 484. – Kredit: Vortrag 8954, Gewinn aus Waren 778 682, Zs. 656. Sa. M. 788 294. Kurs Ende 1913–1916: 161.25, 131*, –, 130 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im April 1913; erster Kurs am 21./4. 1913: 165.25 %.