1242 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 30 441, Lohnkto 59 451, Unk. 38 448, Steuern 45, Delkr.-Kto 146, Talonsteuer-Res. 400, Abschreib. 12 854. – Kredit: Fabrikat.- Kto 91 339, Zs. 1040, Dekorte 111, Pacht u Miete 253, Verlust 49 041. Sa. M. 141 786. Dividenden 1911–1916: 0, 0, 2, 0, 0, 0 %. (Verlust 1916 M 49 041). Direktion: Baumeister Otto Bemmann, Ernst Teuschler, Liebau. Aufsichtsrat: Vors. Carl Schilbach, Greiz; Fabrikbes. Walther Mammen, Rechtsanwalt Alfred Rietzsch, Architekt Otto Prasser, Plauen. Zahlstellen: Rentzschmühle: Geschäftsstelle; Greiz u. Plauen i. V.: Dresdner Bank. Odenwälder Hartstein-Industrie A.-G. in Darmstadt. Gegründet: 24./5. 1898; eingetr. 26./9. 1898. Sitz der Ges. bis 22./10. 1907 in Ober-Ramstadt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Breitwieser & Co., Ober-Ramstadt, u. die Firma Gebr. Leferenz, Heidel- berg, haben als auf das A.-K. eingerechnete Einlagen ihre Handelsgeschäfte mit allen Aktiven, insbes. Hartsteinbetrieben, Mobil., Aussenständen etc. zu den Werten von M. 800 000 bezw. M. 306 000 eingebracht, ausgeglichen durch Hingabe von 800 bezw. 306 Aktien. AZZpweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie undäd aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstellung von Schotter- und Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunst- Steinen und Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächlich zur Herstellung von Strassen und bei Hafen- und Quaibauten Verwendung. Werke der Ges.: Hartsteinwerke in den Gemarkungen Ober-Ramstadt u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg und dem Steinbruchgelände in Hering; 32 ha 80 a 46 qm nutzbares Areal; Diabas-Horn- felswerk in Nieder-Ramstadt; 12 ha 71 a 16 qm nutzbares Areal; die durch Vertrag v. 19./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898 für M. 305 000 angekauften Ahlbacher Basalt- werke von C. Stein & Co. in Limburg mit 2 ha 78 a 34 qm eigenem und etwa 90 ha 58 a erpachtetem Areal. Diese Firma betrieb grosse Basaltsteinbrüche im Westerwald, in den Kreisen Limburg und Westerburg, teils auf eigenem Areal, teils auf Grund von auf Jahre hinaus gepachteten Berechtigungen. Die Pachtverträge gewähren der Ges. das ausschl. Recht auf Basaltgewinnung u. Verwert., sowie Herstell. der nötigen Anlagen. Die Abbaufäkhigkeit der einzelnen Steinbrüche beträgt nach geologischen Schätzungen von 1898 bei stärkstem Betriebe bei Ober-Ramstadt ca. 100, bei Nieder-Ramstadt ca. 30–40, bei Limburg ca. 70 bis 80 Jahre. Wegen Beseitigung der Unterbilanzen in den Jahren 1904 u. 1905 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handbuches. Nachdem 1906/07 sämtl. Betriebe der Ges. den Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtet sind (Kostenaufwand 1907 ca. M. 250 000), ist eine gute Rentabilität zu verzeichnen, denn seit 1908 ist die Div.-Zahlung wieder aufgenommen. In den Betrieben sind ca. 600 Arb. beschäftigt. Absatz 1910–1916: 459 393, 463 020, 468 110, 480 548, 379 050, 343 312, 325 600 t. Seit Kriegsausbruch beschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–840 u. 1041–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 600 000) in 350 Aktien, ange- boten den Aktionären zu 100 %. Zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1904 wurden der Ges. M. 188 000 Aktien unentgeltlich überlassen. Die G.-V. v. 27./5. 1907 beschloss Herabsetz. des A.-K. um diese M. 188 000, wozu noch M. 12 000 Aktien zum Kurse von 80 % hinzugekauft wurden; das A.-K. beträgt jetzt also nur noch M. 1 400 000. Die erwähnten 200 Aktien wurden vernichtet. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % u. Zs.-Zuwachs im April auf 1./10. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung des Kaufpreises des Limburger Werkes u. zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Sicherstellung der Anleihe sind die sämtlichen Immobil. der Ges. mit einer Kaut.-Hypoth. von M. 515 000 belastet. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 340 000. Zahlst.: Berlin: Gebr. Bonte. Die Anleihe wird neuerdings auch freihändig zurückgekauft. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrxecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 5000 feste Vergüt.), bis 15 % an Dir., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gelände u. Steinbrüche 372 000, Gebäude 200 000, Masch. 131 000, Seilbahn 36 000, Bahnanlagen 2001, Gleise 36 000, Rollbahnwagen 3002, Gerüste u. Brücken 2002, elektr. Beleucht.-Anlage 3, Wasserleit. 3. Telephonanlagen 3, Arbeitsgeräte 3, Modelle 1, Mobil. 3, Bureau- do. 1, Effekten 725 705, Kaut. 34 016, Stein- material u. Platten 3777, Betriebsmaterial u. Res.-Teile 12 141, Debit., einschl. M. 395 559 Bankguth. 453 897, Kassa 8547, Wechsel 1577. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 340 000, R.-F. 81 510 (Rückl. 6224), Talonsteuer-Res. 14 000 (Rückl. 2000), Kredit. 28 080, Kaut. 30 000, Verlos.-Kto 6400, Arb.-Kasse 1308, Div. 84 000, Tant. 25 776, Vortrag 10 607. Sa. M. 2 021 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 63 857, Arb.-Wohlfahrt 26084, Kriegsunter- stütz. 29 400, Kursverlust 6226, Oblig.-Zs. 20 000, Abschreib. 130 269, Reingewinn 128 608. – Kredit: Vortrag 4128, Zs. u. sonst. Einnahmen 49 385, Betriebsgewinn 350 931. Sa. M. 404 446. Kurs Ende 1900–1916: 118, 118, 101.50, 104, 91.80, 64, 71, 73, 104.75, 107, 113.75, 126.50, 113.60, 120, 129.50', –, 110 %. Aufgelegt M. 500 000 am 4./12. 1900 zu 115 %; erster Kurs am 10./12. 1900: 117 %. Notiert Berlin. Dividenden 1902–1916: 4½, 5, 0, 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½, 6, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K) ―――――――――――