― Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1249 Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit u. Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Masch. u. Werkzeugen für die Stein- industrie; Erwerb u. Veräusserung von Immobil. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), roter Granit; Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granitbrüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben. Die an der Bergstrasse gepachteten verlustbringenden Pflastersteinbetriebe wurden 1907 bezw. Anfang 1908 eingestellt. Wegen Verschlechterung der Geschäftslage wurde 1909/10 die Berliner Abteil. mit Verlust liquidiert u. das Grundstück daselbst mit entsprechendem Überschuss verkauft. Wegen Sanierung am 31./5. 1910 siehe bei Kap. 1910 u. 1911 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse etwas, so dass die Abschreib. verdient werden konnten; 1912 u. 1913 je 4 % Div. Seit Aug. 1914 wegen des Kriegszustandes eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 300 000 in 300 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 532 Stück zu pari. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell in Zwingenberg. Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss zur Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 118 338, Abschreib. u. zur Schaffung eines Disp.-F. Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 4. Der Buchgewinn von M. 200 000 wurde beschlussgemäss verwandt. Die Unterbilanz von 1907 M. 153 552 erhöhte sich 1908 auf M. 216 248 u. 1909 auf M. 352 513. Zur Beseitig. derselben, zu Abschreib. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Mit Rücksicht auf die Stillegung des Zwingenberger Betriebs beschloss die G.-V. v. 30./4. 1912* das A.-K. weiter von M. 400 000 auf M. 300 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 4:3. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Bruchanlagen 190 001, Masch. u. elektr. Lichtanlagen 35 001, Waren, Material. u. Werkzeuge 158 313, Fuhrpark 1, Kassa, Wechsel u. Effekten 4900, Debit. 120 077, Kataloge 1. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 8000, Delkr.-Kto 35 632, Kredit. 129 467, Gewinn 35 195. Sa. M. 508 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werkzeug, Einricht. u. Betriebsmaterial. 31 001, Löhne, Frachten u. Fuhrbetrieb 114 119, Skonti, Zs., Provis. u. Gen.-Unk. 64 430, Abschreib. 15 860, Gewinn 35 195. – Kredit: Vortrag 10 000, Überschüsse an Waren, Pachten u. Mieten 250 607. Sa. M. 260 607. Dividenden 1899–1916: 6, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 5 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Adam Arbogast, Ludwigshafen a. Rh. Prokuristen: Josef Römer, W. Schweinfurth, Reichenbach. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Komm.-Rat Franz Ludowici, Bezirksbaumeister Ad. Lipps, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikant Heinr. Martin, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederl. Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Gegründet: 10./5. 1899, mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 7./7. 1899. Die unten ange- führten Anlagen wurden bei Gründung der Ges. (s. Jahrg. 1903/1904 d. B.) samt Vorräten für M. 1 355 000, abzügl. M. 250 000 Passiven übernommen. Den verbleib. Rest von M. 1 105 000 erhielt der Inferent Freih. von Schönberg in 1105 Aktien der Ges. Zweck: Betrieb der in den Hohburger Bergen bei Wurzen, insbes. dem Gaudlitzberg (2) u. Zinkenberg bei Röcknitz beleg. Quarzporphyrbrüche, ferner Betrieb der von Röcknitz nach Doberschütz (Haltestelle der preuss. Staatsbahn) führenden, vollspurigen, jetzt etwa 9,706 km langen Privateisenbahn. Die Ges. besitzt in den Fluren Zwochau, Röcknitz u. Grosszschepa belegene Grundstücke mit rund 129,6 ha Flächeninhalt, in den Fluren Hohnstädt u. Seeling- städt belegene Grundstücke mit 7,7 ha Flächeninhalt u. in der Falkenhainer Flur belegene Grundstücke mit 3,3 ha Flächeninhalt. Die Ges. hat gepachtet: Steinbrüche in Böhlitz b. Röcknitz bis 1./10. 1919. Die Ges. betreibt in den aufgeführten Besitztümern u. Pachtungen in 10 Betriebsstätten den Steinbruch. Der gewonnene Quarz-Porphyr u. Melaphyr wird verwandt zu allen Arten Pflastermaterial, Bruch-Mauersteinen, als Material zu Chausseeschüttungen u. zu Geleisbettungen für den Eisenbahnbau. Das nutz- bare Areal begreift insges. 140,6 ha an Eigentum u. 11 ha an Pachtung. Die gesamten Ge- bäude der A.-G. bedecken etwa 7390 qm Fläche. Die Werke sind ausgestattet mit Dampf- maschinen von etwa 200 PS., 20 Bohr- und 8 Steinbrechmaschinen. In den Betrieben sind zus. rund 700 Beamte u. Arb. beschäftigt. Gesamtprod. 1901–1909: 61 473, 73 847, 76 149, 134 432, 125 000, 200 312, 214 703, 222111, 180 908 cbm; später nicht veröffentlicht, doch wurden 1914–1916 10 938, 9966, 9093 /Ladungen versendet. 1915 u. 1916 verminderte Produktion. Der Ges. steht ein Kaufrecht auf weitere in Händen des Vorbesitzers befindl. Quarz- Porphyr enthaltende Parzellen in den Hohburger Bergen in Thammen- hainer u. Zwochauer Flur zu. Die auf dem Arbal der Ges. befindl. Waldbestände werden forstmässig bewirtschaftet; diejenigen Grundstücke, welche der Landwirtschaft dienen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 79