. Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1253 brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241 283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1 135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. des neuen Verlustes von M. 629 346 s. bei Kapital. Mit dem Wechsel in der Direktion am 1./10. 1911 wurden auch Massnahmen zur völligen Umgestaltung der Betriebe getroffen. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907, sämtl. à M. 1000, davon M. 456 000 im Besitz der Ges. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1907, Ausgabe u. Einzieh. von Vorz.-Aktien u. Genussscheinen, Zuzahl. auf Aktien etc., siehe dieses Handb. 1913/14. A.-K. danach M. 1 295 000. Für 1908 ergab sich ein neuer Verlust, der 1909 um M. 158 122 auf M. 222 535, 1910 um M. 256 118 auf M. 478 654, 1911 auf M. 629 346 u. 1912 auf M. 760 921 stieg. Die a. o. G.-V. v. 24./12. 1913 beschloss das A.-K. zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 760 921) im Verhältnis 20: 1 zus. zulegen. Die- jenigen Aktionäre, die auf ihre Aktien 95 % = M. 950 zuzahlen, sind von der beschlossenen Zus. legung befreit. Auf sämtl. Aktien wurden je M. 950 zugezahlt, so dass eine Herabsetz. des A.-K. nicht stattgefunden hat. Trotz der Verwend. der 1913 zurückgehaltenen Rück- lage für Um- und Neubauten von M. 57 000 ergab sich für 1914 ein neuer Bilanzverlust von M. 33 045, der sich 1915 auf M. 83 746 erhöhte und 1916 weiter auf M. 138 290 stieg. Sämtliche Betriebe sind stillgelegt u. werden wahrscheinlich während der Kriegsdauer ruhen. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. z. 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. von 1–1½ % im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Hildesheim: Hildes- heimer Bank; Hannover: Max Meyerstein. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 294 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 174 000, Gebäude 210 000, Bruch-Anlagen 292 000, Masch. u. Apparate 105 500, Kraftanlage 283 000, Wasserleit. 24 800, Anschlussgleise 15 900, Werkbahn 83 400, Wagen u. Gleise 12 400, Marmorbrüche an der Lahn Anlage 1, Betriebsvorräte 23 095, Kassa 119, Effekten 5130, Debit. 4797, Aval-Kaut. 30 000, Bureau- Einricht. 1, Neubau 28 000, Verlust 138 290. – Passiva: A.-K. 839 000, Oblig.-Anleihe 294 000, do. rückständs ausgel. Oblig. 1030, Oblig.-Zs.-Kto 2637, Dachsklippen-Ablös. Kto 1500, Aval-Kaut. 30 000, Kredit. 257 267, Talonsteuer-Rückl. 5000. Sa. M. 1 430 435. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 83 746, Handl.-Unk. 5272, Zs. 28 494, Oblig.-Aufgeld 90, Kursverlust 679, Abschreib. 35 146. – Kredit: Betriebsgewinn 14 964, Pacht u. Miete 176, Verlust 138 290. Sa. M. 153 430. Dividenden 1899–1916: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Wiedbrauck, Emil Protz. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Zivil-Ing. E. Andre, Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./11. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Zweck: Betrieb der Basaltwerke Voccawind (Unterfranken) u. Brand (Oberfranken), der Quarzitwerkes Altrandsberg (Niederbayern), sowie Betriebe der Hartstein-Industrie u. aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. In Voccawind gehört der Ges. ein Grund- besitz von 1.578 ha zu Eigentum; sie hat eine Ausbeuteberechtigung auf den Zeilberg bis 1917 mit einem Vorpachtungsrecht auf weitere 20 Jahre. Die Ges. hat in Brand ein Basalt- werk ohne eigenen Grundbesitz, dagegen einen Pachtvertrag auf einen Bruch von ca. 20 ha bis zum 1./4. 1925 mit einem Pachtvorrecht auf weitere 20 Jahre. Endlich gehört der Ges. in Altrandsberg ein Grundbesitz von 15.279 ha. Bei allen Pachtverträgen verstehen sich die Flächen für sämtliche Werke für den ganzen Grundbesitz der betr. Verpächter, der sich überall auf viele Hektare beläuft; ein Ausmass ist in keinem der Pachtverträge angegeben. Das Werk in Brand ist im J. 1905 mit den neuesten automatischen Einrichtungen für die Summe von M. 246 453 inkl. Industriegleisen und Seilbahnen etc. gebaut worden; Zugänge hierfür 1911 ca. M. 50 000. 1909 kam die Plattenfabrik Altrandsberg in Betrieb. Gesamt-Umsatz der Akt.-Ges. 1906–1916: M. 943 108, 786 550, 875 602, 766374, 937 996, 1020 560, 1 177 042, 1 613 552, 1 137 740, 677752, 594 695; Reingewinn M. 142 559, 140 280, 193 812, 158 155, 155 168, 152 285, 152.260, 171 467, 120 203, 0, 0. Die Ges. hat sich 1906 an der Umwandl. des Basaltwerkes Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Klein- steinheim unter Vereinig. desselben mit dem Werk der Ges. in Bischofsheim zu einer neuen Akt.-Ges. in Firma Mitteld. Hartstein-Industrie-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 000 000) beteiligt. Diese Beteilig. umfasste den Gegenwert des eingebrachten Bischofsheimer Werkes mit 592 Aktien. 1912: 25,8 Anteile des Basaltwerkes Immenreuth erworben. 1913 wurde das Basaltwerk Bischofsheim wieder angekauft, wodurch der Besitz an Aktien der Mitteld. Hartstein-Ind.- A.-G. eine weitere wesentliche Herabminder. erfuhr. (Div. der Mitteld. Hartstein-Ind. 1908–1916: 8, 5½, 5, 5, 6, 6½, 5, 4, 4 %.) Das Bischofsheimer Basaltwerk wurde übrigens It. G.-V. v. 18./1. 1915 mit Wirkung ab. 1./1. 1914 mit Gewinn für M. 475 000 wieder verkauft. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb; 1915 ergab nach M. 84 257 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 34 263, gedeckt aus R.-F.; 1916 neuer Fehlbetrag von M. 43 712, ebenfalls aus R.-F. abgebucht.