Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1259 errichten, welche mit den neuesten Einrichtungen u. mit Rotieröfen ausgestattet wird. Nach Fertigstellung der Anlage hat sich die Leistungsfähigkeit der Fabrik auf ca. 850 000 Fass erhöht. Die Kosten dieser Neuanlage, welche Mitte 1913 betriebsfertig wurde, belaufen sich auf ca. M. 1 000 000. Die alte Fabrik bleibt daneben bestehen. Die Ges. ist bei der Portland-Cementfabrik „Gewerkschaft Mirke- in Zollhaus bei Limburg a. d. Lahn mit 250 Kuxen beteiligt. Die Gew., welche mit 2 Rotieröfen u. 1 Ringofen mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 170 000 Fass arbeitet, verteilte an Ausbeute für 1906–1916: M. 20, 70, 70, 70, 60, 75, 75, 85, ?, ?, 45 pro Kux. Die Beteilig. steht jetzt mit M. 200 000 zu Buche. Die Ges. Westfalia gehört dem Rhein.-Westfäl. Zement-Verbande mit 836 000 Fass netto an. Der Absatz des Kontingents betrug 1913––1916: 55, 26.73, 12.66, 15.42 %. Auch Beteil. bei Westfäl. Cementsack-Zentrale in Beckum. Im J. 1914 erzielte Westfalia M. 2262 Gewinn; 1915 aber M. 24 555 Verlust, gedeckt aus R.-F. Nur ein kleiner Teil der Anlagen konnte beschäftigt werden. 1916 kleine Besserung im Versand. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht 1892 um M. 120 000 und 1899 um M. 520 000. Von den ab 1./1. 1899 div.-ber. 520 Aktien der 1899er Em. wurden 360 Stück von einem Konsortium bezogen, und zwar 160 Stück zu 160 % und 360 Stück zu pari; die letzteren wurden den Aktionären zu 102 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 19./5. 1911 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000), die von Herm. Paderstein in Bielefeld zu 116 % übernommen u. den alten Aktionären zu 122 % mit Div. ab 1./1. 1912 zum Bezuge angeboten wurden. Der Erlös aus der Kap.-Erhöh. diente zur Stärkung der Betriebsmittel u. zum Bau einer modernen Zementfabrik mit Rotieröfen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Cewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage nach Dotierung etwaiger weiterer Reserven vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 934 975, Masch. u. Dreh- öfen 683 256, Eisenbahn-Anschluss 41 067, elektr. Licht- u. Kraftanlage 32 724, Werkzeuge u. Geräte 13 188, Riemen u. Seile 4786, Fuhrpark 1, Vorrat an Zement, Kohlen, Säcken etc. 225 400, Kassa 660, Beteilig. Gew. „Mirke“, 250 Kuxe 200 000, Rhein. Westf. Zementverband 41 800, Westf. Zementsack-Zentrale 14 220, Debit. 324 365. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 166 016, unerhob. Div. 300, Kredit 845 976, Gewinn (Vortrag) 4153. Sa. M. 2 516 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Zs., Gehälter etc. 96 833, Reparat. 49 703, Löhne, Kohlen. Material 281 727, Abschreib. 81 040, Gewinn 4153. – Kredit: Ausbeute „Mirke“ 11 250, Fabrikation 502 208. Sa. M. 513 458. Kurs Ende 1899–1916: 311.75, 201, 109, 111.25, 147.50, 177.50, 215, 254.75, 213.50, 214.50, 197.50, 173.75, 158, 118, 124.50, 100*, –, 95 %. Eingeführt von Georg Fromberg & Co., Berlin, im Juli 1899. Erster Kurs 15./7. 1899 282 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1916: 19, 15, 10, 6. 6, 6½, 12, 20, 23, 33, 25, 20, 0, 0, 0, 5, 11, 20, 20, 17, 10, 6, 5. 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Walter, E. Schroeder. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Paderstein, Stellv. Amtsgerichtsrat Bozi, Bankier B. R. Steinberg, Bankier Alex. Katzenstein, Bielefeld; Sigm. Cosman, Düsseldorf: Dr. M. Oels, Bernburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bielefeld: Herm. Pader- stein; Westfälisch-Lippische Vereinsbank und deren Zweiganstalten in Herford, Detmold. Minden i. W. u. Lemgo. Portland-Cementwerk Berching-Akt.-Ges. in Berching (Oberpfalz). Gegründet: 5./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 9./4. 1907 in Eichstätt. Firma bis 27./3. 1909 Portland- Cementwerk Bavaria. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Gen.-Dir. Jos. Geller, genannt von Kühlwetter brachte in die Ges. ein verschiedene in der Stadtgemeinde Berching und Umgebung gelegene Grundstücke, sowie das Recht aus einzelnen Grundstücken auf die Dauer von 100 Jahren ab 1./1. 1907 Steinmaterial zu entnehmen. Für diese Sacheinlagen erhielt Jos. Geller 500 Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Portland-Cementfabrik. Die 1907/08 erbaute Fabrik kam ab April teilweise, ab Juli 1908 voll in Betrieb; Produktionsfähigkeit ca. 300 000 Fass. Die Ges. ist Mitgl. des Süddeutschen Cementsyndikats. Die Ges. hat das Elek- trizitätswerk Berching-Beilngries G. m. b. H. mit M. 20 000 gegründet, um sich u. die Orte Berching u. Beilngries mit Elektrizität zu versorgen. Der Verlustvortrag aus 1908 M. 32 658 konnte 1909 auf M. 27 786 herabgemindert werden, erhöhte sich aber 1910 infolge eines Betriebsverlustes von M. 153 730 und nach M. 96 771 Abschreib. zus. also M. 250 502, auf M. 278 287; wegen Sanierung siehe bei Kap. 1914 M. 122 622 Fehlbetrag, hiervon M. 100 000 aus R.-F. gedeckt, Verlustvortrag von M. 22 622 im J. 1915 getilgt. 1916 M. 20 523 Fehl- betrag. Das Kontingent war 1916 verkauft, doch kam das Werk im IV. Quartal 1916 wieder in Betrieb. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1908 um M. 300 000, angeboten den alten Aktionären zu pari. Die neuen Mittel dienten zur Erweiterung der Anlagen und Beschaffung der erforderlichen Betriebsmittel. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 278 287) beschloss die a. o. G.-V. v. 25./11. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5:4.