1266 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 7 0 0― 3 portland-Cementfabrik Blaubeuren Gebrüder Spohn Akt.-Ges. in Blaubeuren. Gegründet: 1./3. 1904 mit Wirk. ab 1./11.1903; eingetr. 2./3. 1904. Gründer s. Jahrg. 1903/04. Der Vorbesitzer Komm.-Rat Jul. Spohn erhielt für seine Einlagen (M. 300 000 Grundstücke. M. 1 612 000 Gebäude, M. 1 360 300 Masch. etc. u. M. 227 000 Vorräte) zus. M. 3 500 000, wovon M. 2 496 000 in Aktien, M. 4000 bar u. für restl. M. 1 000 000 eine mit 4 % verzinsl. Hypoth. Zweck: Zementfabrikation, Herstellung u. Verkauf von hydraulischen Bindemitteln aller Art u. von Zementwaren. 1907/1908 Vergrösserung der Masch.- u. Mühleneinrichtung mit einem Kostenaufwand von M. 597 843. Die Ges. ist mit M. 82 000 bei der Zementfabrik Burglengenfeld bei Regensburg beteiligt. Die Ges. ist Mitgl. der Südd. Cementverkaufs- stelle G. m. b. H. in Heidelberg. Nach Kriegsausbruch eingeschränkter Betrieb. 1915 ergab einen Fehlbetrag von M. 102 296, gedeckt aus dem Gewinnvortrag v. 1914; 1916 M. 121 371 Verlust auf neue Rechnung vorgetragen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 300 000 zu 4 %, I. Hypoth, rückzahlbar bis 1930. Noch ungetilgt M. 532 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im. I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Areal 232 800, Gebäude 773 300, Masch. 74 900, Utensil. 2300, Südd. Cementverkaufsstelle 53 300, Effekten 82 000, Kriegsanleihe 402 275. Vorräte 642 750, Kassa 3223, Debit. 1 002 263, Verlust 96 371. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 532 000, R.-F. 90 811, Pens.-F. 86 200, Kredit. 156 471. Sa. M. 3 365 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuer-Kto. 50 825, Kriegsunterstütz. 55 569, Ab- schreib. 153 872, Mindestvergüt. an A.-R. 25 000. – Kredit: Fabrikat-Kto. 116 366. Zs. 42 613, Pacht 4916, Verlust 121 371. Sa. M. 285 266. Dividenden 1904–1916: 6 % (14 Monate), 10, 14, 14, 13, 10, 6, 8, 8, 8, 5, 0, 9 ― Direktion: Dr. Georg Spohn, Blaubeuren; Komm.-Rat Paul Wigand, Schelklingen. Aufsichtsrat: Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Jul. Spohn, Neckarsulm; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. Friedr. Schott, Heidelberg; Dir. Wold. Schrader, Alfred von Kaulla, Stuttgart; Komm.-Rat Ad. Heermann, Heilbronn; Friedr. Kirchhoff, Iserlohn; Komm.-Eat Eug. Merkel, Esslingen; Dr. jur. Ludw. Roth, Wiesbaden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Cie., Frankf. a. M.: Bass & Herz. Kalkwerk Blickweiler A.-G. in Blickweiler b. Zweibrücken. Gegründet: 30./12. 1903; eingetr. 6./4. 1904. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Eingebracht in die A.-G. sind von den Mitgründern D. A. Weber u. Ad. Eilbott die bislang unter der Firma Kalkwerk Blickweiler, Weber & Cie. betriebenen Anlagen. Der Übernahmewert der Liegen- schaften, Gebäude, Fabrikeinrichtung, der Vorräte, sowie des Stammanteils an dem Westd. Kalkwerk G. m. b. H. in St. Ingbert, den die A.-G. gleichfalls übernahm, ist auf M. 474 924 festgesetzt und abzügl. M. 20 050 mit auf die A.-G. übergegangene Passiven M. 454 874 netto, wofür M. 296 000 Aktien und M. 150 000 Schuldverschreib. überwiesen wurden, während der Rest von M. 8874 als Schuld stehen blieb. Zweck: Gewinnung und Herstellung wie Verwertung von Kalk u. Kalkprodukten. Spezialitäten: Gebrannter Kalk, Kalksteinkleinschlag, Schlackensteine, Zement. 1915 u. 1916 fand nur teilweiser Betrieb statt. 1915 Stilllegung des Kalkwerks Laut-kirchen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1907 um M. 700 000 (auf M. 1 000 000) zum Ankauf des Kalkwerkes Lautzkirchen E. Böcking & Co. Die G.-V. v. 3./6. 1914 beschloss den Erwerb des bisher gepachteten Kalk- werks Gersheim, dann auch die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 um M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 behufs Vornahme erhöhter Abschreib. u. Rückstell. Den Aktionären wurde anheimgegeben, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie die Hälfte ihrer Aktien der Ges. zum Erwerb des Kalkwerks Gersheim zur freien Verfügung überlassen, andernfalls Herabsetz. u. nötigenfalls Kraftloserklärung gemäss §$ 290 H.-G.- B. erfolgt. M. 140 000 Aktien wurden zur Verfügung gestellt, dann Wiedererhöh. des A.-K., sodass das A.-K. jetzt wieder M. 1 000 000 beträgt. Der durch die Zus. legung der Aktien erzielte Gewinn wurde benutzt, um die Verluste früherer Jahre der Westdeutschen Kalkwerke, für deren Schulden Blickweiler Bürgschaft übernommen hatte, in Höhe von M. 370 101 auszu- gleichen, um so dieses Unternehmen wieder auf eine gesunde Grundlage zu stellen. Ferner hat die Ges. besondere Abschreib. auf das Weisskalksteinland in Lautzkirchen in Höhe von Mk. 114 930 und auf die Gebäude daselbst in Höhe von Mk. 65 264 vorgenommen. Anleihe: M. 150 000 in Schuldverschreib. à M. 1000, 500 u. 200. Tilg. ab 1908 durch Auslos. im Febr. auf 1./7. Noch in Umlauf M. 100 000. Zahlst.: Zweibrücken: Rhein. Creditbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält Tant., mindestens aber M. 500 pro Mitglied. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gebäude 207 350, Öfen 485 150, Fabrikterrain 156 000, Weisskalksteinländereien 231 230, Graukalksteinländereien 19 100, Acker u. Wiesen 9800, Waldanlage 6450, Wiesenanlage 100, Industrie-Gleise 26 900, Seilbahnen 124 971, Masch. 123 200, Werkzeuge u. Geräte 33 170, Bureau-Einricht. 970, Fuhrpark 1, Waren 16 697, Material.