1276 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. klippe (früher Buchhalz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalkstein- terrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dqreiflügelige und 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren, Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10 bis 1912/13 M. 143 723, 92 732, ca. 100 000, ca. 50 000, 1914 u. 1915 M. 15 639 bezw. 4847. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik verschiedenen Zement. vyverbänden an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Der Reingewinn des Jahres 1911/12 M. 32 813 wurde nach Zahlung von M. 3539 Tant. zu Rücklagen u. Vortrag verwendet; auch der Reingewinn aus 1912/13 M. 26 848 wurde vorgetragen. Nach Kriegs- aausbruch 1914 konnte der Betrieb nur durch bereits vorher abgeschlossene Staatsliefer aufrecht erhalten werden, Das genügte jedoch nicht, um für 1914 einen Gewinn zu erzielen. Nach Abschreib. von M. 151 548 ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 201 262, gedeckt aus R.-F. I u. II. Die Ges. litt auch 1915 sehr unter den Einwirk. des weiter andauernden Kriegszustandes. Das Geschäftsj. 1915 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 230 000; wegen Sanierung siehe bei Kap. Auch 1916 hatte die Ges. mit Betriebs- u. Absatzschwierigkeiten zu kämpfen; Gewinn nur M. 1875. Kapital: Bis 1916: M. 2 341 000, eingeteilt in 1773 Vorz.-Aktien u. 568 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, erhöht zwecks Bau einer Zementfabrik lt. G.-V. v. 7./6. 1906 um M. 800 000 (auf M. 3 500 000) in 800, ab 1./10. 1906 div.-ber. Akt., übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten davon M. 675 000 den Aktionären zu 115 %. Zur Vornahme von Abschreib. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 20./11. 1915 das A.-K. durch Zus. legung im Verhältnis 2:1 auf M. 1 750 000 herabzusetzen. Die Herabsetz. soll insoweit nicht stattfinden, als Aktien der Ges. freiwillig zur Verfüg. gestellt werden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 1 000 000 neuer Vorz.-Aktien zum Kurse von 103 % mit 6 % Vorzugs-Div.-Ber. ab 1./1. 1916 beschlossen. Die Aktionäre wurden infolgedessen aufgefordert, v. 7.–30./12. 1915 von je 2 ihrer Aktien eine der Ges. zur Verfüg. zu stellen. Diese Aktien wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. Diejenigen Aktien, welche nicht zur Verfüg. gestellt wurden, waren zum Zweke der Zus.- legung im Verhältnis von 2: 1 ebenfalls einzureichen. Den Besitzern von je zwei Aktien, die wegen Rückgabe von Aktien zu freier Verfüg. oder infolge Zus. legung gültig geblieben sind, war das Recht zum Bezuge einer Vorz.-Aktie zum Preise von M. 1030 eingeräumt. Nach der handelsger. Eintrag. v. 5./7. 1916 sind die Beschlüsse der G.-V. v. 22./11. 1915 betr. Herabsetzung des A.-K. u. gleichzeitige Erhöhung durchgeführt, die Erhöhung in der Art, dass M. 591 000 Vorz.-Aktien zum Preise von M. 1030 das Stück ausgegeben sind u. das Bezugsrecht von M. 1 182 000 gültig gebliebener Aktien ausgeübt ist, die dadurch zu Vorz.- Aktien geworden sind. Unter Hinzurechnung der Stamm-Aktien beträgt das Aktien- Kapital nach der Herabsetzung u. Wiedererhöhung M. 2 341 000, eingeteilt in 1773 Vorz.- Aktien u. 568 St.-Aktien von je M. 1000 (Beschluss v. 22./5. 1916). Der Buchgewinn aus der Zus. legung betrug M. 1 750 000. Ausserord. Abschreib. wurden in Höhe von M. 1 354 000 vorgenommen. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1916 eine Vorz.-Div. von 6 % jährl. mit dem Anspruch auf Nachzahl. etwaiger Fehlbeträge aus dem Reingewinn späterer Jahre Der Überschuss des verteilbaren Reingewinns wird zwischen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien so geteilt, dass jede Vorz.-Aktie u. St.-Aktie den gleichen Betrag erhält. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien zuerst alle rückständigen Div., sodann 120 % des Nennbetrages nebst 6 % vom 1./1. des Jahres ab, in welchem die Liquidation beschlossen ist, bis zur Auszahl. des Betrages, sodann die St.-Aktien den Nennbetrag. Ein Uberschuss wird so geteilt, dass jede Vorz.-Aktie u. jede St.-Aktie den gleichen Betrag erhält. Die G.-V. v. 19./6. 1917 beschloss die noch ausstehenden 568 St.-Aktien den Vorz.-Aktien gleichzustellen, und zwar entweder durch Zuzahlung von 25 % auf die St.-Aktien oder Zus. legung der letzteren im Verhältnis von 4: 3. Frist 30./9. 1917. Anleihen: I. M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7.. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. ausser Berlin u. Blankenburg. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 960 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. a. o. G.-V. v. 7./6. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar /% %% %%%%% dienh s6s. 1 fährl. mind. M. 20 000. ――――――