―――§――――――――― ―――― ―――― ― Firma Ennigerloher Portland-Cement- u. Kalkwerke Grimberg & Rosenstein für M. 2 500 000. Die Grundstücke umfassen 175 preuss. Morgen. Der Absatz durch das Rhein.-Westfäl. Zement-Syndikat bezw. ab 1914 Rheinisch-Westfäl. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum betrug 1909 46 %, 1910 u. 1911 je 57 %, 1912 58 %, 1913 55 %, 1914 nur 27 %, 1915 nur 12.6 % 1916 nur 16, 23 % der Beteil.-Ziffer von 800 000 Fass Portland-Zement, ausserdem 822 DW Zement für ein gepachtetes Verbandswerk geliefert, so dass der Gesamtabsatz 1916 24.8 % der Beteil. betrug. Seit Kriegsbeginn teilweise bezw. vollständige Stilllegung des Werkes; vom März bis Okt. 1915 war nur ein Teil der Drehofenanlage in Betrieb; vollständiger Betrieb erst im März 1916 wieder aufgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1 500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Die Wicking'sche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen sind seit 1917 mit Aktienbesitz an die Ges. beteiligt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 760 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Zement- u. Kalköfen, Wege, Fuhrpark 2 127 786, Mobil. u. Utensil. 4, Vorräte, Rohmaterial., Ganz- u. Halbfabri- kate u. div. Material, 270 580, Kassa 5481, Beteilig. 62 801, Debit. 379 779. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldyverschreib. 760 000, do. Zs.-Kto 17 100, R.-F. 30 000, Berufsgenossen- schaftsbeitrag für das Jahr 1916 2200, Wechsel 134 407, Kredit. 397 790, Gewinn (Vortrag) 4935. Sa. M. 2 846 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 3343, Schuldverschreib.-Zs. 34 87 5, Bankschulden-Zs. 22 327, Handl.-Unk. 36 818, getilgte Schuldverschreib.-Aufgeld 900, Unter- stütz. an Kriegsteilnehmer u. deren Angehörige 14 474, Abschreib. 71 103, Gewinn (Vortrag) 4935. – Kredit: Vortrag 4407, Betriebsüberschuss 173 393, Mieten u. Pachten 10 976. a, . Dividenden 1900–1916: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Fabrikbes. H. Grimberg, Bochum; Stellv. Dr. Otto Göbel, Duisburg-Ruhrort; Dr. jur. Ernst Barkholt, Obergebra; Theod. Rosenstein, Bochum. „Finkenberg Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorff'schen 2 Cylinder-Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be- Ssteht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges, gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 324 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum ist die Ges. beteiligt. Versand 1906–1911: Portl.-Zement: 127 599, 114 737, 101 747, 90 421, 111 062, 107 644 Fass, Wasserkalk: 617, 525, 412, 282, 0, 0 DW.; später nicht ver- öffentlicht. Ca. 80 Arb. Auf eine Forder. an die in Liquid. getretene Bankfirma Carl Neuburger Kommand.-Ges. a. Aktien in Berlin waren 1911 M. 81 899 abzuschreiben, so dass sich für 1911 ein Bilanzverlust von M. 37 401 ergab, gedeckt aus dem R.-F. Auch für 1912 kam keine Div. zur Verteilung; der Reingewinn von M. 52 209 wurde zu Rücklagen u. Vor- trag verwendet. 1913: 4 % Div. 1914 u. 1915 infolge des Krieges Zurückgang des Absatzes. 1914 M. 33 964 u. 1915 M. 10 589 Gewinn. Der Betrieb der Ges. hat, soweit die Zement- fabrikation in Betracht kommt, während des ganzen J. 1916 geruht, doch war es möglich, einen Teil der Anlagen zur Herstellung von Heeresbedarf auszunutzen. Die Quote im Rhein.-Westf. Zementverbande ist bis auf weiteres an ein anderes Werk des Verbandes gegen entsprechende jährliche Entschädigung verpachtet. 1916 wurden die Abschreib. verdient. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., (mind. M. 600 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.