Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1307 Kapital: M. 3 500 000 in 3500 gleichber. Aktien (Nr. 1–3500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 450 000; über die Wandlungen desselben siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuches. Die Berliner Handels-Ges. hat auf Grund der mit ihr für die Emiss. der neuen Aktien von 1906 vereinbarten Beding. die Verpflicht. übernommen, die sämtlichen Genussscheine im Betrage von M. 199 150 auf ihre Kosten einzulösen, was inzwischen bewirkt wurde (siehe Genuss- scheine Jahrg. 1909/10.) Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke à M. 500 u. 1000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 40 000, im Juni auf 1. Okt.: verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Mon. Frist vorbehalten. Keine hyp. Sicherheit. Die Ges. haftet für die Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen u. darf keiner etwaigen späteren Anleihe ein Vor- bezw. ein Hypoth.- Recht einräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 600 000. Kurs in Hamburg Ende 1899–1916: 100.75, 99, 98, 96, 100, 100, 101, 102.50, 102.50, 100.75, 101, 101, 100.50, 99, 96, 94.90*, —–, 778 Kaut.-Hypoth.: Bis zur Höhe von M. 45 000 auf 3, 1108 ha Grundstücke, welche im Gemeindebezirk Rethwisch belegen sind, zu gunsten des Grafen Otto zu Rantzau. Dieselbe dient lediglich zur Sicherung des mit dem Grafen Rantzau abgeschlossenen Pachtvertrages. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: M. 12 000 an Amort.-F., 5 % zur Kapitalreserve, bis 10 % Tant Dir. und Angestellte, 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 12 000), Überrest Super-Div. Der Amort.-F. soll nach näherer Bestimmung des A.-R. sowohl zur successiven Amort. der Prior.-Anleihe als auch event. (unter Schaffung von Genussscheinen) des Akt.-Kap. selbst dienen (mit Rücksicht auf den Umstand, dass der Grund und Boden, auf welchem die Fabrik errichtet ist, der Ges. nicht gehört). Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 117 335, Tonländerei Hof Muldsberg 106 000, Tonländerei u. Ziegelei 69 490, Gebäude 1 400 620, Arb.-Häuser 164 346, Masch. 380 420, Neuanlagen 1 860 000, Gleis- u. Bahnanlage 21 037, elektr. Licht- u. Telephonanlage 1, Kanal-Anlage 1, Schuten 23 176, Kreidegruben-Anlage 119 221, Fuhrwerk 500, Fabrik-Utensil. 1000, Kontor- do. 1, Schutzmarken u. Patente 2, Beteilig. 333 918, Effekten-, Depot- u. Bürgschafts-Kto 148 407, Assekuranz 9567, Kassa 7512, Wechsel 44 214, Debit. 372 779, Port- land-Zement, Halbfabrikate, Kohlen, Betriebsmaterial., Säcke, Fässer, Ziegelfabrikate etc. 1 265 088, Verlust 325 494. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig.-Anleihe 600 000, do. Zs.-Kto 6580, Amort.-F. 204 000, Delkr.-Kto 30 000, Arb.-Spargelder 39 287, Bürgschafts-Kto 67 793, Kredit. 2 262 718, Holstein. Portland-Zement-Fabrik 55 751. Sa. M. 6 770 131. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 65 095, Gehälter, Geschäfts-Unk., Reisespesen, Provis., Kanal- u. Schleusengebühren 116 658, Vergüt. an A.-R. 12 000, Pacht- gebühr, Bank- u. Oblig.-Zs., Skonto u. Disagio, Subventionen etc. 204 460, Steuern, Feuer- versich. u. sozialgesetzl. Lasten 37 084, Reparat. an Gebäuden, Masch., Utensil. u. Gleis- anlagen 114 050. Abschreib. 100 127. – Kredit: Fabrikat.-Kto etc. 323 822, verfall. Div. 160, Verlust (Vortrag auf 1917) 325 494. Sa. M. 649 477. Kurs der Aktien Ende 1901–1916: 81.50, 90.75, 123, 189.75, 140.25, 131.10, 118.60, 105.25, 105.50, 91.50, 70.50, 54.75*, –, 44 %. Aufgelegt 23./6. 1899 M. 900 000 zu 134 %. Erster Kurs 29./6. 1899: 143 %. Notiert in Berlin. – Die Aktien wurden Juni 1907 auch in Hamburg eingeführt; Kurs das. Ende 1907–1916: 139, 131.25, 119.50, 104, 105, 91, 70, 55.10*, –, 44 %. Dividenden: Aktien 1886–1916: 2¼, 6, 5, 5, 10½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 11, 8½, 4, 0, 0, 0, 12, 10, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; (früher bestand. Vorz.-Aktien Lit. A, B u. C 1895–1898: 0, 7, 7, 6 %, resp. auf Lit. A 8 %; Genussscheine 1895–1901: Je 6 9 1992–1906* 0, 0, 0, 6, % Joup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Herm. Methler, Hamburg. Prokuristen: L. Lange, E. von Franck. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Hannover: Stellv. Justizrat Dr Martin Mayer, Frankf. a. M.; James Zutrauen, Berlin; Rechtsanw. Dr. Fritz Oliven, Berlin; Zivil-Ing. Peter Fischer, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Berl. Handels-Ges.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank. Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen a. N. mit Elektrizitätswerk Lauffen-Heilbronn. Gegründet: 9./12. 1888. Zweck: Erzeugung von Portland-Cement, Herstellung und Zubereitung von anderen Baumaterialien (Cement-Kalk, Trottoirplatten). Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Lauffen a. N., Heilbronn und anderen Orten. Die Heil- bronner Strassenbahn bezieht den elektr. Strom von dem Elektrizitätswerk der Ges. Ende 1916 waren an dasselbe angeschlossen 35 530 Glüh- und Bogenlampen, sowie 2573 PS. in Motoren u. 154 Heiz- u. Kochapparate. 1898 kaufte die Ges. von einem Konsort. die bei der „hangenden Mühle“ gelegene Wasserkraft bei Neckarwestheim für 100 eigene Aktien à M. 1000 an. Aus derselben sollen 1800–2000 PS. gewonnen werden durch Er- richtung einer elektr. Anlage. Konzessionserteilung erfolgte 1908. 1911 Umbau des Cement- werkes durch Anschaffung von 2 neuen Turbinen, Bau eines Drehrohrofen mit Kohlenmühle u. Errichtung einer neuen Cementmühle mit M. 820 726 Kostenaufwand. Zugänge 1912–1916 ca. M. 150 000, 400 000, 195 000, rd. 10 000, 9000. Infolge des Kriegszustandes 1914–1916 Rückgang des Absatzes; teilweise Stilllegung des Cementwerkes.