3 * Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1343 Dividenden 1912–1916: 0 %. Direktion: Dir. Olaf Hansen, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Henn, B.-Wilmersdorf; Stellv. Ing. Wilh. Bruck; Inspektor Fritz Dittmer, Kopenhagen. * d ――― 7 Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. zu Berlin, Wilhelmstr. 147. (In Liquid.) Gegründet: 2./2. 1891. Sitz der Ges. bis Mai 1897 in Bad Nauheim, dann in Vallendar, lt. G.-V. v. 14./11. 1904 nach Berlin verlegt. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904; seitdem in Lidquid. ÜUber den Besitzstand der Ges. bei Ausbruch des Konkurses, ihren Zweck, ihre Produktion 1896–99 etc., ferner über die Vorgänge innerh. der Ges. seit Ende 1900, die Tätigkeit u. Berichterstattung der am 22./3. 1901 eingesetzten Revisions- kommission und die Gründe, welche schliesslich zum Konkurse führten; siehe hierüber Jahrgang 1902/1903, 1903/1904 u. 1915/1916 dieses Buches. Nach voller Befriedigung der Gläubiger ist ein ansehnlicher Überschuss für die Liquid.- Masseverblieben. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die allmähliche Erhöhung s. Jahrg. 1903/1904. Die Liquidationsgesellschaft verteilte 1907–1914 bereits 6 Raten von zus. 23 % = M. 230 pro Aktie oder zus. M. 1 380 000 an die Aktionäre, wovon M. 95 120 noch nicht erhoben sind. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1915 auf M. 4 491 408 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1916 M. 609 728, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 158 255. Das Schlussergebnis der Liquidation hängt im wesentlichen von dem Ausgang der seit Jahren gegen die Brüder Boeing schwebenden Prozesse ab, für welche die Aussichten günstig liegen. Ab 10./9, 1914 ist noch eine Rückzahl. (6. Rate) von 2 % = M. 20 pro Aktie erfolgt, sodass bisher zus. M. 1 380 000 zurückgezahlt sind. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Effekten 11 150, Kassa 371, Debit. 609 728, Bankguth. 158 255, Verlust 4 495 229. – Passiva: A.-K. 6 000 000 abzügl. 1 380 000 Liquid.-Raten bleibt 4 620 000, Delkr.-Kto 594 805, nicht abgeh. Liquidat.-Raten 59 930. Sa. M. 5 274 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 491 408, Delkr.-Kto 3237, Effekten 1768, Handl.-Unk. 5912. – Kredit: Zs. 7096, Verlust 4 495 229. Sa. M. 4 502 326. Kurs der Aktien Ende 1896–1904: 196.50, 265.75, 269.75, 207.75, 148, 31.60, 20, 20.25, 18.40 %. Eingeführt 9./4. 1896 zu 170 %. Nur die Nrn. 1– 4000 sind zugelassen. Notiert in Berlin. Die Aktien werden ab 25./11. 1901 franko Zs. u. seit 2./6. 1905 in Mark pro Stück gehandelt, und zwar versteht sich die Notiz ab 1./7. 1913 nur für solche Stücke, auf welche 5 Liqui- dationsraten von zus. 21 % = M. 210 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1905––1916: M. 86.50, 53.50, 41, 57, 46.50, 59.50, 55, 50.75, 29.50, 48, –, 20 pro Stück. Dividenden 1891–1900: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 14, 15, 15, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Alb. Lohmann, Cöln; Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Herm. Walter; Stellv. Bankier Alb. Küster, Herm. Fröling, Berlin; Versich.-Dir. Ernst Sollors, Cöln. Zahlstellen: Berlin: Arons & Walter, Bergmann & Fraedrich Nachf. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Behrenstr. 2. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin brachte in die A.-G. ein die Tonwerke Zeipau-Kunzen- dorf nebst zus. ca. 47 ha Tonlagern, dann Kohlenabbaurechte u. das Rittergut Kunzendorf, Kreis Sorau N.-L. von zus. ca. 274 ha. Mit eingebracht wurden die sämtl. auf den vor- bezeichneten Grundstücken errichteten Fabriken u. Gruben, nebst den sämtl. zum Betriebe dieser Fabriken, Gruben u. landwirtschaftl. Betriebe bestimmten Mobil., Masch., Apparate, Utensil., die elektr. Bahn u. das sonst. lebende u. tote Inventar, ferner die zum Betriebe der Fabriken u. Gruben eingericht. Geschäfte mit allen Wechseln, Kassenbestand, Aussenständ. mit allen Anstell.- u. Lieferungsverträg. wie überhaupt die sämtl. Aktiva u. Passiva dieser Geschäfte. Der Wert der eingebrachten Objekte M. 1 473 300, wofür an Komm.-Rat Hugo Landau als Gegenwert M. 1 171 000 = 1171 Aktien gewährt wurden, für den Restbetrag von M. 270 000 wurde eine Hypoth. im gleichen Betrag übernommen. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben, Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Jährl. Produktion ca. 20 Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des Rittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf