1356 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. hausen u. St. Georgen geleg. Ziegelwerke u. Kalkbrennereien zu M. 440 000 nebst einer Hypoth.- Schuld v. M. 60 000, wofür C. Walterspiel erhielt: 378 Aktien u. M. 2000 in bar; b) von Adolph Mathis die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke u. Kalkbrennerei zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 55 000, wofür A. Mathis erhielt 172 Aktien u. M. 53 000 bar; c) von Friedrich Moritz die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 132 000, wofür F. Moritz erhielt: 148 Aktien. Hinzuerworben sind seit 1895 die Geschäfte von Gebr. Bechthold in Uffhausen, von E. Ehret, J. Koch in Merzhausen b. Freiburg i. Br., von M. Ams in Waldkirch und Friedr. Müller in Zähringen. Damit besitzt die Ges. 8 Ziegeleien mit einer Leistungsfähigk. von 30 000 000 Back- steinen u. Ziegeln, sowie 1 Kalksteinbruch mit Kalkbrenn. Der gesamte Immobil.-Besitz um- fasst ca. 130 bad. Morg. Die Liegenschaft vermehrte sich 1912–1915 um M. 43 231, 11 040, 30 285, 10 000. Anfang 1913 Erwerb der Anteile des Ziegelwerkes Gundelfingen G. m. b. H. Die Ges. litt seit 1908 unter dem Darniederliegen der Bautätigkeit, sowie gedrückten Ver- kaufspreisen; 1914–1916 spez. Absatzstockung infolge des Krieges. 1914/15 ergab M. 79 730 Fehlbetrag, davon M. 49 923 aus Rücklage gedeckt u. M. 29 806 vorgetragen, 1915/16 neuer Verlust von M. 98 926, zus. also M. 128 733 Fehlbetrag. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht z wecks um- fangreicher Geländeankäufe lt. G.-V. v. 2./11. 1904 um M. 300 000, angeboten den Aktionären 17.50 %. Hypotheken: M. 454 518. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. v. 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A u. B à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1896 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Verlos. im April auf Dez. Ende Nov. 1916 noch in Umlauf M. 94 500. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Dez.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, event. bes. Rückl., vertr. Tant. an Dir., dann 4 % Div., von dem Rest 20 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. M. 1500 f. jedes Mitgl.), Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Nov. 1916: Aktiva: Liegenschaften A 708 145, do B 941 060, Fahrnis- Kto 10 116, Masch. 44 494, Roll- u. Seilbahn 2898, Fuhrwesen 4600, Ziegeleierwerb 23 775, Beteilig. 46 000, Ausstände 128 844, Warenvorräte 23 646, Wertpap. 6 025, Kassa 2584, Wechsel 820, Verlust 128 733. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 94 500, Hypoth. u. Rest- kaufschillinge 454 518, Kredit. 520 612, Oblig.-Zs. 2115. Sa. M. 2 071 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Prov. 42 729, Unk. 20 178, Fuhrwesen-Unk. Versich. 4439, Abschreib. 14 074, Abschreib. auf zweifelh. Ausstände 26 758, Beteilig.-Verlust 47 43. – Kredit: Bruttogewinn 13 996, Verlust 98 926. Sa. M. 112 922. Kurs Ende 1898–1916: 120, 122.50, 109, 107, 125, 131.50, 146, 165, 183, 154, 135, 120, 100, 98, 70, 71.50, –*, –, 20 %. Eingef. März 1898. Notiert in Mannheim. Dividenden 1892/93–1915/16: 4, 6, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 8, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Moritz, Freiburg i. Br. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. Emil. Sepp, Freiburg; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Bank-Dir. Ed. Offenbächer, Mannheim; Privatier Louis Sinner, München; Ing. Arth. Zimmermann, Komm.-Rat Max Herdlauff, Lahr; Privatier Jakob Nelson, Rentner A. Kleinlein, Architekt Ludw. Mayer, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Eig. Kasse; Freiburg i. Br.: Freiburger Gewerbebank; Mannheim, Freiburg, Heidelberg u. Pforzheim: Südd. Disconto-Ges.; Mannheim u. Freiburg: Bank f. Handel u. Ind. Aktiengesellschaft Sturm (Firma bis 8./8. 1910: Schlesische Dachstein- u. Falzziegel-Fabriken vorm. G. Sturm Akt.-Ges.) in Freiwaldau, Kreis Sagan. Gegründet: 29./5. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Übernahme der Schles. Dachstein fabriken G. Sturm in Freiwaldau u. Steinkirchen u. einer Schneidemühle zu Steinkirchen für M. 1 298 000. Zweck: Herstellung von Baumaterialien, insbes. von Dachziegeln, sowie Handel mit dense lben. Die Grundstücke in Freiwaldau umfassen z. Z. 68 ha (mit Bahn- anschluss), in Steinkirchen 16 ha 13 a 40 qm. 1909 wurden 12 Morgen Tonland in Stein- kirchen dazu gekauft. Ca. 450 Arbeiter. Um der stetig zunehmenden Nachfrage nach natur- roten Dachziegeln genügen zu können, welche Farbe dem Freiwaldauer u. Steinkirchener Ton nicht eigen ist, hat die Ges. 1899 den Vertrieb der Fabrikate der Sturmschen Dach- ziegelwerke, G. m. b. H., in Tschirne (früher L. C. Janitz) u. Thiemendorf (vorm. Herm. Neumann) übernommen u. sich bei diesem Unternehmen beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 8./8. 1910 beschloss den Erwerb der den Sturm'schen Dachziegelwerken G. m. b. H. in Tschirne gehörigen Fabriken in Tschirne u. Thiemendorf für M. 769 000. 1910/12 fanden grössere Umbauten in Tschirne statt, die mit anderen Zugängen ca. M. 360 000 erforderten. 1913/14 Umbau der sogenannten Unteren Fabrik mit M. 156 264 Kostenaufwand. 1912/13 u. 1913/14 liess der Absatz nach u. es mussten Betriebseinschränkungen vorgenommen werden. Die Gewinne von M. 46 101 bzw. 13 852 wurden vorgetragen. Seit Aug. bezw. Sept. 1914 wegen Kriegsausbruch teilweises Stilliegen der Fabriken. Der Umsatz fiel von M. 1 043 095 im Geschäftsj. 1913/14 auf M. 231 613 in 1914/15; 1915/16 M. 399 490. Nach Ab- schreib. von M. 107065 resultierte für 1914/15 ein Fehlbetrag von M. 152 281, gedeckt aus den R.-F. 1915/16 M. 78 488 Fehlbetrag, davon getilgt aus Extra-R.-F. (M. 54 218) u. aus Talonsteuer-Rückl. (8000), M. 16 270 vorgetragen. ttt