Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1381 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 7366, Fabrikat.-Kto 55 611, Handl.-Unk. 14 621, Kohlen 11 042, Geschirrunterhalt. 11 108, Betriebsmaterial. 17 393, Reingewinn 32 913. – Kredit: Ackerpacht 8185, Zs. 26 085, Waren 115 786. Sa. M. 150 057. Dividenden 1891–1916: 40, 37, 33¼, 33½, 35, 50, 25, 30, 30, 20, 16 ¾, 22, 22, 22, 22, 22, 18, 13, 13, 14, 14, 13, 4, 0, 4, 4 %. Direktion: W. Krumhaar. Aufsichtsrat: Vors. Jul. Schilling, Alb. Reiche, Emil Fahr Vereinigte Speyerer Ziegelwerke, A.-G. in Speyer. Gegründet: 22./5. 1889; eingetr. 24./7. 1889. Lt. G.-V. v. 24./1. 1903 ist der Sitz der Ges. von Speyer nach Mannheim verlegt, seit 1908 wieder in Speyer. Zweck: Übernahme der den Firmen a) Speyerer Dampfziegeleien, b) Georg Gund, c) Jakob Gantner & Comp. und d) Marx Adler gehörigen Ziegelwerke und Ländereien zu vereinigtem Fortbetrieb, Erwerb der auf dem Angelhofe gelegenen lehmhaltigen Grundstücke, Fabrikation von Backsteinen, Falzziegeln etc., Verkauf selbstgewonnener oder erworbener Produkte. Gesamtpreis der Einlagen M. 2 502 000, ausgeglichen durch 2000 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 502 000 bar, wovon erhielten a) 1000 Aktien u. M. 425 000 bar, b) 765 Aktien u. M. 77 000 bar, c) 90 Aktien u. d) 145 Aktien. Jetziger Besitz: Die Ziegeleien in Speyer, Reffenthal, Angelhof I, II u. Herrenteich I u. II, Mechtersheim u. Weingarten (1912 dazu erworben), zus. ca. 136 ha 71 a 29 qm, sowie M. 200 000 Aktien der Badischen Ziegelwerke in Brühl (seit 1901 ohne Div.; Aktien 1910 zus. gelegt). Ziegelei Angelhof III ist inzwischen still- gelegt und Betriebe von Landwirtschaft eingerichtet. In Betrieb sind 8 Ziegeleien mit 15 Ring- und 8 Kammeröfen und einer Produktionsfähigkeit von täglich ca. 200 000 Back- steinen und Falzziegeln; eigenes Dampfboot. Die Gesellschaft hat ein neues Tonwerk in Heppenheim an der Bergstrasse erbaut. Betrieb 1904 aufgenommen, 1905 erweitert durch Bau eines zweiten Ringofens. Gesamtanlagekosten M. 800 000, zu deren Bestreitung An- leihe II diente. 1908/09 Erricht. einer Schlämmerei in Heppenheim. Zugänge auf Anlagen 1906/07–1915/16 ca. M. 120 000, 11 947, 18 D00, 5565, 39 000, 77 835, rd. 50 000, 39 000, 24 000, 5680. Für 1907/08 ergab sich infolge des sehr verminderten Absatzes u. der dadurch eingeschränkten Produktion ein Betriebsverlust von M. 36 951, der sich durch die Abschreib. auf M. 119 443 erhöhte; 1908/09 nach M. 77 744 Abschreib. Verlust-Erhöhung um weitere M. 65 400; 1909/10 nach M. 80 204 Abschreib. um M. 74 340; 1910/11 nach M. 124 786 Abschreib. um M. 40 289. Gesamtverlust per 31./10. 1911 somit M. 372 450, der sich per 31./10. 1912 auf M. 342 042 reduzierte, sich aber 1912/13 auf M. 412 868, 1913/14 auf M. 606 136 u. 1914/15 auf M. 937 598, 1915/16 auf M. 1 224 031 erhöhte. 1914/15 u. 1915/16 Absatz durch Krieg beeinträchtigt. Infolge Arbeitermangel eingeschränkter Betrieb bei hohen Unk. Wegen Sanierung der Ges. s. bei Kap. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 23./2. 1917 soll das A.-K, zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz u. zu Abschreib. um den Betrag von höchstens M. 1 600 000 herabgesetzt werden, als Zus. legung der Aktien 5: 1. Es wird den Aktionären anheim gestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie ihre Aktien der Ges. zur freien Verfüg. überlassen mit der Massgabe, dass sie von je nom. M. 5000 nom. M. 1000 zurückerhalten. Insoweit die Aktien zur Verfüg. gestellt werden, unterbleibt die Herabsetz. Soweit Aktionäre je 80 % ihres Aktienbesitzes der Ges. nicht freiwillig gemäss diesen Bestimm. zur Verfüg. stellen, erfolgt Zus. legung des A.-K. von 5 Aktien zu einer St.-A. Nach dem Beschlusse derselben G.-V. soll das nach Durchführ. der Herabsetz.beschlüsse verbleibende A.-K. durch Ausgabe von Vorz.-Aktien wieder bis zum Höchstbetrage von M. 2 000 000 erhöht werden, so zwar, dass die verbleib. St.-Aktien u. die Vorz.-Aktien zus. den Betrag von M. 2 000 000 ausmachen. Die verbliebenen St.-Aktien können durch Zahl. von 15 % in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Die Vorz.-Aktien erhalten von dem Rein- gewinn 5 %vorweg, der Rest des Reingewinns wird verhältnismässig unter sämtl. Aktionäre verteilt, bei der Liquidation erhalten zunächst die Vorz.-Aktionäre, alsdann erst die St.-Aktionäre den Nennwert ihrer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorz.- u. St.-Aktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1890 in 35 Jahren durch jährl. Ausl. von 58 bezw. 59 und im letzten Jahre 20 Oblig. im Jan. auf 1./7.; kann auch verstärkt werden. Sicherheit: Eine erststellige auf Namen der Pfälzischen Bank, Ludwigshafen a. Rh. lautende Hypoth. auf die Immobil. der Ges. in den Gemeinden Speyer, Otterstadt u. Harthausen, im ganzen 112,7884 ha samt Gebäuden u. Zubehör im damaligen Taxwert von M. 2 221 632. Zahlst. wie bei Div. Ende Okt. 1916 noch in Umlauf M. 158 000. – Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1897–1916: 103.70, 103.50, 102.90, 100.80, 101.50, 102.90, 103, 102.80, 102.10, 102, 98.40, 99, 100, 99.50, 98, 97.50, 95, –*, –, 88 %. Auch notiert in Mannheim. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 23./9. 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke M. 500 u. 1000, auf Namen der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 bis längstens 1938 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist ab 1909 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf 29,4506 ha Grundstücke samt Gebäuden in Gemeinde Hockenheim und 9,345 ha in Gemeinde Speyer im Taxwert von zus. M. 904 708, 2. Hypoth. auf 110,4997 ha an 1. Stelle für Anleihe I verpfändete