13820 Ionwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Grundstücke in den Gemeinden Speyer u. Otterstadt, Gesamttaxwert samt Gebäuden u. Zubehör Ende 1902 an M. 2 300 673; die Hypoth. sind zu gunsten der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. ausgestellt als Pfandhalterin. Ende OÖkt. 1916 noch in Umlauf M. 670 500. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1903–1916: 101.30, 100.20, 101.20, 100, 98.40, 99, 100, 99.40, 98, 97.50, 95, 87.75*, –, 88 %. Zugel. Febr. 1903; zur Zeichn. aufgelegt bei den Zahlstellen 10./2. 1903 zu 101.25 %. „ Hypotheken: M. 721 000 auf das Geschäftshaus in Mannheim, sowie auf das Werk in Heppenheim. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. u. für je M. 5000 besondere Abschreib. u. Rücklagen 1 % mehr, jedoch zus. nicht mehr als 10 % des Betrages, welcher sich ohne Berücksichtigung des Abzugs der besonderen Abschreib. und Rücklagen ergeben würde, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 19162:2 Aktiva: Grundbesitz 858 000, Ziegelei Speyer 491 700, do. Reffenthal 195 200, do. Angelhof I 33 100, do. II 88 400, do. III 21 450, do. Herrenteich 1 256 600, do. II 35 860, do. Mechtersheim 64 000, do. Weingarten 32 490, Anlage auf der Koller- in sel 8700, Tonwerk Heppenheim 1 123 800, Schiffskto 15 600, Gebäude Mannheim 259 000, Waren 399 439, Debit. 136 280, Effekten 71 205, Kassa 2040, Wechsel 464, Kaut. 114 595, Partial-Oblig.-Separat-Kto 1250, Verlust 1 224 031. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Partial- Oblig. 829 000, do. Zs.-Kto 12 821, Kredit. 1 755 156, Kaut. 114 595, Hypoth. 721 000, Kriegs- unterstütz. 633. Sa. M. 5 433 207. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 937 598, Zs. u. Provis. 194 939, Miete u. Pachten 12 000, Unk. 51 424, Kriegsunterstütz. 4592, Gehälter 25 413, Dubiose 662, Abschreib. 76 749. – Kredit: Fabrikationsgewinn 53 210, div. Erträgnisse 26 138, Verlust 1 224 031. Sa. M. 1 303 380. Kurs Ende 1891–1916: 104, 98, 75, 80, 70, 88, 97, 102, 108, 99, 93, 86.75, 73.25, 78, 75, 52, 40, –,–, –, –, 30, 30, —*, –, 10 %. Aufgelegt im Nov. 1889 zu 132 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1889/90–1915/16: 11 (19 Mon.), 6, 5, 2, 0, 2, 4, 6, 7, 8, 7, 5, 5, 4, 4, 4, 0, 0, %0Ö0 70, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Goup Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rud. Eswein, Bexbach; Stellv. Paul Seybert, Speyer. Prokurist: E. Körner, Heppenheim. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-Rat C. Eswein, Dürkheim; Stellv. J. Hammelmann, Ludwigshafen a. Rh.; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Mannheim; Reichsmilitärgerichtsrat Ph. Otto Mayer, Berlin; Hofrat Ph. Lichtenberger, Speyer; Dr. F. Raschig, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Speyer: Eigene Kassen, Pfälzische Bank, sowie deren sonst. Niederlassungen. Stettiner Chamottefabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Didier in Stettin, Schwarzer Damm 13a. Fabrik in Bodenbach a. Elbe und Arbeitsstätte in Niederlahnstein a. Rhein. Gegründet: 17./12. 1872; eingetr. 24./12. 1872. Zweck: Fabrikation von feuer- u. säure- festen Material., Retorten u. Steinen, Chamotte-, Silica- u. Dinas-Steinen für die Gas-, Eisen-, Metall-, Glas- u. Zementindustrien sowie für die chemische u. andere Industriezweige; Bau kompletter Gaswerke eigener Systeme. Ofenanlagen für Hüttenöfen, Glasfabriken, keramische Industrie, Müllverbrennungsanlagen, Krematorien. Die Ges. erwarb die früher von A. H. Zander zu Pommerensdorf bei Stettin unter der Firma „Stettiner Chamotte-Fabrik Didier“ betrieb. Fabrik; sie besitzt ein Grundstück in Rosawitz-Bodenbach (Böhmen) nebst einer Chamottefabrik; ferner ein Grundstück mit einer Chamotte-Fabrik in Niederlahn- stein a. Rh. Sie erbaute u. besitzt die Gasanstalt in Lobositz (Böhmen). Die Stettiner An- lagen wurden nach und nach auf ihre jetzige Ausdehnung erweitert; sie liegen an der Oder und in der Nähe des Bahnhofes Pommerensdorf, haben aber an letzteren keinen Gleis-Anschluss. Die Wasserverladung erfolgt im eigenen Kanal und im städtischen Gaskanal. Das Grundstück hat eine Gesamtfläche von 285 460 am; es grenzt an die Oder, wird von einer Seite vom Gaskanal begrenzt und besitzt einen Stichkanal für See- und Flussschiffe. Als Betriebskraft dienen 4 Dampfmaschinen mit 450 PS. und 5 Dampfkessel mit 861 qm Heizfläche, Eine elektr. Anlage für Kraft und Licht, sowie 2 Hängebahnen mit Seilbetrieb für Beförderung der Rohstoffe in die Fabrikräume und eine zweite für Be- förderung der Rohstoffe aus den Schiffen unter Schutzdächer und auf Halden sind im Betrieb; 2 fahrbare Drehkräne dienen zur Entladung der Rohstoffe. An Arbeitsmasch. sind im Betriebe: 8 Kollergänge, 4 Walzwerke mit Brecher, 12 Ton- schneider, 1 Kugelmühle. Ferner sind vorhanden: Eine grosse Schmiede u. mech. Werkstatt für Eisenkonstruktion für den Betrieb u. Neubauten mit den entsprechenden Werkzeugmasch. sowie eine Tischlerei mit den erforderlichen Holzbearbeitungsmasch. zur Anfertigung von Formen und eine eigene Wasserleitung. Zahl der Arb. Ende 1915: 935 (1914: 799). 1907–1916 fanden auf allen Etablissements der Ges. grössere Neubauten bezw. Anschaffungen statt, die M. 408 317, 480 943, 495 552, 458 259, 263 659, 85 007, rd. 400 000, rd. 340 000, 31 183, 1014% erforderten. Sämtliche Anlagen sind ohne Belastung.