―― Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien e 1391 Üentiale für Rheinland u. Westfalen, Akt.-Ges. in Essen mit Zweigniederlassung in Gelsenkirchen. (In Konkurs.) Gegründet: 14./6. 1911; eingetr. 3./7. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Vertrieb von keramischen Erzeugnissen und sonstigen Baustoffen für Innen- und Aussenausstattung; Ausstellung solcher Erzeugnisse in zu diesem Behufe zu errichtenden, aber auch für den Verkauf dieser Erzeugnisse und die Vermietung von Bureaus dienenden Gebäuden (Keramikhaus in Essen). Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Das A.-K. ist verloren. Am 28./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Aug. Brandes, Essen. Der Zusammenbruch erfolgte wesentlich infolge des Umstandes, dass die Ges. im Zentrum Essens ein Geschäfts- haus grössten Stils erbaute und hierfür solch bedeutende Mittel aufwandte, dass sich von Anfang an eine ergiebige Ertragfähigkeit nicht ermöglichen liess, trotzdem der grössere Teil des Gebäudes an Geschäftsfirmen etc. vermietet wurde. Die erste Hypoth. im Betrage von M. 780 000 auf das Gebäude besitzt die Württemberg. Vereinsbank in Stuttgart. Für die Banque Fonciere du Jura in Basel war die zweite Hypoth. von M. 620 000 eingetragen, und bei der Stadtgemeinde Essen weitere M. 50 000 hypoth. aufgenommen, während die Miet- einnahmen sich bisher nur auf etwa M. 50 000 jährlich stellten. Von der schweizer. Hypo- thekargläubigerin bzw. von deren Rechtsnachfolgerin, der Essener Häuserverwertungs-Ges. m. b. H. wurde das Subhastationsverfahren durchgeführt. Unter Übernahme der I. Hypoth. von M. 780 000 wurde als niedrigstes Gebot die Summe von M. 36 541 festgesetzt. Die Hausverwertungs-Ges. blieb sodann Meistbietende mit einem Gebot von M. 37 000, die als Kosten entstanden sind. Die zweite Hypoth. von M. 620 000 ist somit vollständig aus- gefallen; ebenso der an dritter Stelle stehende Betrag von M. 50 000, Restkaufgeld der Stadt Esen. Nach Mitteilung des Konkursverwalters vom 7./7. 1915 wird die Abwickelung des Verfahrens noch recht lange Zeit in Anspruch nehmen. Über die Höhe der zu er- wartenden Konkursdividende lassen sich Angaben noch nicht machen, da diese in der Hauptsache von dem Ausgang der schwebenden Prozesse abhängt. Auf jeden Fall sind aber die Aussichten für die Gläubiger, selbst wenn alle Prozesse zugunsten der Konkurs- masse entschieden werden, dadurch recht unglnstig geworden, dass bei der am 6./6. 1914 stattgehabten Zwangsversteigerung des Keramikhauses, Essen, rund M. 660 000 Hypoth.-Forder. ausgefallen sind (siehe oben), die selbstverständlich nunmehr als Konkursforderungen an- gemeldet worden sind. Dividenden 1911–1912: 0, 0 %. 3 Direktion: Kaufm. Heinr. Borchard. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Borchard, Essen; Stellv. Wilh. Büscher, Gelsenkirchen; Hugo Halfmann, Leithe. (Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Simon Hirschland, Disconto-Ges.). Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: 1853; die A.-G. 22./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse aller Art. Im J. 1915 stieg der Fehlbetrag von M. 12 132 auf M. 100 638, 1916 auf M. 173 426. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1915 M. 55 000. Geschäftsjahr: Kalenderj, Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 752 706, Utensil. 12 000, Modelle 1, Masch. 42 000, Vorräte 182 153, Kassa 2541, Effekten 65 000, Debit. 80 207, Verlust 173 426. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 40 000, Kredit. 159 035, Ern.-F. 11 000. Sa. M. 1 310 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 100 638, allg. u. Fabrik-Unk., Reparat., Steuern 57 169, Packung 1383, Dekort, Diskonto u. Zs. 11 869, Abschreib. 3045. – Kredit: Betriebsergebnis 680, Verlust 173 426. Sa. M. 174 106. Gewinn 1899–1916: M. 27 207, 59 478, 6551, 79 978, 77 354, 102 543, 56 247, 83 487, 2160, –, – 8278, 55 918, 29 342, 959, –, –, –. (Div. wird öffentl. nicht deklariert.) C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Carl Kassebohm. Prokuristen: H. Buchheim, W. Rissmüller. Aufsichtsrat: (3–5) Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Aug. James Boyes, Rechtsanw. Aug. Lürman, Bremen. 3 Vereinigte Chamotte- und Tonöfen-Fabriken Fürstenwalde-Weissenburg in Fürstenwalde-Spree, Filiale in Weissenburg i. B. (In Konkurs.) Gegründet: 23./12. 1912 mit Wirkung ab 1./12. 1912; eingetragen 18./2. 1913. Gründer: 1) Mittelfränkische Tonofenfabrik Wilh. Böttcher & Cie. zu Weissenburg i. B., 2) Fabrikbes. Wilh. Böttcher ebenda, 3) Ges. für Ofenfabrikation u. Tonexport m. b. H., Fürstenwalde, Spree, 4) Bankier Arthur Wachsmann, Rich. Willing, Berlin. Die Gründerin zu 1 brachte