Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1397 Ad. Deidesheimer, A.-G., Neustadter Mosaikplattenfabrik in Neustadt a. HI. Gegründet: 7./12. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./2. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09, Adolf Deidesheimer machte als Einlage auf das A.-K. das von ihm unter der Firma Neustadter Mosaik-Tonplattenfabrik A. Deidesheimer betriebene Geschäft; Gesamtpreis M. 470 912, nach Abzug der Verbindlichkeiten mit M. 147 961 verblieben M. 322 950, wofür Adolf Deidesheimer 237 Aktien zu je M. 1000 u. M. 85 950 bar erhielt. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Tonwaren, sowie der Erwerb und die Ver. wertung anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Unternehm. Kapital: M. 139 000 in 139 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1911 beschloss die Zus. legung der Aktien 2% 1, also Herabsetzung des A.-K. auf M. 175 000, sowie die Ausgabe von 100 Prior.-Aktien, aus- gestattet mit 4 % Vorz.-Div. (aber ohne Nachzahl.) u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. Von diesen Vorz.-Aktien konnten M. 103 000 zu pari plus Aktienstempel begeben werden, davon M. 85 000 von der Familie Deidesheimer gezeichnet u. einbez. A.-K. also von 1911–1913: M. 268 000 in 103 Vorz.-Aktien u. 165 St.-Aktien. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss Umwandl. von 8 St.-Aktien in Prior.-Aktien u. Erhöhung des Prior.-A.-K. bis zu M. 120 000 durch Ausgabe von Prior.-Aktien; gezeichnet bis Ende 1913 6 Stück. A.-K. somit M. 274 000 in 117 Vorz.- u. 157 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./3. 1915 beschloss die weitere Umwandl. von St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von 25 %: Frist am 1./4. 1916 bis 1./10. 1916 verlängert. Auf 7 St.-Aktien erfolgte die Nachzahl. Die verbliebenen 150 Aktien, auf die keine Zuzahl. stattfand, erfolgte die Herabsetz. durch Zusammenleg. 10: 1. (Frist 1./10. 1916.) A.-K. jetzt M. 139 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 2./6. 1917 beschloss die Gleich- stellung der verbliebenen 15 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 184 000. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 138 900, Immobil. 237 096, Masch. 45 979, Transport-Anlage 1, Formen 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Utensil. 1, Debit. 36 792, Bestände 99 771, Kaut. 3620, Avale 500, Kassa 103, Effekten 600, Vorauszahl. 842. – Passiva: Vorz.- Aktien 124 000, A.-K. 15 000, Hypoth. 184 000, R.-F. 13 900, Tratten 12 100, Kredit. 191 618, Delkr.-Kto 10 000, Spez.-R.-F. 12 000, Rückstell.-Kto 324, Gewinn 1274. Sa. M. 564 216. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlust-Vortrag 56 280, Gen.-Unk., Zs. u. Abschr. 55 615, Gewinn 1274. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 24 193, Vorzugsaktieneinz. 1750, Sanierung 87 227. Sa. M. 113 170. Dividenden: 1907–1915: 5, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0 %. VYorz.-Aktien 1911–1915: 0, 4, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1916: 0 %. Direktion: Aug. Deidesheimer. Prokurist: Peter Uehlein. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Aug. Deidesheimer, Neustadt a. H.; Stellv. Rechtsanw. Dr. Rosenfeld, Mannheim; Komm.-Rat Ludwig Witter, Neustadt a. H. Zahlstellen: Neustadt a. H.: Ges.-Kasse; Neustädter Volksbank e. G. m. u. H. Steingutfabrik Niederweiler A.-G. in Niederweiler-Lothr. Gegründet: 10./7. 1886. Zweck: Fabrikation von weissem, bemaltem u. bedrucktem, auch gelbem Steingut. Seit 1905 Filialfabrik in Möhlin b. Rheinfelden (Schweiz). Kapital: M. 800 000 in 240 Nam.-A. u. 560 Inh.-A. à M. 1000. Die Nam.-A. können in Inh.-A. u. wechselseitig die Inh.-A. auf Namen umgewandelt werden. Urspr. M. 640 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 160 000 in 160 Aktien zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V., welche einen Teil zur Dotierung eines Vorsichts-F., zu ausserord. Abschreib. oder für Zuteilung an den A.-R. verwenden kann; danach noch verbleib. Überschuss Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Immobil. 194 750, Brennöfen, Mobil. u. Utensil. 30 408, Formen u. Modelle 4621, Fuhrwesen 6955, elektr. Anlage 1, Dampfheizung 1, Druckereigegen- stände 1, Bureaugegenstände 680, Warenvorrat 81 423, Roh- u. Brennmaterial. 39 016, verschied. Gegenstände 12 739, Holzvorrat 1209, Kassa 2852, Wertp. 82 834, Bankguth. 46 724, Debit. 62 583, Filialfabrik Möhlin 374 534. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 182, Talonsteuerres. 6400, Kredit. 2906, Reingewinn 51 858. Sa. M. 941 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust auf Wertp. 2099, Verlorene Ausstände 395, Steuern 4324, Bureauausgaben 606, Handl.-Unk. 23 762, Reingewinn 51 858. – Kredit: Vortrag 1577, Fabrikat.-Gewinn 55 853. Reingewinn der Fil. Möhlin für 1914–15 18 200, Zs. 5561, Wiesenertrag 1002, Mieten 852. Sa. M. 83 046. Dividenden 1886/87–1915/16: M. 16½, 17, 32, 58½, 55, 45½, 49½, 51½, 45, 45, 45, 40, 47½, 60, 60, 70, 70. 80, 80, 80, 50, 40, 40, 40, 70, 80, 90, 90, 30, 50 per Aktie. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: J. Flach. Aufsichtsrat: (3–5) Edg. Dryander, Em. Dryander, Marcel Laprévote, Nancy; Heinr. Dryander, Colmar. Bemerkung: Die Ges. steht seit 17./5. 1915 unter Zwangsverwaltung. Zwangsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Pümel, Metz. 8