* 1398 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Max Roesler, Feinsteingutfabrik, A.-G. in Rodach (Herzogtum Coburg). Gegründet: 30./2. 1910; eingetr. 3./5. 1910 in Coburg. Gründung s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. der Fortbetrieb der unter der Firma Max Roesler in Rodach be- stehenden Feinsteingutfabrik sowie der Betrieb aller mit diesem Geschäfte verwandten oder zusammenhängenden Gewerbe. Grundbesitz 55 867 qm. Personal im Frieden 450. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 152 939. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundbesitz 84 392, Gebäude 409 573, Brunnen, Kanäle u. Zäune 6123, Anschlussgleise 1498, Masch. u. Apparate 46 034, elektr. Anlage 14 374, Muster, Modelle u. Formen 1, Gerätschaften 1, Wertpap. 36 819, Wechsel 3607, Kassa 2298, Warenschuldner 105 639, Bankguth. 128 985, Vorschüsse 81, Warenvorräte 212 556, Roh- u. Hilfsstoffe für Schreinerei 18 996, Hilfsstoffe für Masch. u. Elektrizität 960, Montierung 3393, Abziehbilder 3990, Chemikalien, Farben u. Gold 1321, Rohmaterial. f. Steingut 15 472, Kohlenvorrat 8285, Verpackungsstoffe 3312, Hilfsstoffe für Ofen- u. Muffelbetrieb 12 176, do. für Verschiedenes 2270. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 152 939, Beamtenhilfskasse 12 465 (Rückl. 10 000), Arbeiternotkasse 16 912, Ergänz.-Rückl. für Gehalts- u. Lohnzahl. 2778, R.-F. 40 361 (Rückl. 5270), Sonderrückl. I 24 227 (Rückl. 3507), do. II 6080, Lauf. Rechn., Warengläubiger 6766, Teuerungszul. 13 000, Div. 45 000, Tant. an Vorst. 3507, do. an A.-R. 3507, Lohnnachzahl. 17 534, Vortrag 27 084. Sa. M. 1 122 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 31 271, Instandhalt. u. Ern. 3366, allg. Betriebskosten 3896, Hypoth.-Zs. 7075, do.-Abtrag 6308, Versich. 10 591, Steuern 2046, Kleine Beihilfen 395, Verluste durch Kunden 2019, Gewinn 128 411. – Kredit: Vortrag 6276, Rohgewinn 189 106. Sa. M. 195 383. Dividenden 1910–1916: 8, 10, 10, 8, 5, 4, 6 %. Direktion: Komm.-Rat Max Roesler, Chemiker Walter Puritz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Finanzrat Herm. Schraidt, Coburg; Fabrikdir. Nik. Dorst, Oberlind; Justizrat Dr. Friedr. Bretzfeld, Coburg. Prokuristen: Frau Komm.-Rat Theodore Roesler, Fräulein Elsa Roesler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coburg: Schraidt & Hoffmann. Vereinigte Mosaikplattenwerke Friedland-Sinzig Akt.-Ges., Sitz in Sinzig. (firma bis 1910: Vereinigte Mosaikplatten-Akt.-Ges. mit Sitz in Friedland i. Meckl.) Gegründet: 15./6. bezw. 1. u. 3./8. 1906; eingetr. 16./8. 1906. Firma anfänglich d. h. bis 24./10. 1908 Tonplattenfabrik Friedland. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Gewinn von Ton, Sand u. Lehm, Herstellung u. Vertrieb von Tonwaren aller Art u. Handel mit Baustoffen. Die Fabrik wurde 1906/07 neu erbaut und kam 1907 in Be- trieb. 1908 Erwerb der Tonwarenfabrik H. Lindemann in Friedland, mit Wirkung ab 1./1. 1910 Ankauf der Sinzinger Mosaikplatten- u. Thonwaren-Fabrik A.-G. (siehe auch bei Kap.). Die Bilanz per 30./6. 1911 schloss nach M. 86 604 Abschreib. mit einem Gewinn von M. 8965, der in Res. gestellt wurde. Die für den Ausbau Sinzigs erforderlichen aufgewendeten Summen (ca. M. 120 000) waren grösser als veranschlagt werden konnte. Kapital: M. 1 200 000 in 1119 Vorz.-Aktien u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 230 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1907 um M. 70 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von der Hanseat. Bank in Hamburg zu 103 %, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Zwecks Erwerb. der Tonwarenfabrik H. Lindemann in Friedland beschloss die G.-V. v. 26./9. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 900 000 (also auf M. 1 200 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908. An- lässlich der Übernahme der Sinzinger Mosaikplatten- u. Thonwarenfabrik Akt.-Ges. (A.-K. M. 900 000) nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1910 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300, ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien, angeboten den alten Aktionären zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. bis zum Zahlungstage; nicht bezogene Stücke sollten anderweitig zu 107 % verkauft werden. Die Tagesordn. der am 16./11. 1912 stattgefundenen G.-V. enthielt ausser den Regularien den Antrag auf Zus. legung des M. 1 500 000 betragenden A.-K. im Verhältnis von 5: 4 zum Zwecke der Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 266 270) sowie Beschlussfass. über Zu- zahlung von 20 % auf die zus. gelegten Aktien u. Umwandl. derjenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in 6 % Vorz.-Aktien zwecks Beschaff. neuer Betriebsmittel. Die G.-V. v. 16./11. 1912 genehmigte diesen Sanierungsvorschlag. Auf M. 1 119 000 wurden 20 % = M. 223 800 zugezahlt, sodass das A.-K. jetzt aus M. 1 200 000 in 1119 Vorz.-Aktien und 81 St.-Aktien besteht. Nach M. 132 348 Abschreib. resultierte 1914/15 ein Verlust von M. 124 436, hiervon M. 63 605 aus Gewinnvortrag u. M. 60 830 aus R.-F. gedeckt. 1916 ergab sich als Folge des Kriegszustandes nach M. 102 271 Abschreib. ein neuer Verlust von M. 152 983, der vorgetragen wurde. Hypotheken: M. 990 000 (Stand ult. Dez. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1915 v. 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ―――――――――――ÜÜ―Z―――n―― ts=