1412 Porzellan-Fabriken. vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R., wenn keine ausserord. Abschreib. und Rückl. beschlossen werden, 15 % wenn sie beschlossen werden, jedoch keines- wegs mehr wie im ersteren Falle, der Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 1 315 492, Arbeiter-Wohnhaus 108 312, Dampfheiz.-Anlage 27 265, Masch. 130 258, elektr. Anlage 37 158, Bahngleise 118 925, do. Grundstück 123 720, Utensil. 43 295, Formen u. Modelle 27 843, Pferde u. Wagen 749, Muster 1, Effekten 13 960, Kassa 8540, Wechsel 10 530, Debit. 747 240, vorausbez. Prämien 1120, Waren 642 980, Material. 143 543, Verlust 352 490. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Prior.-Anleihe I 723 000, do. II 750 000, do. Tilg.-Kto 5100, do. Zs.-Kto 6417, Stempel-Res. 16 000, Talon- steuer-Res. 7085, unerhob. Div. 160, Dubiose 109 475, Kredit. 156 029, Bank für Thüringen 480 160. Sa. M. 3 853 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 344 549, Unk., Skonti, Salaire, Diäten, Provis., 221 330, Steuern, Krankenkasse-, Invaliditäts- u. Pensionskasse-Beiträge 41 382, Zs. 90 868, Reparat. 32 207, Unterstütz. an Familienangehörige der Kriegsteilnehmer 57 758, Abschreib. 90 627. – Kredit: Waren 439 463, Miete 9966, Frachten 3028, Oekonomie-Unk. 463, Eingang auf zurückgest. zweifelh. Forder. im Ausland 73 311, Verlust 352 490. Sa. M. 878 724. „. Kurs Ende 1901–1916: 106.40, 125.25, 170, 216, 214.50, 155, 114, 93, 84, 82.30, 102, 84.25, 76.80, 72*, –, 50 %.- Eingef. durch die Mitteld. Creditbank im Mai 1901; erster Kurs 20./5. 1901: 122 %. Seit Mitte April 1904 sämtl. Stücke lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898–99: 9, 9 % (auf M. 800 000); 1900 –1902: 9, 7, 8 % (auf M. 1 000 000); 1903 bis 1916: 10, 12, 11, 9, 4, 0, 0, 0, 2, 4, 4, 0, 0, 0 % (auf M. 1 600 000). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Otto Bergner, Schönwald; Samuel Loewenthal, Arzberg. Prokuristen: Emil Kispert, H. Zschoeckner, Ed. Völker, Aug. Schrumpf. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp; Stellv. Finanzrat Paul Falk, Meiningen; Privatier Ferd. Wendriner, Nürnberg; Komm.-Rat Dr. Hans Heubach, Klosterveilsdorf; Komm.-Rat Bank-Dir. Hugo Keller, Leipzig; Rentier Paul von Weech, Ilfeld; Gen.-Dir. Heinr. Fillmann, Kahla. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen; Berlin: Mitteld. Creditbank; Dresden: Gebr. Arnhold; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Selb, Oberfranken, Filialen in Kronach u. Marktredwitz. Gegründet: 28./8. 1897 mit Gültigkeit ab 1./1. 1897; eingetr. 20./9. 1897. Zweck: Übernahme und Fortführung der zu Selb u. Kronach unter der Firma Ph. Rosen- thal & Co. bestehenden Porzellanfabrik nebst Porzellanmalerei. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf Gebrauchsgeschirre, wie Tafel- u. Kaffee-Service für Inland u. Export. In Selb werden ausserdem künstlerische Porzellane in einer besonders hierfür ge- schaffenen Abteil. angefertigt. Ferner besteht in Selb eine elektrotechn. Abteil., die sich insbes. mit der Herstell. von Hartporzellan für elektrotechn. Hochspannungszwecke befasst. Die zum Betriebe nötige Kraft wird durch 4 Dampf-Masch. mit zus. 545 PS erzeugt, während weitere ca. 45 PS auf Elektromotoren kommen. Infolge G.-V.-B. v. 12./11. 1901 fand die Erwerb. der Porzellanfabrik in Firma Bauer, Rosenthal & Co. Kommandit-Ges. in Kronach mit Wirk. ab 1./1. 1901 statt. Kaufpreis ca. M. 500 000, wovon der grösste Teil durch Hingabe von 5 % Oblig. berichtigt wurde. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1908 genehmigte den Ankauf der Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas mit Wirkung ab 1./1. 1908 für M. 1 070 000 in bar, sowie in 200 neuen Aktien v. 1908 zu pari. Die Zugänge auf den verschiedenen Anlagekonten in Selb u. Kronach betrugen 1905–1907: M. 391 485, 179 095, 219 417, 1908: M. 916 859 inkl. Ankauf Marktredwitz, 1909–1916: M. 193 700, 145 296, 68 189, 747 100, 340 788, rd. 113 000, 6686, 42 985. – Etwa 1500 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keram. Interessen G. m. b. H. u. dem Verein deutscher Isolatoren-Werke an. Wiährend des Krieges wurden die Betriebe 1914 u. 1915 in beschränktem Umfange aufrecht erhalten. Für Forder. in Feindesland M. 100 000 zurückgestellt. Nach M. 225 179 Abschreib. ergab sich für 1915 eine Unterbilanz von M. 134 484, gedeckt aus R.-F. I u. II. 1916 Besse- rung der geschäftl. Lage u. M. 772 838 Reingewinn erzielt u. 10 % Div. verteilt. 1917 be- deutender Auftragsbestand. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000, wovon 1500 abgest. Es waren nämlich zu den Aktien (Nr. 1–1500) 1500 Genussscheine (zu jeder Aktie einer) ausgegeben worden (siehe Jahrg. 1906/07 dieses Jahrb.). Um die Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu ermöglichen, erfolgte durch G.-V.-B. v. 1./11. 1904 Einziehung der Genussscheine durch Übertragung ihrer Rechte auf die Aktien, derart, dass die auf den Genussschein entfallende Gewinnquote zus. mit dem Div.-Schein ausbezahlt wird. Die in dieser Weise auf die Aktien übertragenen Genussscheine werden nicht getilgt und es ver- verzichtet die Ges. auf das Recht des Rückkaufs und der Tilg. derselben. Die Aktien, auf welche in vorstehender Weise die Rechte der Genussscheine übertragen sind, und die Div.- Scheine dieser Aktien sind mit dem Aufdrucke: „Genussschein zurückgegeben gemäss §11 a des Statuts versehen. Sämtl. Aktien Nr. 1–1500 sind dergestalt unter Zurückgabe der Genussscheine abgestempelt; diese sind vernichtet.