―――――――― ――― ――――― ―― * ―――――――――――― Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1429 „Grundstücke“ u. „Gebäude“ aufgeführten Posten bestehen aus folg. Immobil.: a) Verwalt.- u. Wohngebäude u. Lagerhallen, Blumenstr. 16 u. Rosenstr. 7 in Fürth i. B., b) Glashütte in Frankenreuth i. Oberpfalz, c) Schleif- u. Polierwerke in Feiselbach, Galsterloh, Schmidtler- werk, Weislitz, Schafbruck, Hammermühle, Berglerwerk, Untersteinbach, Spatzenmühle, sämtl. in der Oberpfalz. Die Liegenschaften der Ges. haben zus. einen Flächeninhalt von 200,132 ha, davon entfallen auf Frankenreuth ca. 107 ha, auf Hammermühle ca. 14 ha, auf Schafbruck ca. 26 ha, auf Spatzenmühle ca. 26 ha. 1907 Pachtung der Rohglashütte in Fa. Glasfabrik Furth i. W., G. m. b. H., woselbst auch die Fensterglaserzeugung betrieben wird. Der Kriegszustand brachte 1914 vollständige Stockung des Geschäfts. 1914 u. 1915 Stellung einer Kriegs-Res. von M. 40 000 bezw. 20 000. 1915 u. besonders 1916 Wiederbelebung des Geschäfts. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1905 zwecks Ankaufs der Spiegel- u. Spiegelglasfabriken W. Bechmann in Fürth um M. 1 200 000. Hypotheken: M. 13 714 einschl. Zs. auf den Liegenschaften der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 214 309, Gebäude 630 000, Öfen 1, Fabrik-Einricht. 60 000, Wasserkräfte 50 000, Fuhrpark 1, Inventar u. Utensil. 1, Kaut. 5000 Hyp.-Darl. 119 115, vorausbez. Versich. 2653, Bankguth. 623 372, Debit. 532 905, Warenvorräte 526 971, Wechsel 231 712, Kassa 20 755. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 124 908 (Rückl. 17 049), Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto 110 000, do. II (Kriegs-Res.) 80 000 (Rückl. 20 000), Hypoth. 13 714, unerhob. Div. 1860, Rückstell. für Glasberufsgenossenschaft 5000, Kredit. 34 940, Div. 230 000, Tant. u. Grat. 35 080, Vortrag 56 294. Sa. M. 3 016 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 144 030, Abschreib. 100 263, Gewinn 358 424 – Kredit: Vortrag 17 442, Waren 585 276. Sa. M. 602 718. Kurs Ende 1911–1916: 129.80, 122, 109.90, 99*, –, 105 %. Die Aktien wurden am 22./6. 1911 an der Frankfurter Börse zum ersten Kurse von 131 % eingeführt. Dividenden: 1905: (10 Mon.) 6½ % p. r. t. = M. 54.17; 1906–1916: 7, 8, 7, 6, 8, 8, 8, 6, 0, 4, 10 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Bechmann, Mor. Kupfer, Stellv. Em. Löwy. Prokurist: A. Kaltenhaeuser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Louis Bechmann, Stellv. Komm.-Rat M. Bechmann, Fürth; Justizrat Ferd. von Grafenstein, Weiden; Geh.-Rat Karl Freih. von Aretin, Regens- burg; Dir. Heinr. Kupfer, Fürth; Komm.-Rat Ed. Haas, Rechtsanw. Dr. Leop. Honig, Sieg- mund Wertheimer, Oberamtsrichter Jul. Löffler, Nürnberg; Prof. Dr. G. Schulz, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg u. Fürth: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank. 7 Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Zweck: Herstell. von Spiegelglas, Rohglas, Kathedral- u. Ornamentglas, sowie Drahtglas; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte u. der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Der Grundbesitz beträgt ca. 120 Morgen, wovon etwa die Hälfte bebaut ist. Die Fabrik besteht in der Abteil. Spiegelglas aus 5 Schmelzöfen, wovon jeweilig 4 betrieben werden, sowie Zubehör; auch Schleiferei u. Polierbetrieb. In der Abteil. für Roh- u. Drahtglas- Fabrikation sind 3 grosse Wannenöfen und 5 Strecköfen, in der Abteilung Farbenglas 2 Schmelzöfen vorhanden, von denen stets einer betrieben wird, ferner 3 Strecköfen, Erweiter. u. Verbesser. der Werke, speziell die Erricht. einer neuen Schmelz- u. Kühl- halle etc. in Schalke erforderten 1907 zus. ca. M. 350 000. 1908 u. 1909 fand der Umbau resp. Neubau der Schleif- u. Poliermasch. statt, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 600 000 erhöht wurde (siehe bei Kap.); hierfür rund M. 1 050 000 verausgabt. 1910/11 Umbau der Giesserei-Eiaricht., spez. Bau neuer Strecköfen, behufs Einführ. eines neuen Systems für die Herstell. von Spiegelglas. Kostenaufwand hierfür bis Ende 1911 M. 753 002, dann 1912 noch M. 195 305, ausserdem 1912 ein benachbartes Grundstück für M. 183 155 erworben. Zugänge 1913–1915 M. 156 750, 150 000, 40 468. 1912–1916 waren für Reparat. M. 218 238, 193 217, 169 075, 72 876, 153 753 aufzuwenden. In Schalke befindet sich eine elektr. Licht- u. Kraftzentrale. ca. 450 Arb. u. 20 Beamte. Die Fabrik in Dorsten wurde ab 1./10. 1913 für M. 750 000 mit M. 176 166 Mindererlös an die neugegründete Dorstener Glashütte A.-G. ver- kauft. Die Ges. hat sich an Convention Internationale de Glaceries in Brüssel angeschlossen; auch ist dieselbe bei der Union Continentale Commerciale des Glaceries in Brüssel sowie an den Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Cöln beteiligt. Die Spiegelglasfabrikation ist seit Kriegsbeginn eingestellt, nur der Betrieb für Roh- u. Drahtglas konnte aufrecht erhalten werden. 1915 ergab einen Fehlbetrag von M. 107 644, wodurch der Gewinnvortrag aus 1914 auf M. 273 554 zurückging; 1916 M. 3000 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 3 600 000 in 3000 gleichberecht. Prior.-Aktien (Nr. 1–3000) und 600 neuen Aktien von 1908 (Nr. 3001–3600) à M. 1000. Urspr. Tlr. 1 200 000 = M. 3 600 000, reduziert 1880 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 900 000, indem die urspr. auf Tlr. 200 lautenden Aktien auf M. 400 bezw. M. 150 abgestempelt wurden. 1884 wurde das A.-K. wieder auf M. 1 200 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien à M. 150 erhöht, 1890 weiter auf M. 1 800 000 durch Ausgabe