Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Aktien (Nr. 18—22000) à M. 1000, begeben zu 110 %; It. G.-V. v. 9./4. u. 7./5. 1892 800 Aktien à M. 300 zu 25 % zurückgekauft und die übrigen 6000 à M. 300 im Verhältnis 3:1 in eine den bisherigen Vorz.-Aktien gleichgestellte Aktie à M. 300 zus.- gelegt. Buchgewinn von M. 1 369 708 mit M. 99 076 zur Deckung der Unterbilanz und mit 3 M. 1 010 631 zu Abschreib. verwandt, während M. 260 000 dem R.-F. zufielen. Die Aktien à M. 300 müssen gestempelt sein: „Infolge Zus. legung abgestempelt und den bisherigen Vorz.- Aktien nach Verhältnis des Nennbetrages gleichberechtigt. Harthau, im Nov. 1892.“ Hypothek: M. 60 000 auf Grundstück. M. 150 400 auf Arbeiter-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 9 % Tant. an Dir., Grat. an Beamte, 4 % Div., vom Üprigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 411 600, Fabrikgebäude 355 400, Beamten- u. Arbeiterwohngebäude 330 000, Gleisanlage 1, Masch. 480 000, Einricht. 1, Fuhrwerk 1, Mädchenheim-Einricht. 1, Kassa 11 464, Wertp. 2380, do. Kriegsanleihe u. Schatzanweis. 377 555, do. Kriegsanleihe (in gesonderter Verwahrung) 29 640, Schuldner, einschl. Bankguth. 897 550, Beteil. 23 000, verschied. Vorräte 947 385. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 218 000 (Rückl. 15 800), Sonderrückl. 100 000 (Rückl. 20 000), Hypoth. auf Fabrikgrundstücke 60 000, do. auf Beamten- u. Arb.-Wohngebäude 150 400, unerhob. Div. 1580, Kredit. 145 761, angenommene Wechsel gegen eingekauftes Rohmaterial 50 925, Spareinl. 210 891, Rückl. für Beamtenunter- Stützung 15 136, do. für Arb.-Unterstütz. 20 000, Steuerrückl. für Erneuerungsscheine 13 000. Tant. an Vorst. und Beamte 18 492, do. an A.-R. 4978, Div. 182 000, Vortrag 74 813. Sa. 66 97s. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 109 027, Abschreib. 190 999, Reingewinn 316 084. – Kredit: Vortrag 91 728, Waren 497 319, Zs. 26 923, verfallene Div. 140. Sa. M. 616 111. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1891–1916: In Berlin: 73, 89.75, 88.75, 80, 118.50, 118.90, 76, 71.75, 90.50, 61.50, 55.50, 87, 75.50, 64, 66, 92, 104, 93.30, 134, 134, 119.80, 98, 85, 90*, –, 100 %. —- In Dresden: 84, 90, 88, 79, 117, 118, 77, 71, –, 64, –, 86, –, –, –, 92.25, 104.50, –, 134, 135, 117, 98, 84.60, 90*, –, 100 %. –— Auch notiert in Leipzig. Dividenden: Aktien 1871/72 bis inkl. 1890/91, 1892–1916: 12, 5, 0, 2¼, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, :,d“ ²N¹.m %7/ 77 ?% § .77 %. (Vorz.-Aktien 1889/90, 1890/91, 1891 [8 Monate] u. 1892: 9½, 6, 0, 4 %.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Lauth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul W. Osswald, Dresden; Stellv. Rittergutsbesitzer Wold. Bretschneider, Seelingstädt; Komm.- Rat Otto Schmelzer, Lichtentanne. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz: Deutsche Bank; Leipzig: FPrege & Co. Kammgarnspinnerei Kaiserslautern in Kaiserslautern i. d.Pf. Gegründet: 26./9. 1857; eingetr. 9./10. 1862. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Der Fabrikkomplex einschl. Arb.-Wohn. etc. umfasst über 100 000 qm. In der Fabrik sind im Betrieb 20 Dampfkessel mit ca. 2230 qm Heizfläche, sowie 5 Dampfmasch. (4 grosse u. 1 kleinere) mit zus. ca. 3000 PS., welche Wäscherei. Kämmerei, Vorbereitung u. sonst. Masch., sowie 109 196 Feinspindeln u. 26 630 Zwirnspindeln betreiben: z. Z. 50 Beamte u. ca. 850 Arbeiter u. Arbeiterinnen gegen 2000 vor dem Kriege. Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Kti etc. 1906–1916: M. 185 876, 44 943, 449 330, 81 802, 370 310, 17 795, 443 002, 100 465, 11 820, 31, –. Seit Ausbruch des Krieges ist die Produktion eingeschränkt; die Ges. erhielt Lieferungen für Heeresbedarf, doch ohne namhaften Gewinn dabei zu erzielen. Der Hauptnutzen im Jahre 1915 wurde aus der Realisierung alter Bestände an Wolle, Zug und Garn gezogen. Im Jahre 1916 war die Beschäftigung gegen 1915 weit geringer, da die Ges. nur von den ihr zugewiesenen Auf- trägen für Heeresbedarf abhing. 7 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. fl. 200 000, erhöht 1860 um fl. 30 000, 1864 um fl. 230 000, 1868, 1873 u. 1874 um je fl. 460 000 erhöht, A.-K. bis 1890 also fl. 1 840 000 = M. 3 154 285. Eine weitere Kapitalserhöhung wurde 1./3. 1890 durchgeführt, indem durch Verwendung von M. 525 714 des damaligen Disp.-F. das A.-K. auf M. 3 680 000 verstärkt bezw. festgesetzt wurde, in der Weise, dass dieses ganze A.-K. in 3680 neuen Aktien zu M. 1000 ausgegeben u. die alten 1000 fl.-Aktien gegen neue Aktien umgetauscht wurden, wobei auf je eine alte Aktie zwei neue entfielen. Die G.-V. v. 7./4. 1906 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel resp. zu Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 320 000 (auf M. 4 000 000) in 320 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 140 %, angeboten ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 145 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1: 1906. Agio mit M. 115 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 40 St. Gewinn-Verteilung: 20 % z. R.-F., 20 % z. Spez.-R.-F. (beide mit zus. M. 1 000 000 erfüllt), 5 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % an A.-R., Beitrag z. Unterst.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 946 731, Mobil. 21 110, Masch. 574 249, Wolle. Halbfabrikate, Garne u. Abfälle 1 171 001, Material. 187 851, Kassa 12 465, Wechsel 207, Wertpap. 4 900 000, Reichsbankguth. 2 135 174, Debit. 269 102. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 483 500, Spez.-R.-F. I 632 000, do. II 414 708, do. III 168 888, Disp.-F. 240 000, Delkr.-