Kammgarn-Spinnereien und Webereien. „.. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 54 564, Provis. 6335, Versich. 8936, Steuern 20 144, Skonto 98, Kranken- u. Inval.-Versich. 2469, Pens.-Kasse 3787, Obligat.-Rück- zahl.-Unk. 825, Talonsteuer-Res. 4000, Abschreib. 81 788, Kriegsgewinnsteuer 36 615, Gewinn 365 325. – Kredit: Vortrag 107 043, Zs. 37 059, div. Einnahmen 3483, Fabrikat.-Kto 437 306. Sa. M. 584 892. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–1901: 112.50, 100, 109.50, 119, 82, –, 65, 57, 60.50, 80, 90.50, 50, 50, 56.50, 39.50, – %. Die abgest. und bezw. zus. gelegten St.- u. die Vorz.-Aktien wurden 28./5. 1902 durch P. A. Hergersberg in Leipzig zu 100 % bezw. 115 % eingeführt. Kurs Ende 1902–1916: Abgest. Aktien: 96.50, 116.50, 123, 118, 120, 117.50, 117, 161, 166.50, 153.50, 146, 118, 123*. –, 120 %; Vorz.-Aktien: 121.50, 140, 146.50, 138, 139.50, 137.25, 139.25, 183.50, 183.50, –, 153, 131, 134*, –, 120 %. Notiert Leipzig. Die St.-Aktien Nr. 501–750 zugel. Sept. 1904. – Zulass. der Vorz.- u. St.-Aktien zum Börsenhandel in Berlin erfolgte Juni 1905. Eingeführt durch Abraham Schlesinger die Vorz.-Aktien zu 155 %, die St.-Aktien zu 128 %. Kurs in Berlin Ende 1905–1916: Abgest. St.-Aktien: 117.50, 119, 117.25, 116.75, 161, 165.25, 151.10, 146, 116.50, 1227, –, 120 %; Vorz.-Aktien: 138, 140, 135.25, 139.75, 182.50, 183.40, 165, 152.50, 131.25, 131.80*, –, 120 %. Dividenden: St.-Aktien 1886–1900: 6½, 5½, 5, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. bezw. zus gelegte St. Aktien 1901–1916: 3, 7, 8, 7. 6, 7, 9, 9, 10, 12, 10, 10, 8, 8, 10, 11 %, VorzsAkfien: 6 % (für 6 Mon) 9, 10, 9, 8, 9, 11, 11, 12, 14, 11, 11, 9, 9 11, 12 % Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Wetzel, Alfred Gesell. Prokuristen: E. Scherr, Hans Ruckdäschel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. G. Strupp, Meiningen; Stellv. Konsul Max Krause, Wollhändler Peter Brünjes (in den Vorst. del.), Leipzig; Finanzrat Paul Falk, Bankdir. LEudw. Fuld, Meiningen; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Komm.-Rat Carl Böhme, Apolda: Privatier Viktor Eberlein, Pössneck. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger: Meiningen, Gotha, Hildburg- hausen, Salzungen, Apolda: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. deren sonst. Niederlass.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co. Kammgarnspinnerei Schedewitz A.-G. in Schedewitz. Gegründgt: 25./3. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 17./5. 1899. Zweck: Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Petrikowsky & Comp. betrieb. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei. Die Übernahme der Gesamtanlagen, Aktiven wie Passiven erfolgte seiner Zeit für zus. M. 5 385 124, wofür gewährt wurden M. 2 634 500 in M. 2 395 000 Aktien à M. 1000 zum Kurse von 110 % und M. 1 600 000 in 4 % Oblig.; restl. M. 1 150 625 wurden durch Ubernahme von Verbindlichkeiten ausgeglichen. Dampfkessel u. Dampbfmasch. liefern 1350 PS. Betriebskraft, das Wasser der Mulde leistet jetzt an 2 Turbinen 360 Ps. Die Wollkämmerei arbeitet mit 32 Kammstühlen neuester Konstruktion, die Spinnerei mit 65 000 Fein- u. 11 650 Zwirnspindeln, letztere ebenso wie Einricht. für Cheviot- garne erst in den letzten Jahren neu beschafft. Seit 1893 eigene Zentrale für elektr. Beleucht. am Wasserbetrieb eingerichtet, die neben der Fabrik auch die Beamtenwohn. u. die Gemeinde Schedewitz versorgt. Die Fabrik hat rund 110 000 qm eigenen Grundbesitz, wovon 18 524 am bebaut sind. Die unter dem Grundbesitz befindl. Steinkohlen sind gegen Zehnten ab- getreten; die betr. Gelder fliessen der Ges.-Kasse zu. Umbauten, Neueinricht. u. Anschaff. erforderten 1906/07 zus. M. 270 231; 1908 M. 243 982; 1909 M. 162 327. 1910/11 Errichtung eines dreistöckigen Fabrikneubaues; Kosten M. 320 721. 1915 Einricht. einer eigenen Färberei. Etwa 35 Beamte u. 900 Arb. Der im J. 1915 u. 1916 stark eingeschränkte Betrieb war vor- wiegend für Heereslieferungen beschäftigt; 1916 Aufnahme der Erzeug. von Ersatzspinn- stoffen. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Akt. à M. 1000, Die Aktien wurden mit 10 % Aufgeld ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000 und 800 (Nr. 1201–2000) à M. 500 auf Namen der Dresdner Bank als Pfandhalterin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. 1% ersp. Zs.; kann seit 1907 verstärkt oder auch ganz mit 6monat. Frist gekündigt werden. Sicher- stellung: I. Hyp. auf dem Grundbesitz der Ges. in Schedewitz in Höhe von M. 1 700 000. Zahlst. s. unten. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Noch in Umlauf Ende 1916 M. 1 326 000. Kurs in Dresden Ende 1905–1916: 101.25, 100, –, –, 100, 100.50, 100, –, 92.50, 96*, –, 90 %. Eingeführt Mai 1905. 8 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt a. 1903), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Vorräte 3 280 955, Effekten 1 693 855, Kassa u. Wechsel 126 580, vorausbez. Versich. 6000, Material., Hülsen, Utensil. u. Geschirre 33 502, Masch. 269 001, Grundstücke u. Gebäude 500 000, Gleisanlage 5000, Debit. 406 420, Bankguth. 129 542, Beteilig. 12 501. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Anleihe 1 326 000, do. Zs.-Kto 7230, R.-F. 1 240 000, do. II 535 000, Pens.-Zuschuss-Kasse 489 753 (Rückl. 100 000), Arb.-Sparkasse 48 432, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 93