―― Baumwoll-Spinnereien und Webereien. 1519 arbeitet mit9 Dampfkesseln, die zum Antrieb von Dampfmasch. mit 2200 PS. dienen. Eigene elektr. Lichtanlage vorhanden. Arb. z. Z. ca. 800. Produktion 1907–1915: 6025 000, 5 706 634, 5 823 382, 4 802 993, 5 211 487, 45 788 671, 5 556 953, 4 583 919, 2 782 428 Pfd. engl. Garn; 53 839, 39 602, 34 219, 28 795, 24 673, 32 181, 38 222, 31 488, 24 651 St. Nessel: Umsatz: M. 5 050 948, 3.970 174, 4 288 847, 4 220 788, 4 906 152, 4 678 223, 4 748 028, 4 437 955, 3 405 484; Zwirnerei- Prod. 466 089, 419 610, 456 507, 547 323, 521 603, 373 928, 402 931, 395 748, 330 511 engl. Pfd. Der Verlustvortrag aus 1913 konnte 1914 um M. 11 129 auf M. 91 075 vermindert u. 1915 ganz getilgt werden. Kriegsverord., Beschlagnahmen etc. veranlassten die Verwalt., die Spinnerei im Febr. u. die Weberei im März 1916 stillzulegen; der grösste Teil der Vorräte konnte 1916 abgestossen werden. Der Gewinn aus 1916 M. 84 679 wurde vorgetragen. Kapital: M. 1 950 000, und zwar M. 450 000 in 750 abgestemp. Aktien Lit. A (Nr. 1–750) à M. 600 und M. 1 500 000 in 1500 neuen Aktien Lit. B (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. Tlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, reduziert 1879 durch Rückkauf von 500 Aktien à M. 600 auf M. 2 700 000, welches A.-K. bis 1900 bestand. Die den Anlagen der Ges. 1898 angegliederte Filzfabrik hatte ihr grosse Verluste gebracht, bezügl. derer es zu Differenzen zwischen den Aktionären u. der Verwaltung kam (näheres s. Jahrg. 1902/1903 d. B.). Zur Beilegung derselben und um ein Fortbestehen der Ges. zu er- möglichen, beschloss dann die G.-V. v. 21./12. 1900, das damalige A.-K. von M. 2 700 000 auf = M. 450 000 herabzusetzen, und zwar dergestalt, dass zunächst M. 450 000 gleich 750 Stück Aktien zu M. 600, die von dem A.-R. unter Verzicht auf alle Rechte aus diesen Aktien zur Verf. gestellt und von der Ges. vernichtet wurden. Die sodann verbliebenenM. 2 250 000 Aktien wurden 5:1 zus. gelegt. Bei Durchführung der Zus. legung und Vernichtung der alten Aktien wurde ferner das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 500 000 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien Lit. B à M. 1000 auf M. 1 950 000 erhöht, angeboten den Aktionären zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 und gegen Vergüt. der durch die Kapitalerhöh. ent- standenen Kosten von M. 22.50 pro Aktie. Von dem Betrag, um den das A.-K. herabgesetzt ist, wurden M. 1 202 276 zur Beseitigung des Fehlbetrages per 31./12. 1900 verwandt, M. 412 870 auf Anlagewerte, M. 171 127 auf Vorräte abgeschrieben, M. 130 000 wurden einem inzwischen verbrauchten Reorganisations-, M. 333 726 einem Disp.-F. überwiesen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. im Juni auf 31./12. Zahlst.: Cöln: J. H. Stein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; A. Schaaffh. Bankverein. Noch in Um- lauf Ende 1916 M. 663 000. Kurs in Cöln Ende 1896–1916: 103, 102.50, 100.50, 99, 95.50, 96.50, 99.50, 100, 100, 100, 98.50, 97.50, 97.50, 99, 97, 100, 93, 93 90*, –, 92 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 3 St., 1. Aktie Lit. B = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F., hat derselbe die gesetzl. Höhe erreicht, dann event. bis 10 % an Spez.-R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 415 719, Arb.-Häuser 230 002, Fabrikgebäude 458 175, Masch. u. Utensil. 453 653, Debit. 36 276, Kassa 112, Bankguth. 335 295, Kriegs- anleihen 785 637, Bestände 79 791. – Passiwva: A.-K. 1 950 000, Anleiherechn. 663 000, do. ausgeloster 1000, do. Zs.-Kto 10 860, Unterstütz.-F. 22416, Sicherheitsbestand 23 453, unerhob. Div. 1240, Kredit. 38 012, Gewinn 84 679. Sa. M. 2 794 662. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 107 996, Betriebs- do. 31 161, Herstell.- do. 62 969, Anleihe.-Zs. 26 520, Abschreib. 93 879, Überweisung an den Sicherheitsbestand 10 382, Vortrag 84 679. – Kredit: Vortrag 5908, Waren 363 806, Zs. u. Mieten 47 874. Sa. M. 417 589. Kurs: Aktien Ende 1896–1900: 111, 94, 88, 76, 17 %. Notierten in Cöln. Die Einführ. der abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien in Cöln erfolgte im Juli 1907. Kurs Ende 1907 bis 1916: 107, 94, 90.75, 75, 68, 55, 45, 40*, –, 50 %. Dividenden: Aktien 1895–1900: 6, 6, 3, 2, 0, 0 %; zus. gelegte u. neue Aktien Lit. B 1901–1916: 0, 0, 0, 0, 6, 6½, 12½, 8, 2½, 0, 0, 0, 0. 0, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Walde. Prokuristen: E. Wunnenburger, Carl Daiber. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Victor Busch, Hochneukirch; Stellv. Rentner Jul. Deussen, M.-Gladbach; Paul vom Rath, Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Cöln; Wilh. Cramer, Bremen; Aug. v. Recklinghausen, Schloss Hackhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Cöln, Düsseldorf. Crefeld, Rheydt: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor, Sitz in München. Gegründet: 15./11. 1860; eingetr. 2./3. 1863. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in Kolbermoor, arbeitend mit 101 864 Spindeln. 2 Wasserkraftanlagen mit 5 Voith-Turbinen mit zus. 3000 PS. u. 1 Akkumul.-Batterie mit ca., 1000 Kilowattstund. u. eine Dampfreserve von 1800 PS. Jährl. Verbrauch ca. 16 000 Ballen Baumwolle (1915: 13 460 Ballen). Erzeugt werden jährl. an 6 000 000 Zoll-Pfd. Garne (1915 5 298 897 Zoll-Pfd. in Mittel Nr. 25.3), davon ca. % in gebleicht. Am 26./11. 1898 zerstörte ein Brand die ganzen Fabrikanlagen, deren Wiederaufbau alsbald erfolgte. 1904/05 Ausbau