Ü ―――――――――――――――――― ――― Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 1524 Direktion: Paul Jeanmaire, Friedr. Moser. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.- Rat Jul. Mez, Stellv. Bank-Dir. E. Schuster, Freiburg i. B.; Fabrikant Alb. Koechlin, Mülhausen d. E.; Prof. Dr. Udo-Müller, Karlsruhe; Rentner Victor Mann, Konstanz; Fabrikant Alexander Gütermann, Gutach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim u. Freiburg i. B.: Rhein. Creditbank. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach, Oberfranken. Gegründet: 1870. Zweck: Anfertigung von Baumwollgarnen aller Art, sowie Handel mit den zu diesem Geschäftszweige gehörenden Rohstoffen u. Fabrikaten. Die Fabrik arbeitet mit 100 000 Spindeln u. verbraucht jährl. ca. 30 000 Ballen Baumwolle, gesponnen werden ca. 100 000 Ztr. Garn. Arbeiter ca. 1100. Am 18./10. 1903 wurde die Ges. von einem grossen Schadenfeuer heim- gesucht, welches das Hauptfabrikgebäude vollständig einäscherte. Der Betrieb im neuen Gebäude wurde ab Herbst 1904 sukzessive eröffnet. 1906/07 Erricht. von Arb.-Wohnhäusern mit über M. 100 000 Kostenaufwand. 1908 Errichtung einer Zweigspinnerei in Mainleus, die 1909 den Betrieb aufnahm. 1913/14: Einricht. einer Arb.-Kolonie „Hornschuchhausen“ bei Mainleus mit vorläufig 25 Einfamilien-Häusern, Mädchenheim etc. Kapital: M. 1 500 000 u. zwar M. 480 000 in 80 Nam.-Aktien à M. 6000 u. 1020 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 685 714.29 in 80 Aktien à fl. 5000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 24./9. 1898 um M. 205 714.29 durch Abstemp. der 80 Aktien auf je M. 6000. Der durch diese Herabsetzung verfügbar ge- wordene Betrag wurde zu einer a. o. Abschreib. auf das Einricht.-Kto verwandt. Die G.-V. v. 15./4. 1905 beschloss Erhöh. um M. 770 000 durch Ausgabe von 770 Aktien à M. 1000, begebon zu pari. Die G.-V. v. 29./3. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. aß 1./7. 1913, begeben zu 250 %. Prior.-Anleihe: M. 400 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1904 (Verlos. am 1./7. auf 1./10.). Noch in Umlauf Ende 1916 M. 267 000. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F.,4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kulmbach: Gebäude u. Grundstücke 715 000, Masch. 1, Gleisanlage 1, Utensil. 1, Arb.-Häuser 80 001; Mainleus: Gebäude u. Grundstücke 715 000, Masch. 800 000, Gleisanlage 1, Utensil. 1, Arb.-Siedelung Hornschuchhausen 300 212 zus. 2 610 278, abz. 300 000 Abschreib, bleibt 2 310 278, Kassa u. Wertp. 2 024 396, Debit. 453 165, Vorräte 597 495. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anlehen 267 000, R.-F. 500 000, Spez.- R.-F. 450 000 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 100 000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 195 000 (Rückl. 75 000), Arbeiterpens.-F. 256 992 (Rückl. 30 000), Unterstütz.-F. 172 001 (Rückl. 50 000), Disp.-F. zu einer Beamten-Pens.-Kasse 131 364 (Rückl. 20 000), Sparkasse der Arbeiter 356 097, Kredit. 1 207 068, Div. 187 500, Vortrag 62 310. Sa. M. 5 385 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kriegsfürsorge u. sonst. Unterstütz. 136 646, allg. Unk. 1 204 501, Abschreib. 300 000, Gewinn 474 810. – Kredit: Vortrag 19 079, Betriebs- überschuss 2 096 879. Sa. M. 2 115 958. Dividenden 1905–1916: 4, 8715, 15, 10, 8, 8, 10 10, 10 12½ 12½ %. Coup.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Fritz Hornschuch. Prokuristen: Alfr. Aurich, Heinr. Hoferer, Wilh. Haller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat K. Osswal „Stellv. Komm.-Rat Chr. Fleischmann, Fürth; Leonh. Hornschuch, Komm.-Rat Jakob Hornschuch, Forchheim; Fabrikbes. Konrad Hornschuch, Stuttgart; Komm.-Rat Dr. C. Soldau, Fabrikbes. Georg Soldan, Nürnberg. Deutsche Textilwerke Mautner Akt.-Ges. in Langenbielau (Schlesien) mit Zweigniederlass in Plauen i. V. Gegründet: 21./10. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1915; eingetr. 11./12. 1915. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Sitz der Ges. bis 2315. 1917 in Plaueg . . Zweck: Herstell. von Textilwaren aller Art u. der Handel mit ihnen, inbes. der Betrieb von Spinnerei u. Weberei sowie damit zus. hängender Fabrikat.-Zweige. Die Ges. erwarb Fabrik u. Wohnhausgrundstücke in Haselbrunn-Plauen u. Langenbielau in Schles. Das Geschäftsjahr 1916 stand vollständig unter der Einwirkung des Krieges und der durch behördliche Massnahmen veranlassten weiteren Einschränkung und zeitweisen Still- legung der Betriebe. Im Laufe des Jahres 1916 gelang es, Papiergarn und Papiergewebe in den eigenen Fabriken zu erzeugen. Die hieraus erzielten Beträge kommen aber erst dem Jahre 1917 zugute. Die Gesellschaft ist bis in das 4. Quartal 1917 hinein mit guten Auf- trägen versehen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 23./5. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000. Das neue Kapital soll zur Ablösung der Akzepte und des Bankkredits dienen. Hypotheken: M. 226 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Fabrikgrundstücke 368 683, do. -Gebäude 966 784, Arb.-Wohnhäuser 252 842, Masch. 1 873 243, Requis. u. Utensil. 2, Kassa 2927, Effekten 175 750, Bank- u. Postscheckguth. 352 074, Debit. 399 735, Vorräte 2 890 289. – Passiva: A.-K, 2500 000, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 96