1546 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. um darauf eine Fabrik zu errichten. Einen nutzbringenden Betrieb hat die Ges. bisher nicht ausüben können. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien, sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Aktien Nr. 1–1000 waren volleingez., auf Nr. 1001 bis 2000 waren nur 25 % eingez. Nach G.-V.-B. v. 6./9. 1909 wurde das A.-K. auf M. 1 250 000 derart herabgesetzt, dass je 4 Aktien der Nr. 1001–2000 zu 1 Aktie zus. gelegt wurden. Seitens der Aktio- näre sind der Ges. im J. 1911 1000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt. Diese Aktien sollten It. G.-V.-B. v. 29./6. 1911 von der Ges. veräussert werden u. sind von dem Tage ab, an dem der Kaufpreis bei der Ges. eingeht, 5 % Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch u. div.-ber. für den Rest des dann laufenden Geschätftsj.; restl. Gewinn wird an beide Aktien-Arten verteilt. Der Buch- gewinn aus dieser Transaktion diente zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1910 M. 155 851) sowie zu Abschreib. besonders auf Patente. Nur 208 Stück konnten wieder verkauft werden. Die übrigen Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 31./12. 1912 3: 1 zus. gelegt u. die verbleibenden Stücke den Vorz.-Aktien gleichgestellt. Der hierdurch erzielte Buchgewinn wurde zur Ab. Schreib. auf Patentrechnung verwandt, so dass dieses nunmehr in angemessener Höhe von M. 120 000 in der Vermögensrechnung erschien. 1915/16 bis auf M. 1 abgeschrieben. Lt. gerichtl. Eintrag. v. 22./3. 1913 sind die oben genannten Aktienvorrechte beseitigt, es existiert nur ein einheitl. Kap. von M. 1 250 000; M. 717 000 eigene Aktien befinden sich im Besitz der Ges., vermindert 1915/16 auf M. 540 000. Die neue Unterbilanz aus 1913/14 M. 35 956 stieg 1914/15 und 1915/16 infolge Abschreibung von M. 93 108 bezw. M. 238 872 auf M. 170.899 bezw. M. 411 249. Nach Mitteilungen vom Aug. 1917 dürfte das durch den Krieg zum Stillstand gekommene Unternehmen demnächst aufgelöst werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 40 000, Gebäude 160 000, Masch. 1600 000, Patente 1, eigene Aktien 540 000, Verlust 411 249. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredit. .. 1 251 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 170 899, Unk. 1478, Abschreib. 238 872. Sa. M. 411 249. – Kredit: Verlust M. 411 249. Dividenden 1907/08–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Hilden. Aufsichtsrat: Justizat Franz Oster, Fabrikant Alb. Erasmus, Dir. Hugo Goeb sen., Aachen Textilosewerke und Kunstweberei Claviez Akt.-Ges. in Adorf i. V. (Firma bis 29./6. 1916: Sächsische Kunstweberei Claviez Akt.-Ges.) Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 25./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma ging aus der Firma Kunstweberei Claviez & Co. G. m. b. H. in Leipzig hervor. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb von Unternehm. zur Herstellung, Veredelung, Ver- arbeitung, Veräusserung von Waren der gesamten Textilbranche, auch Teppichweberei u. Möbelstofffabrikation, doch wurden die letzten beiden Betriebe 1915 stillgelegt. In der Hauptsache werden jetzt Holzfasergespinste (Xylolin-Textilose) u. Gewebe hergestellt. 1910 Erricht. einer Anlage in Fleissen (Böhmen) für Textilose-Spinnerei u. Säckefabrikation, welche 1912 an das Textilosewerk Fleissen G. m. b. H. überging u. später in Deutsch-Österr. Textilose-Ges. m. b. H. in Berlin umgewandelt wurde. Durch Patentverkäufe ist die Ges. an ausländ. Unternehmungen beteiligt, so Ende 1914 mit insgesamt M. 1 250 000, welchem Betrage ein R.-F. mit M. 1 125 000 gegenübersteht. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910 M. 140 304, ausserdem die Anlage in Fleissen M. 253 207; Zugänge 1911– 1916 ca. M. 161 000, 59 000, 63 375, 82 255, 795 487, 7070. 1915 u. 1916 grosse Heeresaufträge. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 425 000, beschloss die- G.-V. v. 21./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:2 auf M. 960 000 (Frist bis 30./4. 1904). Der Buchgewinn von M. 1 465 000 ist verwandt M. 676 411 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902, M. 664 000 zu Abschreib. auf Anlagen u. Vorräte, M. 96000 zur Erfüllung des R.-F., M. 28 589 für das Delkr.-Kto. Die a.-o. G.-V. v. 29./6. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 040 000 (also auf M. 2 000 000) in 1040 Aktien, div.-ber. für 1916 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt etc.) zu 105 %. angeboten den alten Aktionären M. 960 000 zu Hypotheken: M. 121 518 in Annuitäten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 049 580, Masch. 490 221, Geräte, Utensil. u. Einricht. 16, Beteilig. 1 125 000, Kassa 7057, Effekten 292 835, Debit. 732 895, Kaution 10 503. Waren-Kto, Vorräte 4 346 400. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 200 000, do. II 1 125 000, Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-F. 200 000, Kriegsrücklagenkto 2 052 000, Hypoth. 121 518, Bankkto 536 702, Kredit. 918 253, unerhob. Div. 4300, Div. 444 000, Tant. u. Grat. 198 311, Vortrag 254 424. Sa. M. 8 054 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 397 524, Abschreib. 637 052, do. auf Be- teilig. 125 000, R.-F. I 104 000, Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-F. 200 000, Reingewinn 896 735. – Kredit: Vortrag 28 927, allgem. Erträgnis-Kto 5 331 385. Sa. M. 5 360 312. Dividenden: Aktien 1900–1902: 0 %; abgest. Akt. 1903–1916: Y, 0, 0, 4, 5 5, 0, 0, 10, 30 % (junge Aktien für 1916: 15 %).