Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1553 Kurs Ende 1914–1916: 180*, –, 175 %. Eingef. in Berlin am 24./3. 1914 zum ersten Kurse von 177.50 %. Dividenden 1912–1916: 12, 12, 9, 8, 8 %. Direktion: Komm.-Rat Louis Ladewig. . Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Bank-Dir. M. Bösselmann, Chemnitz; Rentner Max Bergmann, Komm.-Rat N. Stern, Charlottenburg; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger. Weberei Benckhardt, Aktiengesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 15./3. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Packtuchen jeder Art, insbesondere Erwerb und Fortführung des bisherigen Geschäfts der Firma Xaver Benckhardt in Colmar i. E. Kapital: M. 304 000 in 304 Aktien à M. 1000, davon 160 Stück Vorz.-Aktien. Dieselben erhalten 5 % Div. vorweg ohne Nachzahlungsanspruch, sodann erhalten die St.-Aktien gleich- falls 5 % und einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Falls ab 1910 einschl. 5 Jahre hintereinander an Vorz.- u. St.-Aktien mind. je 5 % Div. verteilt werden, erlöschen die Rechte der Vorz.- Aktien ohne weiteres u. erfolgt Gleichstellung sämtl. Aktien. Urspr. M. 8000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1905 auf M. 320 000 durch Ausgabe von 312 Aktien, wovon 160 Vorz.-Aktien. Die nerlen Aktien wurden durch Xaver Benckhardt, Camillus Koehler u. Cäcilie Marie Luise Koehler in Colmar, für die inzwischen aufgelöste Firma Benckhardt fils u. Köhler in Colmar übernommen. Die Ubernehmer machten dafür folgende Sacheinlagen: das Fabrikanwesen zu Colmar nebst Wohnhaus u. Garten, 137 a 50 qm gross, die zugehörigen Masch., Geräte etc., das Ganze gewertet zu M. 312 000. Die G.-V. v. 21./3. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 304 000 durch Vernichtung von 16 St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. u. Masch. 345 480, Waren u. Vorräte 19 284, Kassa 1445, Debit. 111 364. – Passiva: A.-K. 304 000, Abschreib. 118 880, statut. R.-F. 6110, Delkr.-Kto 4882, Kredit. 34 187, Gewinn 9514. Sa. M. 477 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 21 662, Abschreib. 13 820, Gewinn 9514. Sa. M. 44 997. – Kredit: Vortrag M. 44 997. Dividenden 1905–1916: Vorz.-Aktien: 5, 5, 5, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 0, 9, 0 % St.-Aktien %.. Direktion: Camille Koehler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Schwartz, Strassburg i. Els.; Stellv. Fabrik-Dir. Jos. Acker, Logelbach; Fernand Stehelin, Sennheim; Ing. Aimé Schlund, Gebweiler; Seb. Reech, Logelbach. Vereinigte Smyrna-Teppich-Fabriken A.-G. in Cottbus. Zweigniederlassungen in Berlin C., Burgstrasse 22, Schmiedeberg im Riesengebirge, Hannover-Linden, Ansbach. Gegründet: 26./9. 1894; eingetr. 20./12. 1894. Zentralsitz bis 1./4. 1913 in Berlin. Übernahme der Teppichfabriken von Gevers & Schmidt in Schmiedeberg i. Riesengeb., Oscar Prietsch in Cottbus und Dehmann, Spoerer & Friedrichs in Hannover-Linden für M. 2 452 089, Ab 1./1. 1899 wurde die Lindener Smyrnateppichfabrik Erblich & Michels samt allen Beständen käuflich erworben und der Kaufpreis aus den liquiden Mitteln der Ges. gedeckt. Die Fabrik ist mit der Lindener Filiale der Firma vereinigt u. diese durch einen Neubau auf einem er- worbenen Nachbargrundstück bedeutend vergrössert. Im Jahre 1910 wurden aus liquiden Mitteln die Knüpferei-Maschinen u. Bestände der falliten Firma Guido Röder & Co. in Ansbach käuflich erworben; die Anlagen daselbst sind z. Z. verpachtet. Die Ges. besitzt z. Z. in Berlin nur noch ein Büro mit Musterlager. Die Fabrikation wird in den Fabriken zu Cottbus und Schmiedeberg i. R. sowie in der Arbeitsstätte zu Linden u. Ansbach betrieben. Das der Ges. in Cottbus gehörige Grundstück liegt an der Berliner Strasse 16 und umfasst eine vollständig bebaute Gesamtgrundfläche von 3121,60 qm; ausser- dem hat die Ges. von der Firma Ernst Michaelis & Co., Cottbus, die der genannten Firma ge- hörigen in Cottbus, Eichenpark Nr. 1, belegenen Räumlichkeiten auf unbestimmte Zeit ge- mietet. Das in Linden an der Fössestrasse Nr. 79 belegene Grundstück war nach Über- führung der Lindener Fabrik nach Cottbus verpachtet u. wurde 1916 per 1./1. 1917 verkauft. Von dem Schmiedeberger Grundstück der Ges. (27 564 qm gross), sind rund 4700 qm bebaut. In allen Fabriken der Ges. wird neben der Knüpfteppich-Fabrikation die An- fertigung von mechanischen Teppichen und Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate sbinnt die Ges. sämtliche Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiedeberg; sie besitzt ausserdem auch eigene Färbereien in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Firma Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. 1906 Erweiterung der mechan. Betriebe, fernerer Aus- bau derselben fand 1907 statt, und zwar speziell zur Verwertung neuerworbener Patente. Zu- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 98