Verschiedene SPeabriken der Textil-Industrie. 1655 Effekten 203 683, Fabrikat.-Kto 712 350, Betriebsmaterial 17 101, Debit. 2 984 985, Kassa 10 200, Wechsel 19 857. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 40 000), Talonsteuerrückst. 11 500 (Rückl. 3000), Emissionskosten-Res. 18 494, Kredit. 1 795 051, Div. 393 750, Tant. 56 470, Vortrag 184 296. Sa. M. 5 579 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 610 322, Abschreib. 71 004, Reingewinn 677 517. – Kredit: Vortrag 26 073, Fabrikat.-Kto 1 332 770. Sa. M. 1 358 844. Dividenden 1913–1916: 13, 0, 9, 15 %. Direktion: Carl Pastor, Wilh. Peltzer, Walter Peltzer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hugo Vasen, Stellv. Rentier Max Peltzer, Crefeld; Ludw. Schneider, Alexandrien. Prokuristen: Georg Pulfrich, Carl Theodor Pastor. Vereinigte Glanzstoff-Fabriken, A.-G. in Elberfeld, Auerschulstr. 14. Fabriken in Oberbruch b. Heinsberg, Niedermorschweiler (Els.) und in Sydowsaue b. Stettin. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 20./10. 1899. Sitz der Ges. bis 1901 in Aachen, von da ab in Elberfeld. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb sowie Beteilig. an Unternehm. im Gebiet der Chemie u. Textilindustrie. Die Ges. betreibt in ihren Fabriken zu Oberbruch, Reg.-Bezirk Aachen, und zu Niedermorschweiler bei Mülhausen i. Els. die Herstellung von künstlicher Seide (Glanzstoff), künstlichem Pferdehaar, Kunststroh und ähnlicher Zellulose-Produkte. Dasselbe unterscheidet sich von dem Verfahren anderer Unternehmungen ähnlicher Art da- durch, dass die Ges. bei ihrer Fabrikation die Verwendung von nitrierter Zellulose-Schiess- baumwolle, sowie Alkohol und Aether vermeidet; sie sind durch zahlreiche Patente sowohl in Deutschland wie in den meisten ausserdeutschen Staaten geschützt. Eine grosse Anzahl von Patenten deckt die Kupferseide- wie die neu aufgenommene Viscose-Fabrikation. Eins der Hauptpatente der zuerst genannten Klasse läuft 1922 ab, eins der zweitgenannten Klasse 1920. Bis zu letzterem Zeitpunkt bestehen auch mit anderen nach demselben Verfahren arbeitenden ausländischen Kunstseidefabriken Vereinbarungen, welche eine Preisregulierung und Begrenzung der Absatzgebiete bezwecken. Für sehr wesentliche Verbesserungen bestehen bereits neue Patente. Die Patente für Frankreich sind an die A.-G. „La Soie Artificielle“ zu Paris, diejenigen für Österreich an die Erste Österr. Glanzstoff-Fabrik A.-G. zu Wien (letzte Div. 10 %), diejenigen für England an die British Glanzstoff Manufacturing Co. Ltd., Flint (North Wales) übergegangen. Von den Grundkapitalien dieser 3 Ges., die frs. 1 500 000, K 4 000 000, £ 125 000 betragen, besitzen die Verein. Glanzstoff-Fabriken frs. 75 000 Aktien u. 300 Stück Genussscheine bezw. K 800 000 Aktien bezw. £ 23 750 Aktien, die mit M. 60 000 bezw. mit M. 680 000 bezw. mit M. 1 zu Buch stehen. Die engl. Fabrik nahm 1910 sukzessive den Betrieb auf. Ausserdem enthält das Effekten-Kto (M. 6 987 416) sonst. Beteilig., die mit etwa M. 11 zu Buch stehen, sowie einen grösseren Besitz an Staatsp. (Kriegsanleihe). Der Grundbesitz der Ges. in der Gemeinde Oberbruch beträgt 26 ha 68 a 15 qm, von welchen insgesamt 5 ha 66 a 93 qm bebaut sind. Der Betrieb der Fabrik erfolgt durch eine elektr. Kraft- u. Lichtzentrale von ca. 3500 PS., davon werden ca. 3450 PS. durch Dampf- kraft u. 50 PS. durch eine zum Werk gehör. Wasserkraft erzeugt. Die Fabrik besitzt 13 Kessel von zus. 1238 qm Heigzfläche, welche zur Krafterzeugung, zur Heizung der Fabrik und zum Betrieb der Ammoniak- und Atznatronfabrik dienen Zahl der in Oberbruch beschäftigten Arb. ca. 3500. – Der Grundbesitz in Niedermorschweiler beträgt 85 587 am, von denen ca. 29 984 qm bebaut sind. Die Betriebskraft wird dem Elektrizitätswerk Mül- hausen i. E. entnommen. Vorhanden 5 Dampf-Kessel mit zus. ca. 500 qm Heigzfläche. Die Fabrik in Niedermorschweiler ist seit Kriegsbeginn ausser Betrieb. Ausserdem besitzt die Ges. in Glauchau i. S. 6400 qm Grundbesitz. Das kaufmännische Zentralbureau befindet sich am Sitz der Ges. in Elberfeld. Zur Erhöhung der Produktionsfähigkeit fanden 1907–1910 in beiden Etablissements umfangreiche Neubauten u. Erneuerung der Fabrikanlagen statt, was bis Ende 1907 M. 1 420 790, dann 1908 M. 1 422 958, 1909 M. 673 092, 1910 M. 1 282 820 inkl. Ankauf des Elberfelder Geschäftshauses, 1911 M. 931 372, 1912 M. 1 381 536, 1914 M. 1 066 366 erforderte; 1916 u. 1917 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuanlagen bezw. Bau einer neuen Fabrik. Die Ges. ist durch den Kriegszustand in Mitleidenschaft gezogen, doch ist die Fabrikation den Verhältnissen angepasst worden. Im Jahre 1912 wurden Prozesse wegen Anerkennung der Schutzrechte für Viskose geführt, die Anfang 1913 zu Vergleichen speziell auch mit den Vereinigten Kunstseidefabriken in Frankf. a. M. führten, bei der sich die Elberfelder Ges. im April 1913 durch Übernahme neuer Aktien im Betrage von M. 750 000 beteiligte. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1903 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 500 000 in den R.-F. Zum Zwecke der Ermässigung der Div. u. zur Bereitstellung flüssiger Mittel beschloss die G.-V. v. 7./4. 1909 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000, begeben an ein Konsort. (A.-R. u. Vorst.) zu 100 %, angeboten den alten Aktionären zu demselben Kurs plus Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909, dann It. a. o. G.-V. v. 10./6. 1913 nochmal. Erhöh. um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913. Die Einzahl. der Valuta erfolgt aus dem Spez.-R.-F. Auf 2 alte Aktien entfiel eine neue Aktie, auf nicht bezogene Stücke wurde eine Entschädigung von M. 500 gewährt. Nochmals erhöht 933 Y