Jute-Spinnereien und -Webereien. Conrad Scholtz, Aktiengesellschaft in Hamburg, Barmbeck, Berthastrasse 18–28/33 – Elsastr. 41–45. Gegründet: 9./9. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 25./9. 1913. Gründer: Conrad Scholtz, Hamburg; Friedr. Lehment, Rud. Lehment, Kiel; Ernst Lehment, Rostock; Heinr. Paul Joachim Schröder, Hamburg. Conrad Scholtz brachte das von ihm unter der guleichlautenden Firma zu Hamburg betriebene Fabrikgeschäft nebst allem Zubehör mit Aktiven u. Passiven u. allen schwebenden Verträgen nach dem Stande vom 1./1. 1913 in die Akt.-Ges. ein. Für den Gesamtwert dieser Einlage von M. 1 993 000 wurden an Conrad Scholtz als volleingezahlt geltende Aktien im gleichen Betrage zum Nennwert überwiesen. Zweck: Herstellung von Treibriemen u. Transportbändern aller Art sowie der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Eigene Woll- u. Baumwollspinnereien, eigene Webereien; 16 000 qm Arbeitsräume. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb, obwohl die Ges. in Heeresgegenständen Beschäftigung hat. Das engl. Unternehmen be- findet sich in Zwangsliquidation; hierfür, sowie für sonst. Forder. im feindl. Auslande wurde ein besonderes Delkr.-Kto mit M. 350 000 gebildet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 133 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Iin I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa, Bank-, Postscheck- u. Wechselbestände 42 287, Wertp.: a) Kriegsanleihe 2 025 300, b) verschiedene 40 145, Waren u. Warenschuldner 985 172, Masch., Grundstücke u. Gebäude 1 220 604, Kontor- u. Lagerutensil. 1, Pferde u. Wagen, Kraftwagen 1, Patente 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 100 000, Kredil. 847 175, Hypoth. 133 000, Arbeiterfürsorge 8800, Talonsteuerrückl. 8000, Delkr.-Kto 15 000, do. II 350 000, Kriegsstift.-Kto 61 000, Kriegsgewinnsteuer 59 000, Reparatur 50 000, Rückl. für Kriegsunkosten 130 000, Lohn-Kto 2258, Tant. 12 416, Div. 200 000, Vortrag 36 862. Sa. M. 4 313 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kriegsunterstütz. 57 284, Abschreib. 46 245, Rückl. für Kriegsunk. 130 000, Delkr.-Kto II 100 000, Tant. 12 416, Div. 200 000, Vortrag 36 862. –— Kredit: Vortrag 25 113, verschied. Waren 870 973 abz. 313 278 Geschäfts- u. Betriebsunk. = 557 694 Sa. M. 582 808. Dividenden 1913–1916: 10, 9, 11, 10 %. Direktion: Heinr. Schröder, Stellv. Carl Bollow. Aufsichtsrat: Vors. Conrad Scholtz, Stellv. Dir. Leopold Weiser, Hamburg; Rud. Lehment, Kiel. Prokuristen: Hans Henry Warnke, Bruno Diederich. Bremer Jute-Spinnerei und Weberei A.-G., Hemelingen. Gegründet: 31./1. 1873. Zweck: Fabrikat. von Garnen und Geweben aus Jute und ähnlichen Faserstoffen. Besitztum: Die zu Hemelingen belegenen Fabrik-Etablissements (22 723 am) nebst 124 Familienwohnungen (18 662 qm). Zurzeit sind 5738 Feinspindeln u. 400 Webstühle vorhanden. Produktion 1907–1915: 3 525 887, 3 876 943, 4 420 319, 4192 818, 3 116 101, 4 578 280, 4 557 884 3 743 830, 453 077 kg Garn; 8 390 102, 8 979 603, 10 207 215, 9 198 975, 5 418 147, 8 589 655, 8 971 382, 7 639 450, 1 534 032 im Gewebe; 4 088 276, 3 039 877, 3 019 689, 3 500 839, 1 642 608, 2 634 550, 2 251 662, 1 965 603, 565 925 Stück Säcke. Die Fabrik steht seit 1915 infolge Mangels an Rohmaterial still. Die Ges. ist Mitglied des Ver- bandes deutscher Jute-Industrieller. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000 nach Erhöh. von urspr. M. 750 000 um M. 375 000 im Jahre 1882 u. lt. G.-V.-B. v. 15. Febr. 1897 um M. 225 000, angeboten den bisherigen Aktionären vom 22./2. bis 5./3. 1897 zu 122.50 %. Umschreib. der Aktien auf Namen resp. Inhaber statthaft. Anleihe: M. 500 000 in 4 % hypoth. Anteilscheinen, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. von 1898 an durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1. Nov. Sicherheit: I. Hypoth. Zahlst.: Bremen: Bremer Bank, Fil. der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 310 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1916: 102.75, 102.75, 101.25, 101.50, 99, 100, 100.50, 101, 100.75, 101, 100, 98, 98, 97.25, 99, 99, 96, 96%, –, 92 %. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 100 St. Niemand darf für einen Teil seiner Aktien selber stimmen und für den andern durch einen Bevollmächtigten stimmen lassen, auch darf niemand mehrere Bevollmächtigte haben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht sind, mind. 2 % u. höchstens 10 % an statutenmäss. R.-F. bis dieser 15 % des A.-K. beträgt; ist letzteres der Fall, so kann ein Teil des Überschusses bis z. Höchstbetrage von 5 % z. Bildung ander- weitiger Rücklage-F. verwendet werden. Hierauf vertragsm. Tant. an Vorst., dann bis 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 88 000, Gebäude 400 000, Arbeiterwohn. 175 000, Betriebs- u. Arbeitsmasch. 400 000, Treibriemen 1, Utensil. 1, Gasanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Feuerlösch-Einricht. 1, Brunnen- u. Rückkühlanlage 1, Wasserleitungs- anlage 1, Eisenbahn-Anschlussgeleise 1, Kontor-Mobil. 1, Arbeiter-Mobil. 1, Vorräte an Waren 387 183, do. an Betriebsmat. 91 957, Debit. 196 128, Reichsbank-Guth. 6004, Effekten