Färbereien, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. 1593 Wirkung ab 1./1. 1899 bis Ende 1930 gegen eine jährl. Pachtsumme an die Krefelder Seidenfärberei A.-G. zu übertragen. Die Pachtsumme entsprach dem Betrage, der für Verzinsung u. Tilg. der Anleiheschuld erforderlich war. Der Vertrag wurde aber ab 1./1. 1902 gelöst u. der Betrieb wieder für eigene Rechnung der Ges. übernommen. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1901) auf 1./4. oder freihänd. Ankauf. Ende 1916 noch in Umlauf M. 474 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn; Bremen: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gęwinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zu Sonderrückl. bezw. weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 2 689 734, Masch. u. Utensil. 348 799, Konto- korrent 410 894, Kassa 32 860, Wechsel 55 428, Vorräte 332 057. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Anleihe 474 000, R.-F. I 106 697, R.-F. für Kriegsschäden 66 000, do. II 350 000, do. für Talonsteuer 16 000, Anleihe-Zs. 5332, Anleiheagio 3350, Delkr.-Kto 40 000, Gewinn 608 394. Sa. M. 3 869 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern u. Anleihezs. 518 593, Gewinn 608 394. – Kredit: Vortrag 7492, Fabrikat.-Kto 1 119 494. Sa. M. 1 126 987. Dividenden 1898–1916: 8½, –, –, –, 3½, 2½, 2½, 3½, 4% 3 % % Gewinn 1909–1916: M. 263 920, 311 298, 247 738, 483 027, 162 346, 99 172, 228 039, 608 394. Direktion: Karl Gustav Adolf Büschgens. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. Scheidges, Hans Müller, Crefeld; Stellv. C. E. Schroers, Bockum. Prokuristen: Heinr. Froebes, Carl Onnertz. Krefelder Seidenfärberei A. G. in Krefeld. (In Konkurs.) Gegründet: 14./2. 1898. Übernahme der Firma C. E. Puller samt Grundstücken etc. für M. 2 700 000. Gründung s. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde der gesamte Betrieb der Färberei-A.-G. G. Büschgens & Sohn in Krefeld mit Wirkung ab 1./1. 1899 bis Ende 1930 pachtweise über- nommen, aber der Vertrag lt. G.-V. v. 6./12. 1901 ab 1./1. 1902 wieder gelöst. Der Betrieb wurde 1910 einer umfassenden Reorganisation unterzogen. Kapital: M. 1 500 000 in 600 Vorz.-Aktien u. 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, die G.-V. v. 10./10. 1899 beschloss Erhöh. um M. 2 200 000 (auf M. 4 200 000) u. die G.-V. V. 6./12. 1901 Herabsetz. um M. 2 200 000 (auf M. 2 000 000) durch Einziehung der Aktien Nr. 2001–4200. Die G.-V. v. 29./4. 1907 beschloss dann Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 4:3 von M. 2 000 000 auf M. 1 500 000. Der Buchgewinn von M. 500 000 diente zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 305 203), ferner wurden verwendet M. 120 000 zu Abschreib. auf Masch., M. 35 000 zu Abschreib. auf Grundstück u. Gebäude, M. 40 000 zu Rücklagen. Zur Beschaff. von Betriebsmitteln, zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1909 M. 131 298) und zu Abschreib. (M. 168 701) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1910 Zuzahlung von M. 500 auf M. 600 000 Aktien, welche dadurch Vorz.-Aktien wurden. Zugezahlt wurden insges. M. 300 000. Das J. 1911 schloss nach M. 61 617 Abschreib. mit M. 126 556 Verlust ab. 1912 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 222 212, 1913 auf M. 312 929. Die G.-V. v. 30./3. 1914 sollte Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien u. über Beschaff. neuer Mittel beschliessen, doch waren die diesbezügl. Sanier.-Bemüh. erfolglos. Es erfolgte deshalb am 17./8. 1914 über das Vermögen der Ges. die Konkurs-Eröffnung. Konkursverwalter: Justiz- rat Mengelberg, Crefeld. Die Schätzung der Konkursquote war im Juli 1916 noch sehr schwierig. Die Immobilien konnten noch nicht verkauft werden, es ist aber jedenfalls an- zunehmen, dass die Hypoth.-Gläubiger bei dem Verkauf einen grossen Ausfall erleiden werden; auf welchen Betrag dieser Ausfall sich stellen wird, lässt sich noch nicht sagen. Jedenfalls kann mit Rücksicht hierauf nur mit einer geringen Konkurs-Dividende gerechnet werden. Der Netto-Massenbestand beträgt etwa M. 80 000. Das A.-K. ist vollständig verloren. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %%, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 bis M. 50 000 im Juni auf 2./1. In Umlauf Ende 1913 M. 620 000 Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Bremen: Disconto-Ges. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 1 768 640, Masch. u. Utensil. 198 930, Vorräte 36 915, Kassa 6023, Wechsel 1756, Debit. 121 020, Verlust 312 929. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 620 000, do. Zs.-Kto 13 995, Akzepte 12 065, Kredit. 176 905, Hypoth. 102 500, Anleiheagio 1750, Vergüt. an A.-R. 4000, R.-F. II 15 000. Sa. M. 2 442 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 222 212, Handl.- Unk. 35 561, Zs. 142 672, Anleihe-Zs. 27 900, Abschreib. 38 413, Anleiheagio 1750, Vergüt. an A.-R. 4000, R.-F. II 15 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 44 580, Verlust 312 929. Sa. M. 357 510. Dividenden: St.-Aktien 1898–1913: 8½, 5, 2, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0,0, 0, 0, 0, 0% e Aktien 1910–1913: 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: August Terwelp, Dr. August Langenberg. Aufsichtsrat: Vors. Georg Ungemach, Elberfeld; Stellv. Rud. Zinggeler, Alb. Spoerry, Zürich.