1e16 Fabriken für Chemikalien etc. Die Hauptanl. der Ges. sind: Die Imprägnierwerke in Cüstrin, Danzig, Finkenheerd bei Frankf. a. O., Rendsburg, Gotha, Grosschelm bei Kattowitz, Hanau, Liebenwalde, Öhlau, Schulitz bei Bromberg, Stendal, Swinemünde, Warnemünde u. Wronke. Von diesen ist das Werk zu Warnemtinde auf gepachtetem Terrain, die übrigen sind auf eigenen Grund- stücken errichtet. Die Grundstücke der Imprägnieranlagen sowie der Plätze der Ges. zu Illowo (Reg.-Bez. Königsberg i. P.) und Lauterburg i. Els. umfass. eine Fläche von rund 200 ha. Alle Imprägnierwerke der Ges. sind mit Gleisanschluss versehen, u. die Mehrzahl derselben liegt unmittelbar an oder in der Nähe von schiffbaren Gewässern. Die Teer- produktenfabrik in Rauxel bei Dortmund, eingerichtet für die Verarbeitung von 150 000 Teer per Jahr im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund–Kölner Eisenbahnstrecke gelegen. Das Grundstück in Rauxel um- fasst ein eigenes Terrain von rund 30 ha. Die Fabriken Erkner, Niederau, Schwientochlowitz, Mochbern u. Sosnitza der früheren Akt.-Ges. für Teer- u. Erdölindustrie, welche einen Flächen- inhalt von insges. rund 45 ha umfassen. Alle diese Anlagen sind mit Gleisanschluss versehen. Die Fabrik Erkner liegt ausserdem noch an der Wasserstr. von Rüdersdorf nach Berlin. Die Fabrik in Plania bei Ratibor mit einem Flächeninhalt von rund 14 ha. Die Ges. verkaufte 1909 ihr nicht mehr ausreichendes Geschäftshaus, Charlottenburg, Kurfürstenstr. 134, mit Nutzen u. erwarb dagegen das Grundstück Lützowstr. 33/36 (Berlin), auf welchem 1909/10 ein eigenes Geschäftshaus errichtet wurde, wohin im Sommer 1910 die Bureaus verlegt wurden. 1910 wurde das angrenzende Grundstück Lützowstr. 32 für ca. M. 570 000 hinzugekauft. „„ Buchwert sämtl. Fabrikanl. bis 1916 ca. M. 21 049 416 (1916 ca. M. 872 909 Ausgabe für Instandhalt. u. Erneuer.). Die Zugänge auf den Anlagekonten im J. 1916 sind in der Hauptsache eine Folge der Fusion mit den Planiawerken in Ratibor. Im J. 1905 erwarb die Ges. sämtl. M. 3 714 000 Aktien der Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., Akt.-Ges. in Mannheim (Div. 1909–1916: 11, 11, 11. 12, 12½, 12½, 12½, 12½ %). Der Kaufpreis betrug etwa M. 5 800 000. Die hierzu erforderl. Mittel sind durch Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 beschafft worden. Von den erworbenen Aktien sind M. 500 000 nebst Anteil am Grundstücksgeschäft zu Original-Beding. an Dr. Aug. Clemm von Hohenberg verkauft. Jetziger Besitz also noch nom. M. 3 214 000, mit M. 5 070 864 zu Buch stehend. Die Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. betreibt Destillationen von Rohteer u. befasst sich insbesondere mit der Herstellung von Teerreinprodukten u. Zwischenprodukten. Das frühere Fabrikgrundstück der Ges. in Lindenhof, von welchem die Fabrikation im Anfang des J. 1911 nach Mannheim-Waldhof verlegt wurde, ist an eine Grundstücksges. mit angemessenem Nutzen verkauft worden, wobei die Rütgerswerke an dem Gewinn der Verwertungsges. beteiligt bleiben. Fabrik- Der Effektenbesitz der Ges. (Ende 1916 M. 10 940 125) setzte sich hauptsächl. zus. Marke. aus Aktien der Chem. Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., der W. Höttger-Waldthausen Imprägnierwerke A.-G. in Berlin (Div. 1908–1916: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 4, 4 %) u. der Akt.-Ges. der Holzimprägnieranstalten System Jul. Rütgers in Russland mit Fabriken in Kiew. Astrachan, Orenburg u. Pawlograd (Div. 1906–1913: 4½, 3, 7, 7, 7, 7, 8, 10 %). 1909 Beteilig. bei den Schles. Dachpappenfabriken G. m. b. H. in Breslau (St.-Kap. M. 700 000) mit M. 200 000. 1910 Beteilig. an der Bakelit-Ges. (Kap. M. 300 000), welche die Ausbeut. der Dr. L. H. Baeke- landschen europ. Patente betr. Bakelit bezweckt. 1916 Beteil. an der Tetralin-Ges. m. b. H., an der Kursächs. Braunkohlen-Gas u. -Kraft G. m. b. H. Die Beteilig. standen Ende 1916 mit M. 4 317 416 zu Buch. Die Rütgerswerke Akt.-Ges. ist für ihre gesamten Fabriken Mitgl. der Verkaufs-Vereini- gung für Teererzeugnisse G. m. b. H. in Essen-Ruhr, sowie der Deutschen Benzol-Vereinigung G. m. b. H. in Bochum, Die Ges. ist auch nach Kriegsausbruch in verschiedenen Abteil. gut beschäftigt, u. zwar ist sie für Heereszwecke u. für die Marine aufs angespannteste in Anspruch ge- nommen. In einigen Abteil. ist das Geschäft wegen Mangel an Rohstoffen u. an Arbeitern unter dem Einfluss des Krieges zurückgegangen. Rund 30–40 % der Arbeiterschaft der Ges. sind zu den Waffen berufen worden. 0 Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht zwecks Ankauf obengenannter Anlagen von J. Rütgers lt. G.-V. v. 11./6. 1902 um M. 4 000 000 in 4000, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien, welche J. Rütgers erhielt; zur Abstossung des bei Gelegenheit des Ankaufs der Aktien der A.-G. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim aufgenommenen Bankkredits lt. G.-V. v. 21./4. 1906 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von den Banken der Ges. zu 134 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 27./4.–14./5. 1906 zu 138 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906. Diese Aktien sind seit Ende Mai 1906 vollgezahlt. Agio mit M. 933 145 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1908 be- schloss Erhöhung um M. 5 500 000 (auf M. 17 500 000) in 5500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 behufs Aufnahme der Akt.-Ges. für Theer- u. Erdöl-Ind. zu Berlin. Den Aktionären dieser Ges. wurde für ihr A.-K. im Betrage von M. 7 600 000 neue M. 5 320 000 Aktien der Rütgerswerke gewährt, der Aktien-Umtausch fand also 10:7 statt; die restl. M. 180 000 neuen Aktien wurden an ein Konsort. zu 140 % begeben. Durch die Verschmelz. mit der Akt.-Ges. für Theer- u. Erdöl-Ind. wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 2 280 000 erzielt Dieser sowohl wie der Betriebsgewinn der Fabriken der früheren Akt.-Ges. für Theer- u. 8 7 3. ...... ... ... . *‚‚ . ħ ―Ü―§‚ÜÜÜÜÜ