9. = = Fabriken für Chemikalien etc. 1617 Erdöl-Ind. für das J. 1908 u. die Res. dieser Ges. wurden nach Absetzung der Verschmelz.- Kosten zu Abschreib. auf Anlagen u. Bestände der fusionierten Ges. u. zur Erhöhung der Res. verwendet. Die zu Pasing bei München gelegene Fabrik der Akt.-Ges. für Theer- u. Erdöl-Ind. wurde an die Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. Akt.-Ges., Mannheim zu den Selbstkosten abgetreten u. die zu Grabow gelegene Fabrik anfangs 1911 an die Deutsche Erdöl Akt.-Ges. verkauft. Die a. o. G.-V. v. 23./12. 1912 beschloss, das A.-K. um M. 5 000 000 durch Ausgabe von 5000 Stück neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1, 1913 zu er- höhen. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsort. zu pari mit der Verpflicht. über- nommen worden, einen Teilbetrag von höchstens M. 3 000 000 dazu zu verwenden, um der Ges. Aktien der Planiawerke A.-Ges. für Kohlenfabrikation (A.-K. M. 2 000 000) im Wege des Umtausches derart zu beschaffen, dass auf je M. 3000 Aktien der Ges. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 nom. M. 2000 Aktien der Planiawerke A.-G. für Kohlenfabrikation mit Div.-Schein für 1912 entfallen. (Div. für 1909–1913: Je 15 %; 1914: 12 %.) Die restlichen neuen Aktien waren bestens zu verkaufen u. von dem Mehrerlös an die Ges. 90 % des Betrages abzuführen, der sich nach Abzug sämtl. Spesen u. Provis. der ges. Transaktion ergibt. Dieser Teil der Kapitalserhöh. diente zur Erweiter. der Fabriken, Erricht. neuer Imprägnier- anstalten u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Bis April 1913 sind auf Grund des Abkommens mehr als nom. M. 1 600 000 Aktien der Planiawerke in den Besitz der Rütgerswerke gelangt. Das der Ges. aus der Kap.-Erhöh. zugeflossene Aufgeld mit M. 1 150 000' an gesetzl. R.-F. Die Rütgerswerke u. die Planiawerke A.-G. beschlossen in der G.-V. v. 6./12. 1916 den Abschluss eines Verschmelz.-Vertrages auf der Basis, dass die Rütgerswerke das gesamte Vermögen der Planiawerke übernahmen u. den Aktionären der Planiawerke 5 Rütgers- aktien für 4 Planiaaktien gewährten oder nach Wahl der Aktionäre die Planiaaktien zu einem Kurse von 265 % bar einlösten. Die G.-V. der Rütgerswerke A.-G. beschloss weiter eine Kap.-Erhöh. um M. 7 500 000 (also auf M. 30000 000). Hiervon sind M. 4 500 000 ab 1./1. 1917 div.-ber.; dieselben wurden von einem Bankenkonsort. zu 150 % übernommen u. den alten Aktionären zum Kurse von 155 % angeboten. Die restl. M. 3 000 000 sollen erst nach voller Einzahl., frühestens aber vom 1./1. 1918 ab div.-ber. sein. Diese Aktien wurden von einem Bankenkonsort. zum Kurse von 100 % zuzügl. aller Kosten u. Spesen übernommen u. mit 25 % eingezahlt. Die spätere Verwert. erfolgt im Einverständnis mit der Ges. durch das Bankenkonsort. Der zu erzielende Mehrerlös fällt abzüglich der Kommission für die Banken der Ges. zu. Die Rütgerswerke Akt.-Ges. hat zusammen mit anderen Interessenten, insbes. mit der Hirsch Kupfer- u. Messingwerk Akt.-Ges., eine neue Ges. unter der Firma „Kursächsische Braunkohlen-Gas- u. Kraft-Ges. m. b. H.“ mit einem Kap. von M. 6 000 000 gegründet. Der Zweck der neuen Ges. ist die Ausnutz. eines mit der Grube „Cecilie“ bzw. mit der Werschen- Weissenfelser Braunkohlen-Akt.-Ges. geschlossenem Kohlenliefer-Vertrages durch Verarbeit. der Kohle auf Gas, Kraft u. Nebenprodukte. Abgesehen von den Mitteln für diese Neu- gründung benötigen die Rütgerswerke grössere Mittel für den Ausbau ihrer Anlagen, da infolge des Krieges wesentlich erhöhte Anforderungen an die Produktion gestellt werden. Zur Deckung dieses gesamten Kapitalbedarfs erfolgte die am 6./12. 1916 stattgefundene Er- höhung des A. K. um M. 7 50)000 (s. oben). Hyhpoth.-Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von 2 % nebst ersparten Zs. im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Rückzahl. vorbehalten. Die Anleihe, die mit zum Erwerb der Anlagen von J. Rütgers diente (s. oben), ist auf den gesamten der Ges. 1902 gehör. Grundbesitz der Rütgers-Ges. mit Werksanlagen (zus. 14 Imprägnier.-Anstalten und ca. 805 Morgen Areal) an erster Stelle sichergestellt Nicht notiert. II. M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./8. 1904, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. (Beim Ankauf der Anlagen der früh. A.-G. f. Theer- u. Erdöl-Ind. mit übernommen.) Iilg. ab 1./4. 1909–1933 durch freihänd. Rückkauf oder durch Auslos. im Jan. auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. seit 1909 zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Erkner, Niederau, Schwientochlowitz, Mochbern u. Sosnitza. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes (M. 722 500) der 5 % Oblig. von 1881, zur Tilg. der beiden auf den Fabrikgrundstücken lastenden Hypoth. von M. 560 980, endlich zum Erwerb neuer Grundstücke u. zum Ausbau der vorhandenen Anlagen. In Umlauf Ende 1916 inkl. Anleihe I: M. 5 034 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Breslau: Schles. Bankverein. Kurs in Berlin Ende 1905–1916: 100.10, 100, 98, 99.90, 101, 101.90, 100.25, 100.50, 99.10, 101.75*, –, 92 %. Eingef. im Jan. 1905; erster Kurs 12./1. 1905: 101.10 %. Bis 30./6. 1909 wurden die Stücke kostenfrei auf die neue Firma „Rütgerswerke“ abgestempelt. Hypothek: M. 1 350 000, u. zwar M. 950 000 zu 4 % auf dem Geschäftsgrundstück Berlin, Lützowstr. 33/36 (unkündbar bis 1./10. 1919); sowie M. 400 000 zu 4½ % auf dem Grundstück Lützowstr. 32 (unkündbar bis ult. 1921). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest event. Überweis. an Spez.-R.-F., 5 % Tant. an A.-R., Überrest bis zu 6 % Super-Div., noch verbleib. Rest auf Vorschlag des A.-R. als weitere Super-Div. event. zu einer Spez.-Rückl. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 102