3 042 538. Fabriken für Chemikalien ete. 1621 Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 867 843, Gebäude 1 221 009, Einricht. 1548 035, fertig. Waren, Halbfabrikate, Rohstoffe u. sonst. Material. 2 175 874, Debit. 5 214 126, Kassa, Wechsel, Effekten u. Bankguth. 7 210 375. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. I 1 495 000, do. II 2 000 000, do. Zs.-Kto 39 225, do. Agio-Kto 31 350, R.-F. I 1000 000 (Rückl. 11 035), do. II 940 000 (Rückl. 200 000), Kriegs-R.-F. 300 000, Kriegsschäden-Rückl. 998797, Delkr.-Kto 100 000, Guth. der Beamten u. Arb. 259 913, Arb.-Pens.- u. Unterst.-Kasse 370 201 (Rückl. 65 000), Kredit. 3 607 073, Stiftungen 70 135, Div. 600 000, Tant. 59 602, Vortrag 329 885. Sa. M. 18 237 264, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Verkaufs-Unk., Steuern etc. 718 429, Kriegs-Unterstütz. 340 808, Beamten- u. Arb.-Kantine 20 317, Arb.-Alters-Prämien 9749, Teuerungszulagen an Beamte u. Arb. 84 924, Unterstütz., Pens., Beiträge zur Beamten-Pens.- Kasse etc. 43 114, Deiträge zur Krankenkasse, Unfall-, Alters-, u. Invalitäts- sowie Ange- Sstell.-Versich. 32 982, Zs. 159 800, Amort. auf Gebäude u. Einricht. 242 344, Abschreib. 88 544. Reingewinn 1 301 523. – Kredit: Vortrag 306 119, Bruttogewinn 2 736 419. Sa. M. Dividenden 1904–1916: 9, 9, 10, 8, 4, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 10, 10 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Wilh. Ferd. Kalle, Biebrich a. Rh. Prokuristen: A. Ahrens, W. Todt, Jul. Wagner, Dr. Jul. Oppermann, Dr. K. Albrecht, E. Empting, K. Lissmann, J. Meyer, Dr. H. Reinhardt, Max Kuhl, Rich. Meissner, Biebrich; C. Reinhard, Otto Halbritter, Wiesbaden; für die Verkaufsstelle Leipzig; H. Ochs, Otto Hochmuth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Wilh, Kalle, Biebrich a. Rh.; Stellv. Dr. Herbert von Meister, Sindlingen; Justizrat Dr. A. Haeuser, Dir. C. Blank, Gen.-Konsul Carl von Weinberg, Frankf. a. M.; Otto Leverkus, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Rich. Schreiber, Mainz. Zahlstelle für Div.: Ges.-Kasse. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie, Akt.-Ges, für chemische Industrie. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Übernahme, Fortführung und Erweiterung der von der Firma Gustav Schulz Cie., Ges. für chemische Industrie m. b. H. in Bochum betriebenen Herstellung, der An- und Verkauf sowie die Weiterverarbeitung von chemischen Erzeugnissen aller Art, auch von Koks und allen Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, die Errichtung von und die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Unter den Vorbesitzern wurden hauptsächlich Kokereien betrieben. Infolge einer Verständigung mit dem Rheinisch-Westf. Kohlensyndikat wurde jedoch im J. 1905 der Kohlendestillationsbetrieb eingestellt und dafür unter gleichzeitiger Erweiterung der vorhandenen Fabrikanlagen für Teer- und Ammoniak- erzeugnisse die Herstellung von Mineralsäuren (zunächst Schwefel- und Salpetersäure), sowie von Lithopone mit den einschlägigen chemischen Nebenerzeugnissen aufgenommen. Damit wurde mithin die Ges. auf eine völlig veränderte Grundlage gestellt. 1909/10 Bau einer zweiten Schwefelsäurefabrik u. einer Gelbkalifabrik, 1911 Bau einer dritten Schwefelsäurefabrik. 1911 entstand nach M. 299 450 Abschreib. ein Verlust von M. 442 473, hiervon M. 200 000 aus R.-F. gedeckt u. M. 242 473 an Saldo vorgetragen, der aus dem Gewinn für 1912 auf M. 220 110 u. 1913 auf M. 149 396 vermindert werden konnte, aber per 31./12. 1914 so stehenblieb, da infolge des Krieges 1914 einzelne Betriebe stillgelegt, andere Abteil. eingeschränkt werden mussten. In 1915 konnte die Unterbilanz von M. 149 396 aus dem Gewinn getilgt werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000; zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 14./10, 1908 das A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien herabzusetzen, gleichzeitig wurde zur Tilg. der Bankschulden u. zum Zwecke bedeutender Betriebserweiterungen beschlossen, das A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 1500 Aktien, begeben zu 125 %, zu erhöhen. Von den neuen Aktien übernahmen je M. 250 000 die Deutsche Bank, die Essener Credit-Anstalt u. die Rheinisch- Westfäl. Disconto-Ges., sowie M. 750 000 die Gebr. Heyl & Co. Akt.-Ges. in Charlottenburg, mit welcher Firma eine Interessengemeinschaft hergestellt wurde, die jedoch schon im Sept. 1909 ihr Ende erreichte. Die Beteil. der Firma Heyl in Höhe von M. 750 000 wurde von den vorgenannten 3 Banken übernommen. „ 3fl. icht Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib, von 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Essener Credit-Anstalt oder deren Order u. durch Indoss, übertragbar, Sicherheit; Hypoth. zur I. Stelle. Die Rückzahlung wird mit jährl. mind. 3 % des urspr. ausgegebenen Betrags, zuzüglich Zinsenzuwachs vorgesehen, ent- weder durch Auslos. oder Rückkauf, erstere beginnend frühestens am 1./4. 1910 und spät. am 1./4. 1912. Von 1910 ab steht der Ges. das Recht beschleunigter oder völliger Tilgung zu. Zugunsten der Anleihe wird auf den Namen der Essener Credit-Anstalt als Vertreterin der Obligationäre eine erststellige Sicherungshypothek auf den gesamten Grundbesitz der Firma eingetragen. Bis ult. 1916 M. 56 000 begeben bzw. noch in Umlauf. Q Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./10.–30./9, Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 6―