1630 Fabriken für Chemikalien etc. Roitsch, Petersroda u. Holzweissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Arbeiter in allen Betrieben ca. 5700. Nach Kriegs- beginn 1914 teilweise Stockung des Exportgeschäftes u. Stillegung einer Reihe von Betrieben, dafür Aufnahme von anderen Fabrikationen u. Ausführung von Regier.-Aufträgen bezw. für die Kriegswirtschaft. Für Forder. im feindl. Auslande wurden 1914 M. 500 000 zurück- gestellt. 1915 dem Delkr.-Kto weitere M. 600 000 u. 1916 M. 450 000 zugeführt. Die G.-V. v. 21./6. 1916 genehmigte den Beitritt der Ges. zu der Interessengemeinschaft der Firmen der Deutschen Teerfarben-Ind. (Anilinfabriken Leverkusen, Ludwigshafen, Höchst etc.) mit Wirkung ab 1./1. 1917. Näheres siehe bei Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen. Im J. 1916 Übernahme der Chemikalienwerke Griesheim G. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 500 000). Die Ges. Griesheim-Elektron hat sich 1916 im Verein mit der Ges. für Lindes Eismaschinen in Wiesbaden massgebenden Einfluss auf die Deutsche Oxhydric- Akt.-Ges. in Berlin dadurch gesichert, dass sie die Majorität der Aktien der Oxhydric- Akt.-Ges. erworben hat. Dadurchffinden die Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Parteien ihre Erledigung. Die Deutsche Oxhydric-Ges., die ihren Sitz von Mannheim nach Berlin verlegen wird, bleibt unverändert bestehen. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh., können aber auf Namen eingetragen werden u. umgekehrt. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Ent- nahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. Dann 1881 Erhöh. um M. 900 000, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht u. gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht 1896 um M. 2 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die Bank für Handel u. Ind. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien, hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1898 um M. 3 000 000, wovon ein Teil zu 250 % angeboten wurde. Weitere Erhäh. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 6./7. 1905; hiervon dienten 2000 Stück zu pari zum Erwerb der Anilin- und Anilinfarben-Fabrik K. Oehler in Offenbach. Restl. M. 1 000 000 übernahm eine Bankgruppe unter Trag. der Kosten für die Einführ. an der Börse zu 226 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zu 230 % anzubieten; geschehen. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 5./11. 1906 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären zu 230 %. Die G.-V. v. 15./5.1912 beschloss dann mit Rücksicht auf Aufwendungen für Anderungen u. Neueinricht. weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 16 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, den Aktionären zu 230 % angeboten. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlb. zu 103 %. 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Fil. der Bank f. Handel u. Ind. in Frankf. a. M. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 J. durch jährl. Auslos. oder Rückkauf von M. 125 000 im April auf 1./7.; der event. Rückkauf geschieht kursmässig; verstärkte Tilg. oder Künd. der ganzen Anleihe mit 6 Monate Frist vorbehalten. Dingliche Sicher. haben die Oblig. nicht, die Ges. verpflichtete sich nur, keinem neuen Anlehen ein besseres Recht einzuräumen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 3 625 000. Der nicht zur Konversion der alten 4 % Anleihe (s. unten) verwendete Betrag wurde 17./12. 1900 zu 99.50 % zur Barzeichn. aufgelegt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1916: 99.70, 103.50, 106.50, 105, 104.60, 104.20, 103.20, 102, 103.50, 103.20, 104, 103, 102.50, 98.50, 99.50*, –=, 99 %. Il. M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1914, rückzahlbar zu pari, Stücke àa M. 1000, lautend auf den Namen der Fil. der Bank f. Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1920 innerhalb 35 Jahren durch jährl. Ausl. oder freihänd. Rückkauf, im April auf 1./7.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Keine hypothek. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel/ u. Ind., Deutsche Bank. Eingeführt in Frankf. a. M. im Juni 1914. Kurs Ende 1914–1916: 102.10*, –, 100 %. Begeben M. 5 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest Super-Div. bezw. zur Verfügung der G.-V., welche Einlage in Spezialreserven u. in eine Gewinnreserve be- schliessen kann; letztere dient zur event. Aufbesserung der Div. auf 5 % Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 12 628 876, Apparate 9 931 512. Geräte, Transportgefässe, Eaboratorien 3 769089, Material., Baumaterial. 7 385 009, Rohstoffe, Fabrikate, Waren 17 552 799, Versich. 41 433, Beteil. 1 000 000, Bürgschaftskti 1 091 362, Kassa, Wechsel, Effekten u. Reichsbankguth. 6 066 956, Debit. 16 834 001. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Prior.- Anlehen 1 3 625 000, do. II 5 000 000, do. Tilg.-F. 1 000 000, do. Aufgeld-Kto 108 750, Talon- steuer-Rückstell.-Kto 141 000 (Rückl. 20 500), R.-F. 9 000 000, Gewinn-R.-F. 1 600 000, Spez.- R.-F. 1 000 000, Delkr.-Kto 1 550 000 (Rückl. 450 000), Pens.-F. 1 000 000 (Rückl. 82 690), Unterst.-F. I 200 000 (Zuweis.), do. II 97 514, Sparkasse der Arb. 126 535, nicht eingelöste