1645 Fabriken für Chemikalien etc. sonst wie oben. Der Erlös der Anleihe diente zur weiteren Ausgestaltung der bestehenden Anlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1916: 100.20, 97, –*,–, 92 %. Eingef. in Berlin am 22./3. 1912 zum ersten Kurse v. 100.50 %. IV. M. 1 000 000 von 1913, verzinslich zu 5 % bis 31./3. 1918 u. zu 4½ % für den Rest der Lauffeit. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: bis Ende Mai. Stimmrecht: Wird nach dem Betrage der angemeldeten Aktien ausgeübt (Wortlaut des Statuts). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Recht auf Nachzahl.), dann 5 % an St.-Aktien, Rest an alle Aktien gleichmässig. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen jährl. Vergüt. von M. 8000 6 % von dem Betrage der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze eingezahlte A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Fabriken m. Zubehör, Wohnhäuser u. Liegenschaften: Buckau: Grund u. Boden nebst Gebäuden 2, Acker in Biederitz I; Stassfurt Grund u. Boden, Gebäude, Masch., Kessel, Eisenbahn etc. 3 493 100; Ammendorf Fabrik I do. 4 070 600, do. Fabrik II Gebäude, Masch., Kessel etc. 954 500, do. Fabrik III Gebäude, Masch., Kesseletc. 172 000, Grundstück Magdeburg abz. Hypoth. 24 200, Mobil. do. 2900, Beteil. 2 232 984. Pferde u. Wagen 6300, Betriebsmaterial., Brennstoffe, Emballagen etc. 506 625, Fabrikate 1 697 622, vorausbez. Versich. 3221, Kassa u. Wertp. 93 775, Avale 586 605, Debit. 2271 550. – Passiva: St.-Aktien 5 100 000, Vorz.-Aktien 900 000, Teilschuld-Verschreib: 3 659 500, do. Zs. 73 522, do. Tilg.-Kto 47 430, Rückl. f. Aufgeld do. 14 540, Rückl. A 1 406 698, Unterst.-F. 241 044 (Rückl. 35 000), Talonsteuer-Res. 38 383 (Rückl. 15 000), Kriegs-Rückl. 100 000, unerhob. Div. 3262, Berufs- genossensch.-Beiträge-Rückstell. 20 000, Avale 586 605, Kredit. 3 065 323, Extra-Abschreib. 200000, Div. 600 000, Tant. 76 020, Vortrag 83 657., Sa. M. 16 215 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg: Unk., Gehälter, Versich. 539 950, Zs. u. Diskont- verlust 352 953, Kursverlust auf Effekten 1675, Aufgeld u. ausgeloste Teilschuldverschreib. 250, Abschreib. 688 375, Reingewinn 1 009 677, – Kredit: Vortrag 82 845, Rohgewinn 2 510 036. 32. M. 2 92 881. Kurs Ende 1901––1916: St.-Aktien: 115.75, 116.25, 136, 147.50, 165.90, 218, 198, 181.75, 211, 208.50, 202, 169, 150.25, 149*, –, 160 %; Prior.-St.-Aktien: 115.75, 116.50, 136, 147.70, 165.90, 218, 199.75, 182, 211, 208.50, 203.10, 172.50, 154.50, 154*, –, 160 %. Beide Aktienarten eingef. 1895 zu 130.50 %. Notiert Berlin, Magdeburg. Von den St.-Aktien sind nur Nr. 1–9600 lieferbar. 3 Dividenden 1888 –1916: Prior.-St.-Aktien: 0, 0, 5, 6, 8, 8, 8, 8, 5, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 8, 6, 8, 10; St.-Aktien: 0, 0, 5, 6, 8, 8, 8, 6, 5, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12? 2 12, 10, 8 6 . % (eub Ver;, .... Direktion: Max Keck, Dr. Max Hartenstein. Prokuristen: Max Woigeck, Gust. Esche. Paul Nehls. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Fabrikbes. Fritz Müller, Architekt Gustav Schmidt, Magdeburg; Fabrikbes. Carl Loss. Wolmirstedt; Ing. E. G. Fischinger, Dresden; Geh. Komm.-Rat W. Dümling, Schönebeck a. Elbe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Braun & Co.; von der Heydt & Co., Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. Fil. * 5 * 3 Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges., vorm. Fahlberg, List & Co. 8 in Magdeburg-Südost. Gegründet: 26./3. bezw. 1./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 2./7. 1902. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. „„. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus.hängenden u. ähnl. Unternehm. Fabrikation von Saccharin, welches die Ges. nur allein im Deutschen Reich herstellen darf u. anderen Präparaten; Schwefelsäurefabrik. In Betrieb genommen wurde 1902 eine neuerbaute Elektrol. Chlor- u. Aetzkali-Anlage. Die Anlagen zur Schwefelsäurefabrikat. sind 1906/07 einer durchgreifenden Vergröss. u Umgestalt. unterzogen; Kosten hierfür M. 962 048. Sonst. Zugänge auf Anlage-Kti 1909–1916: M. 685 347, rd. 300 000, 130 000, 160 000, 450 000, 290 000, 1 295 694. Die Saccharinfabrikation musste 1903 infolge der durch das Süssstoffgesetz hervorgeruf. schwierigen Geschäftslage u. angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber 1905 für den ausländ. Bedarf wieder aufge- nommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckte den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. 1909 Aufnahme neuer Fabrikate. Neuerdings werden auch med.- pharm. Präparate hergestellt. Seit Ausbruch des Krieges 1914 arbeiten die Säurebetriebe u. die pharmazeutische Abteilung fast ausschl. für Kriegsbedarf. 1915 Angliederung des Betriebes der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg a. Elbe. Seit 1916 infolge des Kriegszustandes mit behördl. Erlaubnis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1915 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von der Allg.