1650 Fabriken für Chemikalien ete. eisenbahn gelegen, ist mit 58 Gebäuden bebaut, we der ausländischen Kundschaft erzeugt werd Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden- Gegründet: 15.65. 1899 mit Nachträgen v. 5., J., 11. u. 12. 7, 1899, 30./4. 1903, 2./6. 1909 u. 12./6. 1912; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G, . H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. IZweck: Fabrikation von Chemikalien. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikgrundstücken in Radebeul (ca. 54 800 qm gross) und bei Station Weissig bei Riesa (ca. 654 000 qm) Fabrikation chemischer Produkte, und zwar stellt sie in der Hauptsache pharmazeutische Präparate, Riechstoffe u. techn. Artikel wie Salicylsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Alkalien, Chlorkalk, komprimierte Gase etc. her. In Radebeul sind 145 Gebäude vorhanden. Das Fabrikgrundstück bei Station Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe u. Staats- lche zus. ca. 30 500 qm Fläche bedecken. Auf beiden Anlagen zus. befinden sich 5925 m normalspuriges und 2000 m schmalspuriges Geleis. Für Neuanlagen u. Anschaffungen sind 1908–1916 M. 575 000, 545 246, 604 075, 1425 638, 2 275 000, 971 000, 463 068, 1 339 656. 4 014 200, worauf 1916 M. 3 270 581 abgeschrieben wurden, ausgegeben. Zahl der Arb. 1500, der Beamten 190. In Nidau (Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte zur Deckung des Bedarfes en. Im J. 1916 wurde mit behördlicher Genehm. die Saccharin-Herstell. auch in der Fabrik in Radebeul wieder aufgenommen 1917 Er- richtung einer Stickstofffabrik in Hirschfelde an der Bahn Zittau-Görlitz. Die Ges. er- richtete 1900 eine Fabrik in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfield' mit einem A.-K. von $ 150 000 ins Leben trat. Mit dem Betrieb wurde Ende 1900 begonnen. 746 Aktien der Garfield Works resp. die erlegten $ 149 200 stehen mit M. 626 640 zu Buche. Ausserdem besitzt die Ges. noch andere Beteilig. im Auslande. Auf Forder. im feindl. Auslande wurden 1914 M. 150 000 ab- geschrieben. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. , 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 133 %, angeb. den alten Aktionären zu 138 %. Agio mit M. 330 000 in R.-F. Lt. G.-V. v. 12./6.1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 7000 000) in 1000 Aktien mit Div-.Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeb. den alten Aktionären 6:1 vom 15.–29./6. 1912 zu 200 %, eingez. bei der Zeichnung 25 % u. das Aufgeld, restliche 75 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1912 am 2./1. 1913 beglichen. Agio mit M. 880 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin vorbehalten. Als Sicherheit der Anleihe dient erststellige Sicher.- Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5882 698). In Umlauf Ende 1916: M. 3 419 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs-. in Dresden Ende 1902–1916: 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101, 100.25, 99*, –, 96 %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7. 1901 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrück- lagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke in Radebeul, Weissig u. Dresden-Kaditz 934 110, Gebäude in Radebeul u. Weissig 3 354 107, Dampfkessel u. Masch. do. 290 424, Apparate do. 3 255 086, elektr. Anlagen do. 211 347, auswärt. Anlagen 54 879, Material. 322 869, Rohmaterial. u. fertige Waren 2 494 622, Kassa 14 303, Wechsel 44 166, Wertp. 5 007 174, Hinterlegung bei Behörden 32 290, Debit. 4 355 301, Bankguth. 4 008 256, vorausbez. Versich. 105 455. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 3 419 000, R.-F. I 2 010 000, do. II 200 000, unerhob. Div. 2080, ausgeloste Anleihe 5665, do. Zs.-Kto 39 937, Steuerrücklage 66 000 (Rückl- 9000). Verpflichtungen 7 647 443, Beamtenstiftung 200 000, Div. 1 750 000, Kriegsfürsorgerückl. 400 000, Kriegssteuerrückl. 1 225 000, Tant. an A.-R. 108 689, Vortrag 410 576. Sa. M. 24 484 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, vertragsmässige Gewinn- anteile, Steuern, Handl.-Unk., wissenschaftl. Arb. u. Veröffentlich., Zahlungsabzüge, Reiseaufwand etc. 1 811 414, Wohlf.-Einricht., Beiträge zum Roten Kreuz etc. 584 046, Zs. u. Bankgebühren 146 391, Ausbess. u. Ersatz 1 013 323, uneinbringl. Forder. 5. Abschreib. 3 270 581, Reingewinn 3 903 266. – Kredit: Vortrag 177 775, Gewinn auf Waren u. aus Beteilig. im Auslande 10 464 335, Ertrag aus Wertp. 86 917. Sa. M. 10 729 029. Kurs: In Dresden Ende 1905–1916: 170, 174.25, 168, 165.60, 174.80, 195.50, 273.80, 261, 250, 211.50*, –, 280 %. Zugel. M. 5 000 000; aufgel. b. d. Dresdner Bank in Dresden 8./11. 1900 zu 185 %. Erster Kurs 14./11. 1900: 196.50 %. – In Berlin Ende 1905–1916: 173, 174, 168, 165, 174, 195, 272.80. 260, 247.25, 208.75*. –, 280 %. Erster Kurs 17./1. 1905: 185.50 %. 1899–1916: 15, 15, 5, 6, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 12, 14, 14 14,12,16,25 % =― Direktion: Prof. Dr. Rich. Seifert, Rob. Vorländer. Prokuristen: C. Th. O. Schiele, R. Tittes, R. Edlich, M. Prater, F. Hänssel, F. Busse, Wilh. Lax. *