1670 Harben- und Bleistift-Fabriken etc. Fabrik Griesheim-Elektron in Frankf. a. M. Die Dauer der neuen Interessengemeinschaft ist auf 50 Jahre festgesetzt, also v. 1./1. 1916 bis 31./12. 1965. Die Selbständigkeit der Ges. bleibt erhalten u. der Gewinn wird vom 1./1. 1916 ab, im Ausgleich mit der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron vom 1./1. 1917 ab, nach einem bestimmten Schlüssel unter die Ges. verteilt. Die mit der Beteil. Ludwigshafens übereinstimmende Gewinnbeteilig. der Farbenfabriken Bayer wird für die ersten zehn Jahre 24, 82 %, für die spätere Zeit 25,02 % betragen. Die Beteilig. Berlins entspricht derjenigen von Bayer u. der Ludwigshafener Beteilig. im Verhältnis des alten Verteilungsschlüssels 43: 43: 14. Der alten Interessen- gemeinschaft bleiben für die erwähnte Übergangszeit die Gewinne aus dem von Ludwigs- hafen neu erschlossenen Gebiet der Herstellung von synthetischem Ammoniak und der daraus zur Erzeugung gelangenden anorganischen Stickstoffprodukte als Sondergewinne vorbehalten. Der alte Interessengemeinschaftsvertrag muss während der Dauer der neuen Interessen- gemeinschaft natürlich ausser Kraft treten, so weit er mit den Bestimmungen der neuen Interessengemeinschaft in Widerspruch steht. Es sollen aber, nachdem innerhalb der neuen Interessengemeinschaft die Gewinne ausgeglichen sind, die auf die drei Firmen der alten Interessengemeinschaft entfallenden Gewinne unter diesen, jeweils nach dem alten Interessen- gemeinschaftsvertrag verteilt werden. Deshalb wurde der alte Vertrag, um mit dem neuen zeitlich übereinzustimmen, um zehn Jahre, also bis 31./12. 1965, verlängert. Im Jahre 1908 im Verein mit den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft Erwerb der Kohlenzeche Auguste Victoria im Kreise Recklinghausen, um ihre Kohlen- versorgung unabhängig von der jeweiligen Gestaltung des Kohlenmarktes sicherzustellen. Der Erwerbspreis betrug M. 17 700 pro Kux. Von den 1000 Kuxen der Gew. hat die Ges. 475 Kuxe übernommen. Die Kohlenförderung der Zeche ist in andauernder Zunahme be- griffen, jetzt jährl. ca. 700 000 t. Im J. 1911 erfolgte die Veräusserung der norwegischen Beteilig. (s. dieses Jahrb. 1911/12). Mit dieser, durch inzwischen im J. 1912 erfolgten Zahlungen vollzogenen u. für die Elber- felder Ges. befriedigend abgeschlossenen Transaktion sind die norweg. Beteilig. Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstofaktieselskab etc. der Firmen der deutschen Interessengemeinschaft mit Ausnahme eines auf den Kaufpreis in Zahlung genommenen Postens Aktien von Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstofaktieselskab vollständig liquidiert. Seit 1908 Beteilig. bei den Usines de Produits Chimiques de Schoonaerde bei Antwerpen mit frs. 1 485 000 des frs. 1 500 000 betrag. A.-K. Diese Ges. fabriziert Naphtalin. Die englische Niederlassung der Ges. wurde infolge des Krieges durch die engl. Regierung zZwangsweise liquidiert. Kapital: M. 54 000 000 in 54 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 400 000, erhöht 1883 um M. 2 100 000, 1889 um M. 1 500 000 (emittiert zu 147.25 %), sowie 1896 um M. 3 000 000, zu 200 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./4. 1901 um M. 2 000 000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 197.50 %, angeboten den Aktionären zu 200 %. Dann lt. G.-V. v. 1./6. 1904 Erhöh. um M. 7 000 000, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeboten den Aktionären ebenso. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1907 um M. 15 000 000 (auf M. 36 000 000) in 15 000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu gleichem Kurse. Um den Aktionären den Bezug zu erleichtern und um ausserdem die Beseitigung der zwischen der Ges. und der Badischen Anilin- und Sodafabrik bestehenden Ungleichheiten anzubahnen, wurden der Rückl. II M. 4 200 000 entnommen u. neben der ordentl. Div. von 36 % für 1907 als a. o. Div. 20 % an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Erlös der Aktien von 1907 diente zum Erwerb der Zeche AugusteVictoria in Sinsen bei Reckling- hausen (übernommen im Mai 1908) und zwar im Verein mit der Interessengemeinschaft Ludwigshafen-Berlin; die weiteren Mittel fanden Verwendung zum Ausbau der norwegischen Wasserkräfte und Salpeterfabriken. Agio der Emiss. von 1908 mit M. 361 835 in R.-F. Um die zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik u. der Elberfelder Ges. noch bestehenden Ungleichheiten in den beiderseitigen Vermögenswerten zu beseitigen, wurde aus dem Res.-F. II mit der Div. pro 1909 ein Betrag von M. 213 pro Div.-Schein ausgeschüttet. Mit der Auszahlung dieses Betrages u. der darauf entfallenden Tant. ist dann für die Zukunft volle Gleichheit zwischen beiden Unternehmen herbeigeführt. Lt. G.-V. v. 2./5. 1914 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 54 000 000) in 18 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.- Ber. für 1914, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Zur Begründung der Kap.-Erhöh. verwies die Verwaltung auf die in Gemeinschaft mit den beiden anderen Werken des Anilin- konzerns in Oppau bei Ludwigshafen zu errichtenden Neuanlagen zur Gewinnung von Stickstoff. Es handele sich dabei um Anlagen zur Ausbeut. der Erfindung des Direktors des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie Dr. Haber. Die Anlagen werden von der Ludwigshafener Ges. des Anilinkonzerns gebaut u. für eine Jahresproduktion von 300 000 t schwefelsaurem Ammoniak eingerichtet. Anleihe: M. 25 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 27./2. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 20 000 Stücke Lit. A à M. 1000, 10 000 Lit. B à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg.: Ab 1917 innerh. 30 Jahren durch jährl. Auslos. spät. am 15./12. (zuerst 1916) auf 1./4. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zum Zwecke der Beschaffung des weiteren Kapitalbedarfes für die in Ausführung begriffenen Unter-