1686 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Saarwellingen bei Saarbrücken. Arb.-Zahl ca. 3500. Die Ges. ist an einer Reihe anderer Ges. beteiligt. In den letzten Jahren wurden die Fabriken ausgebaut u. erweitert. Sie hat mit folgenden Ges.: Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken, Cramer & Buchholz Pulverfabriken m. b. H. in Hannover, Wolff & Co. Commanditges. auf Aktien in Walsrode, Rhein. Dynamitfabrik in Köln a. Rh., Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, Dresdner Dynamitfabrik in Dresden, ein sogen. General-Kartell gebildet. Die Dauer des General-Kartells ist bis zum Schlusse des J. 1950 festgesetzt. Auf den ausländ. Effekten- besitz u. Forder. im feindl. Auslande erfolgte 1916 eine namhafte Abschreib Zwischen den Verwalt. der Nobel Dynamite Trust Co. Limited, London, u. den dem Unternehmen bisher angehörenden deutschen Sprengstoff-Ges.: der Dynamit-Act.-Ges., vor- mals Alfred Nobel & Co., Hamburg, der Deutschen Sprengstoff-Act-Ges., Hamburg, der Rheinischen Dynamitfabrik, Köln u. der Dresdner Dynamitfabrik, ist 1915 eine Vereinbar, getroffen worden, welche eine vollständige Trennung der deutschen Unternehmen von der englischen Ges. mit Rückwirk. v. 1./1. 1914 ab bezweckt u. einen Umtausch der sich in Deutschland befindenden Stammaktien (ordinary shares) der Nobel Dynamite Trust Co. gegen Aktien der Dynamit-Act.-Ges., vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg, vorsieht. Zur Durchführ. dieses Übereinkommens erhöhte die letztgenannte Ges. ihr A.-K. von 12 auf 36 Mill. Mark, um den Besitzern der sich in Deutschland befindenden St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co. den Umtausch von je 50 £ gegen eine eigene Aktie von M. 1000 zu ermöglichen. Die weitere Vorbeding. für die Durchführ. dieser Auseinandersetz. war die Einliefer. von mindestens 1½ Mill. Lstrl. St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co.. während als Maximalbetrag 1.8 Mill. Lstrl. zum Umtausch gebracht werden konnten. Die- jenigen deutschen Aktionäre der Nobel Dynamite Trust Co., die von diesem Umtausch Gebrauch machen wollten, wurden im Mai 1915 ersucht, ihre St.-Aktien (ordinary shares) bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, der Direction der Disconto-Ges. in Berlin, dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein oder der Bankfirma A. Levy in Köln zum Umtausch anzumelden oder einzuliefern. Die St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co. mussten hierbei mit Div.-Schein Nr. 30 versehen sein, die Aktien der Hamburger Ges. wurden mit Div.-Scheinen für das Geschäftsjahr 1915 ff. geliefert bei einer gleichzeitigen Barzahlung von M. 120 für jede Aktie von M. 1000 als Entgelt für das Geschäftsjahr 1914. Den Schlussnotenstempel trugen die Umtauschenden. Die Börsennotiz für die Aktien der Duynamit-Act.-Ges., vorm. Alfred Nobel & Co., wird nach Wiedereröffnung der Börsen be- antragt werden. Die G.-V. dieser Ges., in der über die Trennung der deutschen Sprengstoff- gesellschaften vom englischen Dynamittrust u. über die Kapitalserhöh. Beschluss gefasst werden sollte, wurde über den 30./6. 1915 hinaus auf den 25./9. 1915 verschoben, da die Ver- träge mit. dem Dynamittrust noch nicht zum Abschluss gelangt waren. Frist zum Aktien- Umtausch 15./8. 1915. Deutsche Inhaber von St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Co., die ihre Stücke nicht zum Umtausch belassen haben, sind des Umtauschrechtes in Deutsch- land verlustig gegangen u. mit ihren Aktien nach Beendigung des Krieges auf den sich für sie ergebenden Erlös der Liquidation der Nobel Dynamite Trust Co. in England angewiesen- Die Ausgabe der im Umtausch gegen eingereichte St.-Aktien der Nobel Dynamite Trust Company, Ltd., in Liquid., London, zu gewährenden Aktien der Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, sowie die Auszahlung des Entgelts für 1914 von M. 120 für jede Aktie von M. 1000 erfolgte vom 30./10. 1915 ab. Kapital: M. 36 000 000 in 36 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1883 um M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 26./10. 1889 um M. 1 000 000, fernere Erhöhung H. G.-V. v. 23./5. 1898 um M. 3 000 000, begeben zu 185.64 %. Nochmals erhöht mit Rücksicht auf die Neuanlagen der letzten Jahre lt. G.-V. v 25./5. 1908 um M. 3 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären zu 185.64 %. einzuzahlen 110.64 % bei der Anmeldung, 75 % am 1./10. 1908. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./9. 1915 um M. 24 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre (siehe oben). ‚―‚‚‚‚‚――XR‚‚―,―‚§ÜÜÜf―‚‚§‚§§‚‚jj,;;.̃;...... Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. 4./10, 1912 Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 103 % lt. Plan durch Auslos. von ca. 1.64 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. ab 1918–1947. Ab 1918 ver- Stärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Es ist keine hypoth. Sicherheit vorhanden. Coup.- Verj.: 4 J. (K), der Stücke 10 J. (F). Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy. Kurs Ende 1913–1916: 100.25, 100.35*, –, 98 %. Aufgelegt am 4./1. 1913 zu 100 %. Zulass. in Hamburg Ende Dez. 1912 erfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. ist erfüllt; 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gebäude, Fabriken, Lagerhäuser, Grundst. etc. 1 136 074, Rohmaterial., Waren u. Kommiss.-Läger 12 658 556, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Beteilig. 44 955 377, Debit. einschl. Bankguth. 23 966 787, Forder. an verbündete Ges. 42 922 312 – Passiva: A.-K. 36 000 000, Schuldverschreib. 6 000 000, R.-F. 6 456 740, besond. Res. 11 000 000, (Rückl. 2 246 202), Ern.-F. 1 000 000, Talonsteuer.-Res. 85 655, unerhob. Div. 28 600, Guth. verbündeter Ges. 8 041 752, Verrechn.-Kto der angeschl. Ges. 4 365 758, Kredit. 44 929 784, Div. 7 200 000, Tant. 500 869, Vortrag 29 948. Sa. M. 125 639 108.